Ch. Ehricht
neue geschichtserzählungen von und über frauen im zeitalter der reformation und in der epoche der deutschen romantik1
1Mein Beitrag ist ein Versuch, der mehr ein Werkstattbericht und eine Gesprächsanregung ist, also noch nicht als abgeschlossene Darstellung betrachtet werden kann. Manches kann ich nur andeuten. Überdies ist es kein Beitrag eines historischen Fachwissenschaftlers. Ich möchte als Theologe und Kirchenhistoriker, dem vor allem an der Hermeneutik der erzählten und der erlebten Geschichte liegt, einige Bausteine dafür anbieten, wie sich Veränderungen im Verständnis von Geschichte vollziehen. Ich illustriere dies an zwei markanten Wegscheidungen der deutschen Kirchen- und Geistesgeschichte: der Reformationszeit und der deutschen Romantik. Es sind Veränderungen des Geschichtsbildes, die sich im Blick auf die Reformationszeit vor allem in heutigen, aktuellen Geschichtserzählungen niederschlagen, im Fall der Epoche der deutschen Romantik eher in einem Perspektivwechsel der Zeitgenossen. Ein besonderes Gewicht gebe ich dabei Überlegungen über die
1 Vortrag in der Sektion «Publicity in the development of Western Europe state in the Middle Ages and Early Modern times» des St. Petersburg International Historical Forum am 30.10.2019. Der Vortrag war vorgesehen für die Sektion «Woman next to power: roles and destinies». Der Vortragscharakter wird in dieser Textfassung beibehalten, ergänzt werden lediglich die notwendigen Quellen- und Literaturangaben. © Ch. Ehricht, 2021
Rolle von Frauen, weil diese Focussierung den in der Überschrift proklamierten «neuen Blick auf die Geschichte» sehr gut in dem hier gemeinten doppelten Sinn des heutigen Blicks auf die Geschichte und des zeitgenössischen Geschichtsverständnisses verdeutlicht. Ich nehme dabei Bezug auf Erkenntnisse der Genderforschung als neuer Disziplin geschichtswissenschaftlicher Untersuchungen.
Das Reformationsjubiläum 2017 war Anlass für die deutsche Kirchengeschichtsforschung, ein besonderes Augenmerk auf die Rolle und Bedeutung der «Frauen der Reformation» zu richten. In verschiedenen Publikationen wurden Biographien von über 50 Akteurinnen erforscht und die vergleichsweise wenigen erhaltenen Selbstzeugnisse ediert2. Der eigenständige Beitrag von Frauen für die Verbreitung und Vertiefung des reformatorischen Aufbruchs im 16. Jahrhundert und damit zugleich zur Überwindung spätmittelalterlicher Rollenzuweisungen wird anschaulich und lebendig — ein Beitrag als Ehefrau, als Sozialarbeiterin, Liederdichterin und Anwältin neuer Frömmigkeitspflege. Schriftliche Selbstzeugnisse sind vor allem von den weiblichen Angehörigen der Territorialfürstenhäuser überliefert, die vor und nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 den Aufbau des neuen Kirchenwesens förderten.
Während In zeitgenössischen Darstellungen die Frauen der Reformationszeit allenfalls in populären Haus- und Volksbüchern, Geschichtskalendern und Erbauungsbüchern Erwähnung finden, wird in den aktuellen Forschungen die kulturgeschichtliche Bedeutung der Reformation als Emanzipationsbewegung deutlich, die sich zunächst eher im privaten Raum von Familie und lokaler Gemeinde realisierte. Wenn Frauen aus den Fürstenhäusern hervortraten, gerät freilich auch der höfische Raum in den Blick. Insgesamt wird durch diesen Perspektivwechsel in der aktuellen Historiographie die Reformation nicht mehr nur als politisch und theologisch bedeutsamer Umbruch lebendig, sondern auch in ihrer spirituellen Dimension und in ihren Auswirkungen für die Alltagswirklichkeit.
Es gibt allerdings durchaus auch Gründe für die Vermutung, dass Frauen in ihrer Zeit selbst zu Protagonistinnen eines neuen Blicks auf
2 Exemplarisch für die zahlreichen Publiktionen sei hier verwiesen auf: Frauen und Reformation. Handlungsfelder — Rollenmuster — Engagement / Hrsg. von M. Schattkowsky. Leipzig, 2016.
die Geschichte wurden. Während das dominierende Geschichtsverständnis der Reformatoren sich überwiegend in den traditionellen biblischen und augustinischen Denkfiguren von Heils- und Unheilsgeschichte in drei Zeitaltern bewegte3, zeigt sich z. B. die Genfer Anhängerin von Johann Calvin und lange völlig vergessene Marie Dentiere (1526-1561) als kämpferische und originelle Geschichtsdeuterin, wenn sie in ihrer Darstellung der Geschichte der Reformation in Genf von 1536 eine aus ihrer Sicht auch hier wie überall zu beklagende Tendenz der Institutionalisierung und Dogmatisierung kritisch festhält. Ebenso darf die Liederdichterin Elisabeth Cruciger geb. von Meseritz (1505-1535) in Wittenberg als Zeugin einer neuen Frömmigkeit und eines neuen Welt- und Wirklichkeitsbildes gelten4. Hier ist noch viel Raum für weitere Forschungen!
