Научная статья на тему 'Vestiges of german language in Osijek'

Vestiges of german language in Osijek Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

CC BY
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Ключевые слова
KONTAKTSPRACHE / SPRACHMISCHUNG / CODE-SWITCHING / MISCHSPRACHE / FESTE GERMANISMEN / AD-HOC-ENTLEHNUNG / GEBERSPRACHE / NEHMERSPRACHE / LANGUAGES IN CONTACT / LANGUAGE MIXING / CODE SWETCHING / INTEGRATED GERMANISMS / AD-HOC LOANWORDS / DONOR LANGUAGE / RECIPIENT LANGUAGE

Аннотация научной статьи по языкознанию и литературоведению, автор научной работы — Петрович В.

This paper deals with texts in German dialect spoken in Osijek and the use of germanisms in Croatian colloquial language in Osijek in the past and nowadays.

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О СЛЕДАХ НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА В ОСИЕКЕ

This paper deals with texts in German dialect spoken in Osijek and the use of germanisms in Croatian colloquial language in Osijek in the past and nowadays.

Текст научной работы на тему «Vestiges of german language in Osijek»

УДК 811.112.2'276

V. Petrovic

ZU DEN SPUREN DER DEUTSCHEN SPRACHE IN OSIJEK

Josip-Juraj-Strossmayer-Universität Osijek (Kroatien) velimir.petrovic@os.t-com.hr

Gegenstand dieses Beitrags sind Texte im Osijeker Deutsch und der Gebrauch von Germanismen in der kroatischen Umgagngssprache Osijeks einst und heute.

Stichwörter: Kontaktsprache; Sprachmischung; Codeswitching; Mischsprache; feste Germanismen; Ad-hoc-Entlehnung; Gebersprache; Nehmersprache.

В. Петрович О СЛЕДАХ НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА В ОСИЕКЕ

Университет Осиека, Хорватия velimir.petrovic@os.t-com.hr

Аннотация. Предметом исследования данной статьи являются тексты на осиекском диалекте немецкого языка и использование германизмов в хорватском разговорном языке в прошлом и сегодня.

Ключевые слова: язык общения; языковое смешение; переключение кода; язык-гибрид; устоявшиеся германизмы; специальные заимствования; язык-донор; язык-реципиент.

Поступила: 26.01.2018 Принята к печати: 15.03.2018

V. Petrovic Vestiges of german language in Osijek

University of Osijek, Croatia velimir.petrovic@os.t-com.hr

Abstract. This paper deals with texts in German dialect spoken in Osijek and the use of germanisms in Croatian colloquial language in Osijek in the past and nowadays.

Keywords: languages in contact; language mixing; code swetching; integrated germanisms; ad-hoc loanwords; donor language; recipient language.

Received: 21.01.2018 Accepted: 15.03.2018

1. Einleitendes

Eines der Merkmale der kroatischen Stadt Osijek bis zum Zweiten Weltkrieg war die ethnische Vielfalt seiner Bevölkerung. Mit der Zeit verlor jedoch dieses Merkmal an Gewicht, weil die einst stark vertretenen ethnischen Gruppen aus geschichtlich bekannten Gründen zahlenmäßig immer schwächer wurden, wie dies der Tabelle 1 zu entnehmen ist.

Tabelle 1

Osijek. Bevölkerungsanteil nach Nationalitätszugehörigkeit

Nationalitäts- Jahr der Volkszählung und Bevölkerungszahl

zugehörigkeit 1857 1890 1900 1991 2001 2011

Kroaten 10,020 5,516 7,419 74,254 99,234 96,746

Serben 1,602 2,092 15,985 8,767 6,751

Deutsche 3,272 10,657 12,438 276 291 263

Österreicher 180 12

Ungarn 438 1,378 2,297 3,156 1,154 979

Juden 1585 2,027 24 31

Italiener 26 25

Jugoslawen 6,015

Übrige 588 1,112 5,075 5,170 3,241

Insgesamt 14,344 20,738 27,385 104,761 114,616 108,048

Quelle Plevnik 1987: 87 Korencic 1979: 487 https://hr.wikipedia.org/wiki/osijek (08.10.2012)

Die Vorfahren der deutschen Ethnie stammten aus unterschiedlichen Gegenden des einst mächtigen Österreich, später der k. u. k. Mo-

narchie. Ihre Niederlassung in Osijek vollzog sich wellenmäßig im 18. und 19. Jh. Als Verkehrssprachen fungierten in der Stadt Kroatisch, Deutsch, Ungarisch und Serbisch. Mit der Zeit wurden die Osijeker mehrsprachig. Die eine Sprache war die Muttersprache (als Dialekt oder Alltagssprache der Herkunftsgegend), die anderen wurden als Zweit-oder Drittsprache beherrscht.

Folgende Varietäten des Deutschen waren in Gebrauch:

• Amtsdeutsch österreichischer Prägung des Militärs und der Stadtverwaltung;

• deutsche Standardsprache im Schulunterricht und in der Presse1;

• heimatdialektal gefärbte Umgangssprachen des Mittelstandes;

• mehrere bairisch-österreichische Mundarten des Osijeker Proletariats.

In den alltäglichen Kontakten zwischen den Einwohnern kam es zwecks besserer Verständigung zu gegenseitigen Versuchen, sich sprachlich einander anzupassen, was die Beherrschung der Elemente der Sprache des Gesprächspartners und deren Transfer in die eigene Sprache begünstigte. So entstand mit der Zeit das deutsche Idiom Osi-jeks, Essekerisch genannt. Man hörte es vor allem in den Gassen der Osijeker Peripherie3. Seinen Grundteil bilden mehrere bairisch-österreichische Dialekte, durchsetzt mit Elementen anderer Varietäten des Deutschen und der erwähnten nicht germanischen Kontaktsprachen.

Beim Austausch schriftlicher Mitteilungen bedienten sich die Esseker der kroatischen Rechtschreibung, weil sie die deutsche nicht kannten. Im Unterschied zum deutschen ist das kroatische Alphabet quasi phonetisch. Die Tabelle 2 enthält nur Buchstaben, die es im deutschen Alphabet nicht gibt oder die für einen anderen bzw. für mehr als einen Lautwert stehen.

1 In Osijek wurden Zeitungen in deutscher Sprache gedruckt wie Der Volksredner für Vaterland, Freiheit und Gesetz, für Kunst, Gewerbe und Wissenschaft (1848), Esseker Allgemeine illustrierte Zeitung (1869), Die Drau (von 1868 bis in die 30 erJahre des 20. Jh.), Slawonische Presse (von 1885 bis 1929), Der Abend (1929-1930), Slawonischer Volksbote u.a. Vgl. www.dksb.org/...materijali/03_1-2_Vinaj_7[1].pdf (10.04.2010).

2 Der Name des Dialekts führt auf das dialektale Exonym Essek (standardsprachlich Esseg) für Osijek zurück.

3 So [Plein, Bd. 2, S. 3], Autor der ersten Texte in diesem Dialekt.

Tabelle 2

Der Lautwert der in essekerischen Texten vorkommenden

Buchstaben

Buchstabe Lautwert Aussprache des bezeichneten Lautes

C c ts wie z in zu

C c tj wie tsch in tschüs

C c tg wie die miteinander verschmolzenen t und j

Dz dz d| wie das englische j in John

B d d^ wie die miteinander verschmolzenen d und j

E e s/si/e/e:/ wie e in gern, Weg, bitte bzw. wie ä in Käse

H h h / f / x ä wie h in heute und ch in ich bzw. in ach

Lj lj wie die miteinander verschmolzenen l und j

Nj nj wie die miteinander verschmolzenen n und j

S s ^ wie s in das

S s s j wie sch in schon

V v wie w in was

Z z v wie s in so

Z z z 1 wie g in Genie

Un-f*' ^ XJks0

¿JfrWLfr^JJioAß^

Aus einem Poesiealbum, 1919.

Ein weiteres Merkmal des Osijeker Deutsch äußert sich darin, dass jeder Sprecher a pisl ondas/ondarst/ondarst/ondast sprach, je nachdem, was sein Mutterdialekt war und wie stark er dem Einfluss anderer Varietäten des Deutschen ausgesetzt war. Die drei Beispiele sind von meinen Gewährsleuten angefertigte Übersetzungen eines Witzleins. /

fo fc JTHOS/VßW

- HBJT/S-E )uA/6-e Wr v/sHK$if ft&M'j.

- $ JUMH ho7 m /etj ?UC Me&yf

- Je &öff Af/?jy Vßjp T/' ffeT aw

(A.Sch.)

J J/yv ffyM/tai ,

t m W MuM.MfM MH

(J.Z.)

A.Z.1

1 In der Übersetzung der Informantin A.Z. fehlen Halblaute und der Laut («in d tramvaj, a juna mon, iblosn»), die beim Sprechen deutlich zu hören waren.

2. Autoren der essekerischen Texte

In der Zeitspanne 1929-1938 veröffentlichte Lujo Plein1 fünf schmale Hefte unter dem Titel Die essekerische Sprechart. Gesammelte Gespräche aus den Osijeker Gassen und der Peripherie2.

1937 erschienen Essekerische ksihtn von Vladimir Hafner3 in den satirischen Blättern Krokodil und Kornjaca (Schildkröte).

1942 folgten Ernest Dirnbachs Ulicna prisluskivanja «fetera» Franje («Vetter» Franzens Straßenbelauschungen) in der Zeitung Hrvatski list (Kroatisches Blatt).

2001 taucht Miroslav Stilinovic alias feta Gilika mit Esekerise kuacksihtn, kolumnan, prife auf5.

Auch die Autoren der essekerischen Texte bedienten sich der kroatischen Rechtschreibung in der Überzeugung, der Gebrauch der deutschen Rechtschreibung würde die Echtheit des Essekerischen wesentlich beeinträchtigen. Nur Plein schrieb (inkonsequent) die Substantive groß, um dem deutschen Leser im Ausland die Lektüre seiner Texte zu erleichtern.

In seinen Texten lässt Lujo Plein Hausfrauen und Fabrikarbeiterinnen, Bettler und Betrüger, Vagabunde und Kriminelle, Prostituierte und Kupplerinnen, sich des Lebens Freuende und von dessen Realität Enttäuschte, Junge und Alte, Gesunde und Kranke, Verliebte und Zerstrittene, Ehrliche und Scheinheilige zu Wort kommen. Sie zerreißen sich die Mäuler über alles und jedes, sobald sie zusammentreffen. Familiäre Verhältnisse, zwischenmenschliche Beziehungen, Kindererziehung, Arbeit und Vergnügen, Volksbräuche, Aberglaube des einfachen Menschen, seine Besorgnis um die Zukunft,

1 Osijeker Publizist und Opernsänger, geb. 1894 in Osijek, gest. 1973 in Stainz bei Graz.

2 Darin 56 «abgelauschte» Gespräche und zwei literarische Versuche (Cingilingicarda und Der Briefträger Anton).

3 Osijeker Journalist und Karikaturist, geb. 1917 in Üsti nad Labom (Tschechien), Todesjahr unbekannt.

4 Osijeker Essayist, Literatur- und Theaterkritiker, Übersetzer, geb. 1901 in Bakovo, gest. 1973 in New York.

5 Feta Gilika, geb. 1928 in Osijek, gest. 2007 in Osijek, war hervorragender Teilnehmer am Projekt Essekerisch/Das Osijeker Deutsch, in dessen Rahmen seine Kuacksihtn entstanden sind. Die ersten wurden in Petrovic (2001) gedruckt. Danach entstandene veröffentlichte er im Deutschen Wort, Zeitschrift der Deutschen Gemeinschaft. Landsmannschaft der Donauschwaben in Kroatien, Osijek.

Auswanderung nach Übersee, Heimweh - dies u.a. m. sind Gesprächsthemen im alltäglichen Leben der Osijeker Proletarier.

Im Vordergrund steht die Unzufriedenheit der Frau mit ihrer untergeordneten Rolle in Gesellschaft und Familie. Außerordentlich delikat ist ihre Lage, wenn sie bemekt, dass ihr Mann mit einer anderen anbändelt. Dann versucht sie alles Mögliche, um ihn zu behalten. In diesem Bestreben steht den Essekerinnen eine Wahrsagerin mit Rat und Tat zur Seite.

An die Wahrsagerin wenden sich auch neugierige, heiratsreife Mädchen, um ihre Zukunft zu erfahren: ob sie bald und wen sie heiraten werden, was für materielle Verhältnisse ihnen vom Schicksal bestimmt sind, ob der Auserwählte ihnen treu ist.

- Sengans Frailn to stet ... sun cum cvaitn'mol1 ... a junga Gavaliar. As mus a unikfumiarta san ... so'vi man sun sogt ... a Konstabla oda ana fun da Bon. A olda mehat inan a hobm ... tos isa kfasta Vitiba. Tasvegn homs mit anara sun kstrublt ... jo ... jo. Etvos klanas stet inan gonc nogat. Ton veanc ... sou vi af'ta Ras ken ... a Bekonsoft slisn ... mit'an kfilosofiatn ... tes'is an „Ficifar "misns aufpasn tasa'inan nit ... plindi Kacln ainreid. Val sou stec'igentvi in di Koatn, - a Kind sted inan fua sigurno2 ... sogi inan.

- Vos sul ih ton mohn?

[Plein, 1, S. 10]

Frauen aus dürftigen Verhältnissen verdienen oft ihr Brot bei reichen Familien als Wäscherinnen. Sie fühlen sich in der Regel ausgebeutet und erniedrigt.

Angeschnitten wird darin auch die mit der technischen Entwicklung eng verbundene Frage des Arbeitsmarktes. Den Einsatz von Maschinen empfindet der Osijeker Proletarier als Luxus. Er hat Angst vor der Zukunft und denkt mit Nostalgie an die vergangene Zeit, in der zwar

«ti Plonkn a ned mit Prodviast kflouhtn voa [... ] oba [ ... ] as voa holt touh ondast» [Plein, 4, S. 3].

Aus existenziellen Gründen suchen sich die Esseker einen Unterhalt in der Fremde, auch jenseits des Atlantischen Ozeans, woher

1 Der Apostroph ist bei Plein Grenzmarker zwischen den Bestandteilen von Zusammenschreibungen.

2 sigurno (kr. u. serb.): sicher.

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mancher bald zurückkehrt, enttäuscht darüber, dass auch dort für Reiche gearbeitet wird und das Glück nicht jedem zulacht.