Die aktuelle Genderforschung in der deutschen Geschichtswissenschaft beschäftigt sich vor allem mit dem zweiten Kapitel der Emanzipationsgeschichte an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, das hier schlaglichtartig mit dem Stichwort Romantik beschrieben werden soll, also der geistesgeschichtlichen Zäsur nach dem Kulturschock und dem Zivilisationsbruch im Umfeld des Jahres 1789 und der französischen Revolution. Er bewirkte bekanntlich nicht nur eine Erschütterung des bisherigen sozialen Gefüges der westeuropäischen Gesellschaften, sondern zugleich auch eine Infragestellung von Welt- und Geschichtsbildern der Aufklärung und ihrem — religiös oder areligiös begründetem — Fortschrittsoptimismus5.
Für die Geschichtsschreibung in der Epoche der Romantik ist diese Zäsur verbunden mit dem Aufkommen des Historismus. Als sein
3 Einen guten Überblick gibt: Basse, M. Luthers Geschichtsverständnis und dessen Rezeption im Kontext der Reformationsjubiläen von 1817 und 1917, in: Luther — Jahrhuch. 2002. 69. Jahrgang. S. 47-70.
4 Zu Marie Dentière vgl.: Griffiths, Ch. L. Marie Dentière — die Genfer Reformation in weiblicher Perspektive, URL: https://museum.evang.at/sonder-ausstellung/ calvin-und-die-frauen/marie-dentiere/marie-dentiere-die-genfer-reformation-in-weiblicher-perspektive/ (дата обращения: 21.03.2017). Das Wirken der aus Pommern stammenden Wittenberger Liederdichterin Elisabeth Cruciger wird umfassend und eindrücklich analysiert bei Malgorzata Grzywacz: Grzywacz, M. Z dziejow ewangelicyzmu na Pomorzu Zachodnim do 1945 roku. Poznan, 2018. S. 50-69.
5 Ich folge hier vor allem der Untersuchung von Angelika Epple: Epple, A. Empfindsame Geschichtsschreibung. Eine Geschlechtergeschichte der Historiographie zwischen Aufklärung und Historismus. Köln; Weimar, 2003.
Begründer gilt Johann Gottfried Herder, der aus der vorangegangenen, der Klassik verpflichteten Zeit das Ideal der Persönlichkeit, der Individualität in die neue Zeit mitbrachte und gleichzeitig dem Studium der Quellen das entscheidende Gewicht beimaß. Das Programm des Historismus wird gern beschrieben mit Leopold von Rankes viel zitiertem Satz: «Man hat der Historie das Amt, die Vergangenheit zur richten, die Mitwelt zum Nutzen zukünftiger Jahre zu belehren, beigemessen. So hoher Ämter unterwindet sich gegenwärtiger Versuch nicht; er will bloß zeigen, wie es eigentlich gewesen»6. Quellenkritische Analyse gewinnt den Vorrang vor dem Bemühen, vorgefertigte Konstruktionen, Tendenzen oder vermeintliche Gesetzmäßigkeiten an historischen Ereignissen oder Entwicklungen zu illustrieren.
Die Popularisierung dieses Programms erfolgte auf dem herkömmlichen Weg durch Bücher und Publikationen, zunehmend aber in der neuen Kommunikationskultur der von Frauen geleiteten und inspirierten literarischen Salons vor allem in Berlin. Hier realisiert sich das zweite Kapitel der Emanzipation, die Befreiung aus dem nur privaten Raum in die Öffentlichkeit.
Als Begründerin der «Salonkultur» kann Johanna Schopenhauer aus Danzig gelten, die Mutter des Philosophen Arthur Schopenhauer und spätere Freundin von Johann Wolfgang Goethe in Weimar.7 Die Salons gediehen vor allem in der neuen urbanen, großstädtischen Kulturlandschaft, beispielhaft in Berlin.8 Die berühmten Salons von Rahel Varnhagen von Ense (1771-1833) und Henriette Herz (1764-1847) zeigen, dass mit diesem Neuaufbruch auch eine starke Bewegung im Interesse der Judenemanzipation verbunden war. Sehr zu Recht ist darauf hingewiesen worden, dass die «Geselligkeit im Hause von Moses Mendelssohn» sich zu einem Vorläufer der Berliner Salons entwickelt hatte.9 Ganz in seinem Geist waren die Salons ein «Toleranz-
6 Leopold von Ranke. Zur Kritik neuerer Geschichtsschreiber, Vorrede. Beilage zu «Geschichten der romanischen und germanischen Völker von 1494-1535» / 2. Aufl. Leipzig; Berlin, 1874. S. VII.