Die Gesamtheit der Momentaufnahmen bei Plein bildet ein Geflecht aus Intoleranz, Neid, Bosheit, Verleumdung, Niedertracht, Streiterei und Rauferei, Betrug und Diebstahl, Straßenraub, Vergiftung aus Rache oder Gewinnsucht, Morden. Wenn ein Diebstahl begangen ist, darf er um keinen Preis entdeckt werden. Dafür sorgt die ganze Familie.

«Muta ... Muta host kleizn ten 'Abend'?»

«Na . ha varum?»

«Sau hea ... to stet ... jucer provala1 inda Festung2. pa an 'bivsi'3 hom'sta Munduan ksrengt».

«Hajde ... onda snel pok te bagazi ina Pingl ... zua cuda Grousmuta runda inda Podravina4. Sau facuk as im Krautfasl . leg oba ten grousn Stan trauf. Tuml tih ... moh net fil paradi ... sunst colma hart!» [Plein, 2, S. 22].

Der moralische Verfall der Gesellschaft, in der die Menschen «kfreisig unt pisig, najdis unt mistrauis» sind, beunruhigt den ehrenhaften Esseker.

[.] tos is soua hudribus Cajt, vos ka Oas unt ka Koupf hot. [.] Gout o Gout! Von unsari Fotans aufstengatn ... te mehat sih cudalni5 [Plein, 2, S. 32].

Auch die Damenmode bietet dem konservativen Esseker Anlass zur Kritik. Dem Entrüsteten bleibt nichts anderes als Resignation:

«Boze . Boze6, vu fiat tos nouh hin?!» [Plein, 2, S. 33]

Das Faszinierende bei Plein ist die Natürlichkeit der Dialoge seiner Gestalten, die Aktualität des Gesprächsthemas und die Kraft des bildhaften, saftigen sprachlichen Ausdrucks.

Vladimir Hafners Texte hatten zum Ziel, durch intensivierte Sprachmischung und satirische Behandlung aktueller lokaler Ereignisse den Leser zu amüsieren sowie ihm manches, was geändert werden sollte, bewusst zu machen. Voller Sarkasmus erzählt er von «Verdiensten» der

1 jucer povala (kr. u. serb.): gestern (war) ein Einbruch.

2 Stadtteil von Osijek. Weitere Stadtteile: Oberstadt, Unterstadt, Neustadt...

3 bivsi (kr. u. serb.): ehemaliger Offizier.

4 Podravina (kr. u. serb.): Stadtteil von Osijek.

5 sih cudalni (ung. csudalkozik; kr. u. serb. cuditi se): staunen, sich wundern.

6 Boze... Boze! (kr. u. serb.): Gott... o Gott!

seinerzeit letzten fünf Bürgermeister der Stadt Osijek und dem Verschwendertum der Stadtverwaltung. Nicht verschont sind auch der aktuelle Bürgermeister Penc und der Autor der Essekerischen Sprechart Lujo Plein.

- Teis voan oba kousare automobiln, vos ti hitlerovci1 mit inan in Osijek voan, ha?...

- No, teis man ih a. Voast a af tea parad?... Ih hob ma teis olas kut onksaut, unt hobih a monhas ksegn. Ti osjecki hitlerovci2 ta Penc unt ta Lujo Plein voan gonc odusevljeni3, vos si amol im leibn prave hitlerovce4 ksegn hom. Ti Filharmonija, ta Kazalisni zbor5 unt ti Vojna glazba6 (teis is jo anc unt teis selbi!) hom ti hitlerovci docekati7 unt hom si inan sou ainigi stikln fuakspilt!!!... Nohtem hot ta gradonacelnik8 odrzati [... ] na njemackom jeziku, [... ] a pozdravni govor.9 [... ] Ta Penc unt ta Plein hom fun odusevljenje10 unt fun veselje11 plakati12, vi si hom keat neprestano13: «Heil-Sieg! Heil-Sieg! Heil-Sieg!» [... ] Navecer14 homsi kopt a banket in Kasino, unt ta Penc hot inan drzati a predavanje15: «Der Hitlerismus in Osijek und ich» ... unt ta Plein hot inan referiat «Das essekerische Rechtschreiben» [... ]

(Ti «Heil Hitler» - Automobilisten! In: Kornjaca 10/1, oktobra 1937, S. 6)

In den Ulicna prisluskivanja «fetera» Franje tratschen Dirnbachs Esseker in einer höchst amüsanten, mit fremden Elementen jedoch übersättigten Mischsprache über aktuelle Ereignisse von nicht nur lokaler Bedeutung. Die Lektüre seiner Texte brachte dem Osijeker Leser viel Vergnügen und wurde jedesmal zum Thema des Tages. Die Esseker waren darauf gespannt, was sich «Vetter» Franz für das nächste

1 hitlerovci (kr. u. serb.): Hitleristen.

2 osjecki hitlerovci (kr. u. serb.): Osijeker Hitleristen.

3 odusevljeni (kr. u. serb.): begeistert.

4 prave hitlerovce (kr. u. serb.): echte Hitleristen.

5 Kazalisni zbor (kr.): Theaterchor.

6 Vojna glazba (kr.): Militärkapelle.

7 docekati (kr. u. serb.): empfangen.

8 gradonacelnik (kr. u. serb.): Stadtbürger.

9 odrzati na njemackom jeziku a pozdravni govor (kr.) eine Begrüßungsrede in deutscher Sprache abhalten.

10 odusevljenje (kr. u. serb.): Begeisterung.

11 veselje (kr. u. serb.): Freude.

12 plakati (kr. u. serb.): weinen.

13 neprestano (kr. u. serb.): unaufhörlich.

14 navecer (kr.): am Abend.

15 drzati predavanje (kr. u. serb.): einen Vortrag halten.

Mal einfallen lassen würde und kauften die Zeitung, um die Ulicna prisluskivanja im Familien- oder Freundeskreis vorlesen zu lassen.

Dirnbachs Texte fangen mit der Anrede «Astan, libi komsinice!» an, wodurch sie einen gewissen Grad an Vertraulichkeit ankündigen, wie sie sonst zwischen guten Nachbarn üblich ist.

- Astan, libi komsinice1, to hob ih inan kproht a spendaz.

- Hat, gle, gle2, fun vu hobns ten ten kuhllefl? Bas vam fala3, ten jecat kumt ti sezona, tas ma sul ukuvavati4 ti paradajzije5!

- Se visn jo koa net, tas hajti voa ti sveta Ana. Hat to pin ih holt hinkongan af ten kirvaj unt hob fia oli majni komsinice ajnkict spendazn, ta Cagljevicin a grousas licitarsko srce6, tamit si sul segn, tas ih pin a osoba7 mit a kutn heac und net a falicna8, sou vi si tes is. Ta Camagajevicin hob ih holt ajnkict a routn kampl und a spigl, tamit si net sul ima sou kraupat rumzuan, sou vi a heks, und inan hob ih holt ajnkict a drvena kasika9 [...].

(Hrvatski list, 28.07.1940)

Ende des 20. Jahrhunderts wurde das von Plein, Hafner und Dirnbach stammende Korpus des Essekerischen durch Beiträge der lebenden Esseker ergänzt. Neben aufs Tonband aufgenommenen Interviews mit 15 essekerisch Sprechenden sind da auch schriftliche Produktionen von Miroslav Stilinovic alias feta Gilika. Seine Essekerise kuacksihtn sind eine gelungene Ergänzung des von seinen Vorgängern an uns gelieferten Bildes von den Essekern, ihrer Sprache und Lebensphilosophie. Er bettet seine Gestalten in alltägliche Lebenssituationen ein, wo sie, im Gegensatz zu Pleins Gestalten, auf derbe Flüche und Schimpfwörter verzichten. Das Komische in Stilinovics «kuacksihtn» ergibt sich aus der unerwarteten Wendung der Handlung, aus dem Wortspiel oder der Naivität und Unwissenheit des Handelnden wie z. B. im Fall der des Englischen nicht mächtigen

1 Vokativ von komsinica (kr. reg., serb. umg.): Nachbarin.

2 gle, gle! (kr. u. serb.): schau, schau!

3 Bas vam fala! (umg. kr. u. serb.): Schönen Dank!

4 ukuvavati (serb.): einkochen

5 paradajz (kr. reg., serb. stand.). Entlehnung aus dem Österreichischen (Paradeiser). Die Form paradajzije ist Pleins Kreation.

6 licitarsko srce (kr. u. serb.): Lebzeltenherz, Lebkuchenherz.

7 osoba (kr. u. serb.): Mensch.

8 falicna (kr. u. serb.): falsch, heuchlerisch

9 drvena kasika (kr. reg., serb. stand.): Holzlöffel

Essekerin Beti, die ihr Patenkind, das Mädchen Anni, warnt nach Amerika zu fahren.

«Vearat ih af tajnam ploc, ih kengat ni noh Amerika cu teni antikristn».

«Hat visou sajn ti tuat ti antikristn?»

«Vast, majn olaeltesti, ta Jouzef, voa haja cu Ostrn to im pezuh. [...] Am end hob ih im kfrokt: 'Vi sokt ma amerikanis got?' unt ea hodma ksokt, tas ti fia got sogn gad».

«Vos?! Viaklih?!! Ti umfasemti Amerikana, ti traun sih fun unsaran libn got sogn, tasa a gad1 is???! No, ton vea ih mih sun ibalegn, ob ih noh Amerika foa».

(Ti ibalegung, S. 299)

Stilinovics «kuacksihtn» strahlen vorwiegend den Duft der vergangenen Zeiten aus.

Olas, vos inda oldn cajt Wien unt Paris kopt hobn, tes voa inda Esek a. Sun tomols hot Esek a ajsploc kopt, vu ti jugnd ti slicuh klaufn is. Inda Desa-tygosn voa a bazen unt a damfpod, vos Dianabad khajsn hot, krod vi in Wien. A gasfabrik homa a kopt, unt afta strousn voan ti kandelaba midi gaslompn, sou tazma paj da noht ti belihtung kopt hom. Cva modeansti hotel - Grand unt Royal - unt a najhas Teatahaus voa a to. [...] Ti pfeadnstrosnboun - vajl to-mols voa ti elektrik noh net auskdenkt - homa a kopt. Mit tera hodma kenan fun Untastot auf Obastot foan. Trina inda Festung voa a krajcung, unt fun to is ti strosnboun cum stotgoatn kfoan.

Unzara Stotgoatn, tes voa vos healihas. Tes voa tes olasensti, vos ma in Esek kopt hom. Ea voa vi ta poak im Senprun, nua net sou grous.

(Karneval, S. 315 f.)

Erzählt wird von Karnevalen, von Mitbürgern, mit denen interessante Begebenheiten verbunden sind, von sich nach Liebesbeziehungen sehnenden heranwachsenden Burschen, die sich an einem nur etwas älteren Herzensbrecher, Stefi mit Namen, aus Neid rächen. In Vereinbarung mit Kati, einem groß gewachsenen, kräftigen Mädchen von beträchtlicher Schönheit, regen sie ihm den Appetit auf eine neue Eroberung an und eines schönen sommerlichen Badetages an der Drau sorgen sie für entsprechende Voraussetzungen, die dem «Steiger» Stefi ermöglichen sollten, seine Eroberungskunst in ihrem vollen Glanz aufzuwenden. Im entscheidenden Augenblick aber, als Stefi sich schon dessen sicher ist, noch ein Steinchen für sein buntes Liebschaften-Mosaik zur

1 gad (kr. u. serb.): Schurke, Schuft.

Fertigbearbeitung gewonnen zu haben, wird er grob abgelehnt und ausgelacht.

Eindrucksvoll beschreibt Stilinovic, wie ein in bescheidenen materiellen Verhältnissen lebender fünfzehnjähriger Junge ein feierliches Mittagessen bei einem Osijeker Graphen erlebt und sich dabei in ein Mädchen verliebt, das er nur dann und nie wieder zu Gesicht bekommt.

Nicht weniger interessant ist seine Beschreibung einer Deutschstunde, in der Goethes Erlkönig durchgenommen wurde.

Im Unterschied zu den «kuacksihtn» sind Stilinovics fiktive «kolumnan» gegenwartsbezogen. Sie zeugen vom regen Geist der Esseker, die nach wie vor interessiert verfolgen, was um sie herum geschieht. Empfindlich sind sie für das Politische, das sie immer zu kritisieren bereit sind.

Dass die Esseker Mundart in unserer nächsten Vergangenheit in gewissen Situationen von großer Bedeutung sein konnte und auch war, davon ist die Rede in der Kolumne Ti retungssproh. Vier kroatische Gardisten suchen nach einem irrtümlicherweise für einen Tschetnik1 gehaltenen Esseker und wollen seine Wohnung requirieren.

In der Kolumne Cajt cua farobsidung wird implizit die schwere finanzielle Lage der Rentner im Kroatien unserer Tage zum Ausdruck gebracht. Darin verabschiedet sich «feta» Gilika von seinen Essekern. Es mache ihm Freude, dass seine «kuacksihtn» veröffentlicht würden, aber da die Arbeit am Buch zu langsam vorangehe - «tes cigt sih vi ta tajg fia ti kcougani strudl» -, habe er Angst, er werde es nie sehen. Seinen Mitbürgern rät er, nicht traurig zu sein, wenn er stirbt.

Von tes puh rauskumt unt ih net mea to pin, ton prauht ia a net traurih sajn. Mia veard besa sajn ols ajh oln, vos to plajpt. [...] Von ih rauf kum, [...] tuat vea ih bestimt klajh cva Eseka findn, vos prefaranc spiln kenan. [. ] a evigi prefaranc parti [...], vajl ti vea ih ni untapreihn misn vegn eisn, slofn oda afs klo kein. Mia vead alzo tuat kut sajn, unt es prauht ajh net lad sajn, vos «ta oldi a fuac klosn hot unt iza vek».

(Cajt cua farobsidung, S. 336 f.)

Über die Veröffentlichung seiner kuacksihtn und kolumnan im Jahr 2001 freute sich Stilinovic sehr. Sechs Jahre danach verstarb er. Ob'a «tuatn oubm» cva Esseka kfundn hot, «vos preferanc spiln

1 Pejorative Bezeichnung für radikale serbische Nationalisten.

kenan», vas ih net, vala sih pis jecat net kmelt hot. Ka ancigas vuart hobi krikt fun im.

Den Autoren der veröffentlichten essekerischen Texte gehört unser Dank dafür, dass es uns heute möglich ist, einen Einblick zu bekommen in die Lebensqualität und -philosophie des einfachen Osijeker Bürgers in einer bewegten Zeit kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, teilweise aber auch in den 90 er Jahren des 20. Jahrhunderts. Der besondere Wert der essekerischen Texte ist in der exotischen Sprache, in der sie geschrieben sind, zu suchen. Das fast ausgestorbene Idiom ist ein Kulturgut nicht nur der Stadt Osijek und somit Kroatiens, sondern auch Deutschlands, Österreichs und Ungarns1. Der volle Wert der Texte kommt zum Ausdruck, wenn man sie im Original liest. Versucht man sie zu übersetzen, so muss in Kauf genommen werden, dass das Kostbarste an ihnen - ihre Exotik und der durch den Gebrauch der kroatischen Rechtschreibung verursachte, auf den ersten Blick entfremdend wirkende Effekt - dabei verloren gehen würde. Einen vollen Genuss bieten sie nur demjenigen Leser, der sowohl Deutsch als auch Kroatisch kann. Sie sind nicht nur eine Fundgrube für linguistische Untersuchungen im Rahmen der Dialektologie und der Sprachkontakte, sondern auch eine überzeugende Bestätigung dessen, dass sich im Bereich des rein Menschlichen kaum etwas mit der Zeit ändert, unabhängig davon, welchen sozialen Status man hat und wo man lebt. Darin äußert sich ihre außerordentliche Aktualität.

3. Germanismen in der kroatischen Umgangssprache

Da die deutsche Ethnie lange Zeit führende Kraft im wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben der Stadt Osijek war, bediente man sich des Deutschen in der Stadtverwaltung und Betriebsadministration, in der Presse, im Schulunterricht, in der Werbung.

1 Zur Lexik des Essekerischen vgl. [Wild, 2001, S. 99-108; Zepic, 1998, S. 223238]; zu den kroatischen Einfüssen im Essekerischen: [Petrovic, 1995, S. 97-114].

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[Plein, Bd 1]

Die Übersättigung der kroatischen Umgangssprache Osijeks mit Entlehnungen aus allen Varietäten des Deutschen und die durch Codeswitching verursachte Fülle von Elementen der Kontaktsprachen im Osijeker Deutsch brachten es mit sich, dass die Stadt den Ruf genoss, man spreche dort sowohl ein verdorbenes Deutsch wie auch ein verdorbenes Kroatisch.

Einen wesentlichen Beitrag zur Aufzeichnung der lexikalischen Spuren des Deutschen in der kroatischen Umgangssprache der Osijeker Bevölkerung hat Theo Binder1 geleistet mit seiner 1954 an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien zur Begutachtung überreichten und erst 1956 verteidigten Doktorarbeit Die deutschen Lehnwörter in der kroatischen Essegger Mundart. Die Arbeit umfasst 1754 Germanismenformen, denen 1437 deutsche Wörter zugrunde liegen. In seinem Register geht Binder vom jeweiligen Wort der Gebersprache aus, führt dazu die Form des Germanismus in der Nehmersprache an mit Angabe der Akzentart, des grammatischen

1 Binder, geb. 1924 in Osijek, gest. 2014 in Wien, studierte Germanistik, Französisch und Italienisch in Wien.

Geschlechts und des semantischen Feldes, zu dem das Wort gehört. Hier ein Ausschnitt aus dem Register (S. 43)1.

297. Fußsack - fusak, m., ess., §§1o,m > Schlafsack, Q

Dem Register schließt sich eine Einteilung der Wörter in 37 Sachgruppen an, in denen Binder zum jeweiligen zugrunde liegenden Wort der Gebersprache dessen in die kroatische Umgangssprache integrierte Form anführt, wie es am Beispiel der Sachgruppe Küchentätigkeit (S. 160) gezeigt wird.

aue.*algern - iEValgat; twokum - p&hoyat, pohorat j belesn -pajoorat, paooTßtj Auflöten - dunctet; dünsten - dinctat, dlHötoTBti einbrennen. - a jmprentiYat; fa,Uen - ftloTatj koohin - Imitat, loiT&t; kowernereft - fcone&Tinrat j tosteil -ko&tat; palliaren — panlrat; passieren - paslrat; rßßtan-Tflatftt, rflitorati sohoppen - sopatj aelcthsn - ab Ii errat j spik tön - aplkofbt; tunken - tunkat, ttuikovat; rUreftn — Ylrcat TlTOOTfttj

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Mit den Germanismen im Kroatischen befasst sich auch Sekeres (1978). Seine Arbeit Germanizmi u osjeckom govoru enthält 2500 Lemmata, die der Verfasser für Germanismen hält2.

1 Ob «fusak» wirklich «Schlafsack» bedeutete, konnte von meinen Gewährsleuten nicht bestätigt werden.

2 Dieser Liste bediente sich Kordic (1991) für ihren Beitrag zum Gebrauch der Germanismen i der kroatischen Umgangssprache Osijeks.

296, Fußbad

&

fuabad, ia., liochspr. Lsf., (-ß>-a, weil folgtI), §31 = heißes Fußbad au Heilzwecken (Sohnupfen, Erkältung ti. dgl.).

298. Fußsocke

fueekla, w., bayr.-ö., hörspr., 5 Vi m Socke, kurzer Strumpf.

hlbgirifc (habgierig), pohtepan, Irtom hiderliimp, -a (Haderlump), m, propal ich,

hlfoe^-a (Hafner), m. lonCar hiftl, -a (Haftel), m, kopia,^ zskopfica

hijeunk, -a (Heizung), m- loienje, grijanje

bijdlbtrm, (Heidelbeere), f, börovnica

hlimhh ^cimlich = tijaiij (kriveo), tajno hljmvi, -a (Heimweh), m, £cznu£e m isvi-

hSjYatPkandiddt, ~*ta (Heiratskandidat), in.

Adiiri rj -a (Hackbrett), m. d«k» m ijeckanie hll^mont, -t (Halbmond), m. polurnjescc

Sowohl bei Binder als auch bei Sekeres gibt es Einträge, die keine festen Germanismen sind, sondern nur Ad-hoc-Entlehnungen, nach denen bilinguale Sprecher einer deutschen Varietät und der kroatischen Umgangssprache in auf Kroatisch geführten Gesprächen aus unterschiedlichen Gründen gegriffen haben. Binder und Sekeres haben sie abgelauscht und als Germanismen aufgezeichnet, ohne dass sie sich des Codeswitching bewusst waren. Dazu gehören beispielsweise: fam, fro, kfrer, gajl, gemiz, hen, hekstenc, geh, junges, liftig, hajklih, dudapam1, policaj, puc, ras, rouda cinouba, smer, snupe, seas, spoc, tal, foter, cunk, ucalaci, cvikipusi bei Binder oder grajs, habgirik, hajmlih, hajzer, halbmond bei Sekeres. Dass sie nach der kroatischen Rechtschreibung aufgezeichnet sind, ist ohne Belang.

3.1 Zum gegenwärtigen Gebrauch von Germanismen in Osijek

Um festzustellen, wie intensiv der Gebrauch der Germanismen in der kroatischen Alltagssprache der Osijeker Bevölkerung unserer Zeit ist, wurde 2005 eine Untersuchung 2 durchgeführt, in deren Rahmen

1 Hybrides Determinativkompositum im Essekerischen, gebildet aus: duda (kr. Maulbeere) + pam (essek. Baum).

2 [Petrovic, 2006].

sieben Informanten eine Liste von 230 Binders und 20 Rabuzins1 Germanismen bekamen mit der Bitte, zu jeder Entlehnung die kroatische Entsprechung hinzuzufügen oder, falls sie nicht wüssten, wie sie lautet, den Inhat des jeweiligen Wortes zu beschreiben. Des Weiteren sollte die Frage beantwortet werden, ob die Informanten den betreffenden Germanismus gebrauchen. Falls sie eine andere Form gebrauchen, sollten sie angeben, wie sie lautet. Mit einer Ausnahme waren die Informanten gebürtige Osijeker, daher die Annahme, dass sie, je nach dem Alter, mehr oder weniger dem Gebrauch der Germanismen in der familiären Umgebung ausgesetzt waren. Vertreten waren Wörter aus folgenden Gebieten: Hausgeräte, Fischfang, Frauenhandarbeit, Wohnräume, Kleidung, Kulinarisches, Charaktereigenschaften. Die Untersuchung hat Folgendes ergeben:

1. Alle Informanten gebrauchen nur 18 Germanismen (7,2%), teilweise als Varianten:

amper Amper, Wassereimer, ligestul Liegestuhl, modla (Backwerk) Model, partvis Bartwisch, rajndlika (rajnlika) Reindl, rajsferslus Reissverschluss, rajsnegla Reißnagel, seflefla (sefla, seflja) Schöpflöffel, serpa Scherbe, spenadla Spennadel, spricer Spritzer, srafciger (srafnciger, sarafciger) Schraubezieher, steker Stecker, strudla Strudel, sufnudla Schupfnudel, tepihklopfer (tepihklofer, klofer) Teppichklopfer, tracbaba Tratschweib, ziherica Sicherheitsnadel

2. Die Bedeutung der 54 (21,6%) Germanismen kennen alle Informanten, ohne sie zu gebrauchen:

ajmprensupa Einbrennsuppe, aufhenger / aufhenker Aufhänger, bajbok2 Arrest, bircuz Wirtshaus, birtas Wirt, braon braon, cipelcug zu Fuß, cukerdozna Zuckerdose, cuspajz / cuspajz Zuspeis, dinctati dünsten, firangla Vorhang, fissupa Fischsuppe, flajsmasina Fleischmaschine, fraj-la Fräulein, ganjak Gang, haustor Haustor, heknadla Häkelnadel, hercig herzig, hofirant Hofirant, hostapler Hochstapler, hozntreger Hosenträger, izluftirati auslüften, kirbaj Kirchweih, krumpirnokle Grundbirnnockerl, kurclus Kurzschluss, luftigus / luftiguz Luftikus, miscaufla Mistschaufel, nahkastn Nachtkasten, naspanovati aufspannen, omama Omama, otata Otata, partihla Vortüchel, rolsue Rollschuhe, saftan saftig, sirajzl Schüreisl, skarnicla Stanitzel, slafcimer Schlafzimmer, slafrok

1 Rabuzin-Sabolcec: Esekerizmi (maschinenschriftlich).

2 [Binder, 1954, S. 133] führt bajbok auf mundartliches bei Wach zurück..

3 Scherzhafte hybride Bildung aus: kr. cipela Schuh + Zug.

Schlafrock, slampav schlampig, slapa Schlappen, slicuh Schlittschuh, snajderaj Schneiderei, sos Schoß, spajscimer Speiszimmer, spicast spitz, spulna Spule, staubsecer Staubzucker, stopl Stoppel, striknadla Stricknadel, tirstok Türstock, vajdling Weidling, veker Wecker, veseraj Wäscherei, virsla Würstel

3. Von den übrigen 158 (65,6%) Germanismen der Liste ist nur mancher diesem oder jenem Informanten bekannt. Die Zahl in Klammern besagt, wie vielen von insgesamt sieben Informanten das Wort bekannt ist.

19 ajernokla Eiernockel (6), ajmpren Einbrenn (6), ajnfort Einfahrt (6), brusthalter Brüstenhalter1: Busenhalter (6), cukren zuckrig (6), fajromt Feierabend (6), griskoh Grießkoch (6), harnadla Haarnadel (6), krautflekle Krautfleckerl (6), maknudle Mohnnudel (6), nustangle Nussstangerl (6), rajskoh Reiskoch (6), sirnudle Käsenudel (6), smerkifla Schmerkipferl (6), sneslager Schneeschläger (6), stekdoza Steckdose (6), stoplciger Stoppelzieher, (6), supertla Schuhbörtl (6), wintermantl Wintermantel (6)

25 bedinerica Bedienerin (5), cansteher Zahnstocher (5), cvecknknedla Zwetschkenknödel (5), fajnsmeker Feinschmecker (5), fuzuguz2 Fußtritt in den Hintern (5), hauzmajstor Hausmeister (5), jumfer Jungfer (5), kramelpogacla Grammelpogatscherl (5), leberknedla Leberknödel (5), mandetnknepfe Manchettenknöpfe (5), milihbrot Milchbrot (5), noksir Nachtgeschirr (5), nudlpret Nudelbrett (5), proluftirati durchlüften (5), pumphozne Pumphosen (5), pusiti busseln (5), rozbratna Rostbraten (5), salcstangla Salzstangl (5), samrolna Schaumrolle (5), snapslati schnapsen: Sechsundsechzig spielen (5), sniclklopfer Schnitzelklopfer (5), srajbtis Schreibtisch (5), strimfla Strumpf (5), vurscupa Wurstsuppe (5), zaspiciti / zaspiciti spitzen (5)

31 ajncug Anzug (4), dauervelne Dauerwelle (4), dunctati dunsten (4), focniti fotzen: ohrfeigen (4), forcimer Vorzimmer (4), fro froh (4), haksne Haxen (4), holcsnajder Holzschneider (4), keder Köder (4), kederkanta Köderkanne (4), klajda Kleid (4), knjaufalo Knauferl (4), krumpirdruker Grundbirndrucker (4), lajmovati leimen (4), liht licht (4), melspajs Mehlspeis (4), nudlvalger Nudelwalger (4), nusknaker Nussknacker (4), praviti spandle Spandel machen (4), radler (Teig)radel (4), rincupa Rindsuppe (4), rinovati se sich beim

1 Vgl. Österreichisches Wörterbuch unter dem Lemma Busenhalter.

2 Hybride Bildung. Wörtliche Übersetzung «Fuß in den Hintern».

Schwimmen von der Strömung im Fluss treiben (rinnen) lassen (4), sajser Scheißer (4), sircna Schürze (4), snesue Schneeschuhe (4), stigne Stiege (4), strumpandla Strumpfband (4), sulefla Schuhlöffel (4), svindler Schwindler (4), vehternica Wächterhäuschen (4), veserica Wäscherin (4)

31 ajskastn Eiskasten (3), brondika Braunschweiger (3), buzerant Buserant: Homosexueller (3), erbovati erben (3), falc falsch (3), fehtovati 3fechten: betteln (3), fligerica Fliegenrute (3), fusekla Fußsocke (3), gacahozne Gatjehose: lange Männerunterhose (3), gacapandl Gatjehosenbandl (3), gecognstrudla gezogener Strudel (3), gemiz Gemüs (3), hajklih heiklig (3), hausfrajnd Hausfreund (3), hoznice Kinderhose, Unterhose (3), kalocne Galosche (3), kitnkez Quittenkäse (3), kremvirsla Krenwürstel (3), krenkati kränken (3), krenkati se sich kränken (3), nositi pukarance Buckelkraxen tragen (3), praviti plodere Seifenblasen machen (3), rumplkamer Rumpelkammer (3), saufati saufen (3), senkerica Senkrute (3), slapniti ohrfeigen, schlagen (3), snumftikla Schnupfentücherl (3), stankorajzl1 Steinbarsch (3), strozak Strohsack (3), taupl Taupel2: kleines sackförmiges Netz zum Fischfang (3), tauplovati taupeln: mit einem sackähnlichen Netz Fische fangen (3)

37 aufsac Tischaufsatz für Früchte oder Kuchen (2), auskoheraj Auskocherei (2), bagrovati baggern (2), cehmajster Zechmeister (2), cva-jangla Angel mit 2 Haken (2), drekfreser Dreckfresser (2), fadan fad (2), fota Vater (2), gajl geil: sehr üppig / gefettet / süß (2), giftati se s. giften (2), glivajn Glühwein (2), grindlih gründlich (2), hakna Haken (2), handrajf Handreifen (2), hartan hart: einwandfrei, tadellos (2), hecati hetzen: mit jmdm. scherzen (2), komocue Kommodschuhe (2), kranclerica Kranzlerjungfer (2), laupseg Laubsäge (2), lermedla Lehrmädel (2), medla Mädel (2), mohirati se s. mochen (2), mohirant Wichtigtuer (2), pofezna Pofese (2), puklav bucklig (2), puksendla Bockshörndel, Johannisbrot (2), rodlati se rodeln (2), sinknflekle Schinkenfleckerl (2), spicl Spitzel (2), springroletna Springrolette (2), stucle Stutzerl (2), tandleraj Tandlerei (2), tandlovati tandeln (2), trajangla Angel mit 3 Haken (2), vadla Wade (2), vastis Waschtisch (2), vurstika Wurst (2)

1 Was in der Gebersprache dem Grundwort von stankorajzl entspricht, bleibt mir unbekannt. Die Formen «Kreiserl» und «Koreiserl» (ung. kör Kreis) sind in den zu Rate gezogenen Wörterbüchern nicht enthalten.

2 Vgl. [Binder, 1954, S. 126], sowie [Timarac, 1995, S. 43]. Bei Timarac dient taupl zum Fangen von Kleinfischen, die als Köder benutzt werden.

15 hulcokna Holzhacke (1), cvajerica Zweier: Fußball Nr. 2 (1), damfknedla Dampfknödel (1), dati kome forpas jmdm. den Vorpass (Laufpass) geben (1), grosa Großmutter (1), henglovac1 öffentliches WC (1), lecelder Lebzelter, Lebkuchenverkäufer (1), liftig lüftig (1) moncika Männlein, Ehemann (1), nemati pajsla kein Beuschel (Atem) haben (1), prevendati umwenden (1), sneklica Schneckerl: Schnörkellocke (1), spuksala Spuckschale (1), stajger Steiger: Schürzenjäger (1), vanconer Wandschoner (1)

4. 20 Germanismen (5,6%) sind keinem Informanten bekannt:

ajmoh Einmach: Einbrenn, bangav bänglich, cimerfrajla Zimmerfräulein: Untermieterin, cinober Zinnober: rothaariger Mensch, fajnstimer Feinstimmer, fehter Fechter: herumziehender Bettler, fracler Fratschler: Marktverkäufer, fusak Fußsack, halbec Halbzylinder, holbic halber Dinar, igrati seksera Sechser spielen, klezenka Glaskugel, knorbla Knorpel, lembi Laib, pancalo Pantscher: jmd., der sein Fach nicht gut beherrscht, plehovati blechen: zahlen, rakiplicl Rakiplützl: Schnapsflasche, sicer Schützer, suslast schusselig: voreilig, unüberlegt, virc Würze.

Im Prozess der Verselbständigung Kroatiens gewann seine geschichtliche Zugehörigkeit zum westeuropäischen Kulturkreis eine besondere Gültigkeit im Bewusstsein der Bürger, besonders die kulturelle und sprachliche Verbundenheit mit Österreich und Deutschland. Im Bewusstsein der Sprecher tief gespeicherte Germanismen wurden als willkommene Visitenkarte für den Beitritt Kroatiens zu der EU empfunden. Die ins Kroatische übersetzte o. e. Binders Doktorararbeit erregte nicht nur bei den Osijekern deutscher Abstammung große Freude, als sie 2006 geduckt wurde. Das 2008 veröffentlichte Wörterbuch des Essekerischen wurde in kurzer Zeit vergriffen.

In den Romanen Unterstadt von Ivana Sojat Kuci (2009) und Donjodravska obala (Unterdrauufer) von Drago Hedl (2013) kommen Germanismen als Kennzeichen des Osijeker Milieus jener Zeit vor. Um dem Leser entgegenzukommen, gibt Hedl am Ende des Buches ein Verzeichnis von insgesamt 274 Germanismen, von denen er meint, sie könnten das Verstehen seines Textes erschweren.

1 Abgeleitet vom Familiennamen des Osijeker Bürgermeisters Vjekoslav Hengl, der die erste öffentliche Toilette in Osijek erbauen ließ.

Die Verbundenheit mit der deutschen Sprache kommt besonders stark in den Kolumnen der Journalistin Ljerka Antonie zum Ausdrick1. Darin befasst sich die Autorin mit Themen zu Geschehnissen im kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Leben der Osijeker. Ihrem wachen Auge entgeht nichts, sie ist allerorts anwesend, nimmt alles ins Visier, macht Notizen, kommentiert alles auf ihre eigene von einer Prise Humor geprägte Art. Sie spielt mit Wörtern, indem sie zu den bestehenden Formen neue kreiert und alles mit Entlehnungen aus anderen Sprachen, vor allem mit Germanismen würzt, mit denen sie wie mit kroatischen Wörtern hantiert.

Die in ihren Texten vorkommenden Entlehnungen lassen sich in zwei Grundgruppen aufteilen. Zu der ersten Gruppe zählen diejenigen, die in der Sprechart der Osijeker Bevölkerung heimisch geworden sind wie: amper (Amper Eimer), ganjak (Gang), haustor (Haustor), stramplice (Strampelhöschen), dinstati (dünsten), heklati (häkeln), faliti (fehlen) u. v. a. Für manche Entlehnungen dieser Gruppe gibt es keine kroatischen Entsprechungen wie für supa (Schuppen). Falls es sie gibt, sind sie aus irgendwelchen Gründen zu schwach, um die entlehnten Elemente aus dem Alltagskroatischen zu verdrängen, beispielsweise: saraf (Schraube) statt vijak, zavrtanj, sajla (Seil) statt celicno uze, lungic / lungenbratna (Lungenbraten) statt pisana pecenka, pisanica.

Den Entlehnungen der zweiten Gruppe bietet Antonie Gastfreundschaft, um die sprachliche Lebendigkeit zu erzielen. Für solche besteht keine Aussicht, sich im Kroatischen breitzumachen, auch andere Sprecher für sich zu gewinnen, weil für deren Inhalt feste heimische Ausdrücke existieren. Im gegebenen Kontext sind sie jedoch willkommen, um an die Zeit zu erinnern, in der sie von den Angehörigen des deutschen Teils der Osijeker Bevölkerung gebraucht wurden. Manche sind in ihrer Grundform der kroatischen Rechtschreibung und dem phonologischen System angepasst worden wie «fasirtes» (Faschiertes) für «kosani odre-zak», «iberzecung» (Übersetzung) für «prijevod», «cimer» (Zimmer) für «soba», «cum bajspil» (zum Beispiel) für «na primjer». Adere werden zur Bildung von hybriden Formen benutzt. So bildet die Autorin mit der Grundform «kind» und dem kroatischen Wortbildungsmorphem -os das Substantiv «kindos» mit derselben Bedeutung wie bei Kind. Die Plural-

1 Osjecke pricaonice, Temporamutanturi, Novinarske mirodije, Smijeh linotypa, Inventura - otvoreno! und Lje (r)karije in der Zeitung Glas Slavonije. Einen Teil der Kolumnen enthält auch ihr Büchlein [Antonie, 2014].

form «kinder» reicht ihr nicht aus, sie fügt noch die kroatische Pluralendung -i zu: «kinderi» für «djeca». Spaßhalber bildet sie nach den kroatischen Wortbildungsmustern neue Wörter mit deutscher Basis wie «snapsica» (Schnäpslein). Sonderkreationen sind Bildungen mit deutschen Elementen wie «gesmek» (* Geschmeck 3feines Gericht), wahrscheinlich der Analogie nach an Gebäck. Ohne Wortbildungsmorphem substantiviert Antonie die lateinische Präpositionalphrase in vino veritas in der Bedeutung: im betrunkenen Zustand: razbijali su mu gitaru u vi-noveritasima (in betrunkenen Zuständen zerbrach man ihm die Gitarre) oder sie schmelzt vino und veritas zum Kompositum vinoveritas zusammen und verleiht ihm die Bedeutung: Wein: pun bijelog vinoveritasa (voll mit Weißwein).

4. Schlussfolgerung

Der in Hafners und Dirnbachs Texten übertrieben intensive Wechsel von einer Sprache in die andere und die dadurch verursachte Sprachmischung dürfte nicht so sehr ins Gewicht fallen, zumal die Autoren damit nur ihre Leser amüsieren wollten.

Der Gebrauch der Germanismen in der kroatischen Umgangssprache Osijeks ist nicht mehr so stark wie zu Binders Jugendzeit, jedoch ist er immer noch beachtlich und umfasst alle Bereiche der menschlichen Tätigkeit. Dies ließe sich sowohl auf starke Schrumpfung der deutschen Ethnie wie auch auf intensivere Pflege der kroatischen Muttersprache zurückführen.

Die Ergebnisse der 2005 durchgeführten Untersuchung des Gebrauchs der Germanismen in Osijek zeugen davon, dass die Sprache der heutigen Osijeker nicht mehr ist, wie sie einst war. Statt «giftati se» wird das kroatische «zderati se» gebraucht, die Kinder bilden keine «ploderi», sodern «mjehuri od sapunice», die Jungs spielen nicht mehr «sekseri», auch nicht die «knorble», sondern surfen lieber im Internet. Arme gehen nicht in die «auskoheraj», sondern in die «pucka kuhinja», wo sie statt «vurstike» «kobasice» kriegen, und nach dem Mittagessen ihre Zähne mit einer «cackalica» statt mit einem «cansteher» putzen. «Drekfreseri» sind jetzt nur «cicije», «stajgeri» «zenskari», «buzeranti» «topla braca», «hausfrajnde» sind von «kucni prijatelji» verdrängt worden, «kran-clerice» von «djeveruse», «cimerfrajle» von «podstanarke».

dt. deutsch essek. essekerisch kr. kroatisch reg. regional serb. serbisch stand. standardsprachlich ugs. umgangssprachlich ung. ungarisch

Abkürzungen

Belegquellen

1. Antonie Lj. Klamerica esekerska. - Osijek: Dt. Gemeinschaft. Landsmannschaft der Donauschwaben in Kroatien, 2014. - 152 S.

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3. DirnbachE. Ulicna prisluskivanja «fetera» Franje // Hrvatski list, 5. svibnja; Hrvatski list, 28. srpnja u. Hrvatski list, 8. rujna. - Osijek, 1940. - 3 S.

4. Halasz E. Magyar-nemet szötar. - Bp.: Akad. kiadö, 1994. - 622 S.

5. Hafner V. Esekerise ksihtn // Kornjaca, N 4-6, N 8, N 10 Krokodil, N 1-5. - Osijek, 1937.

6. HornungM., Grüner S. Wörterbuch der Wiener Mundart. - Wien: ÖBV & HPT, 2002. - 806 S.

7. Klaic B. Rjecnik stranih rijeci. - Zagreb: Nakl. zavod MH, 1978. - 1456 S.

8. Österreichisches Wörterbuch. - 38. Aufl. - Wien: ÖBV Päd. Verl.: Verl. Jugend & Volk, 1997. - 715 S.

9. Plein L. Die essekerische Sprechart: Gesammelte Gespräche aus den Osijeker Gassen und Peripherie1. - Osijek: Eigenverlag, 1929-1938. - Bd. 1-5.

10. Rabuzin-Sabolcec H. Esekerizmi (unveröffentlichte, maschinenschriftl. Liste)2.

11. Sekeres S. Germanizmi u osjeckom govoru // Zb. za filologiju i lingvistiku. - Novi Sad, 1978. - T. 21, N 2. - S. 171-205.

12. Stilinovic M. Esekerise kuacksihtn, kolumnan, prife // Essekerisch: Das Osijeker Deutsch. - Wien, 2001. - S. 295-342.

1 Der Untertitel variiert von «Gesammelte Gespräche aus den Osijeker Gassen und Peripherie» (1. Bd) über «Gesammelte Gespräche aus Osijeker Gassen der Peripherie» (2. Bd) bis «Gesammelte Gespräche aus Gassen der Osijeker Peripherie» (Bd. 3-5).

2 Die mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellte Liste enthält 445 Germanismen, die im Gedächtnis älterer Osijeker immer noch präsent sind und z. T. in deren Sprachgebrauch Verwendung finden.

13. Teuschl W. Wiener Dialektlexikon. - Wien: Verl. Karl Schwarzer, 1994. - 268 S.

14. Timarac Z. Tintfis na Sajskanalu // Udica. - Osijek, 1995. - N 5. - S. 43.

Literatur

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2. KorencicM. Naselja i stanovnistvo SR Hrvatske, 1857-1971. - Zagreb: JAZU, 1979. - 176 s.

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5. Petrovic V. Esekerski rjecnik = Essekerisches Wörterbuch. - Zagreb: Unipress, 2008. - 506 S.

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7. Essekerisch: Das Osijeker Deutsch / Hrsg. von Petrovic V. - Wien: Ed. Praesens, in Zusammenarb. mit dem Inst. für dt. Kultur u. Geschichte Südosteuropas; München, 2001. - 418 S.

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9. PlevnikB. Stari Osijek. - Osijek: Radnicko sveuciliste «Bozidar Maslaric», 1987. -183 S.

10. Wild K. Ungarische Elemente in der Lexik des Essekerischen // Essekerisch: Das Osijeker Deutsch. - Wien, 2001. - S. 99-108.

11. Zepic S. Das Vokabular des Essekerischen // Deutsche Sprache in Raum und Zeit: Festschr. für Peter Wiesinger zum 60. Geburtstag. - Wien, 1998. - S. 223-238.

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