7 Zu Johanna Schopenhauer siehe bei Epple: Epple, A. Empfindsame Geschichtsschreibung. S. 329ff.
8 Eine materialreiche Gesamtdarstellung bei Petra Wilhelmy: Wilhelmy, P. Der Berliner Salon im 19. Jahrhundert. Berlin; New York, 1989.
9 Wilhelmy, P. Der Berliner Salon im 19. Jahrhundert. S. 45.
und Freiraum individuellen Meinungsaustauschs» der Tendenzen einer allgemeinen gesellschaftlichen und geistigen Entwicklung wiedergab.10 Für die Gesprächsgegenstände in den Salons waren kaum Grenzen gesetzt. Kunst, Literatur, Politik wurden ebenso erörtert wie die «neuesten Nachrichten» aus der Gesellschaft. Da der Theologe Friedrich Schleiermacher ein häufiger und prominenter Gast in den Salons war, kann zu Recht vermutet werden, dass auch dessen Gedanken über das Verständnis der Geschichte das Gespräch prägten und bestimmten.11 Seine «Reden über die Religion» von 1799 mit den berühmt gewordenen Formulierungen über Religion als «Sinn und Geschmack für das Unendliche» im «Betrachten des Universums» hatten ihn zu einem Repräsentanten der Gedankenwelt der Romantik werden lassen, der nun auch dem Blick auf die Geschichte eine neue Richtung gab: «Geschichte im eigentlichen Sinn ist der höchste Gegenstand der Religion, mit ihr hebt sie an und endigt mit ihr — denn Weissagung ist in ihren Augen auch Geschichte und beides ist gar nicht voneinander zu trennen — und alle wahre Geschichte hat überall zuerst einen religiösen Zweck gehabt und ist von religiösen Ideen ausgegangen. Hier seht ihr die Wanderungen der Geister und Seelen, die sonst nur eine zarte Dichtung scheint, in mehr als einem Sinn als eine wundervolle Veranstaltung des Universums, um die verschiedenen Perioden der Menschheit nach einem sicheren Maßstabe zu vergleichen»12. Hier wird deutlich, wie vielgestaltig die Geisteshaltung der Romantik sein konnte und das Stichwort «Historismus» in ein neues Licht rückt, wenn Individualität und Quellenkritik mit poetischer Bildkraft verbunden werden.13
Ein anschauliches Beispiel für den neuen Blick auf die Geschichte in der Berliner Salonkultur, in dem sich durch starke Hervorhebung des Individuums Denkfiguren von Schleiermacher und Ranke verbin-
10 Wilhelmy, P. Der Berliner Salon im 19. Jahrhundert. S. 456.
11 Eine vorzügliche Darstellung von Schleiermachers Geschichtsverständnis im Kontext seines neuen Verständnisses von Religion bietet: Novak, K. Geschichte — der höchste Gegenstand der Religion. Schleiermachers Beitrag zur Historik in den «Reden über die Religion» (1799), in: Theologische Literaturzeitung. Leipzig, 1999. H. 6. Sp. 583-596.
12 Schleiermacher, F. Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern 1799 / 1806 / 1821 / Studienausgabe / Hrsg. von N. Peter. Zürich, 2012. S. 89.
13 Vgl. dazu das Kapitel «Historismus und Nachblüten der Romantik» bei Wilhelmy: Wilhelmy, P. Der Berliner Salon im 19. Jahrhundert. S. 166-184.
den, wird von der alten Salondame Hedwig Abeken geb. von Olfers (1829-1919) berichtet: «Die Historiker sind nicht zu gebrauchen. Sie haben keine Kenntnis von den Personen und wollen alles Vielfältige strahlenförmig einordnen. Diese Kritik richtet sich in erster Linie gegen schnell fertige Kausalitätskonstruktionen und mangelnde Unterscheidung zwischen Intentionen und auslösenden Faktoren einer Handlung einerseits sowie den Ergebnissen und ferneren Konsequenzen andererseits. Hedwig Abeke löste dieses grundlegende Problem nicht. Sie ging ihm als Historiographin vielmehr konsequent aus dem Wege, indem sie hauptsächlich Quellen publizierte. <...> Diese hauptsächlich personale Perspektive ist kennzeichnend für den Ultra-Individualismus des 19. Jahrhunderts und der Jahrhundertwende».14
Nur am Rande will ich hier darauf hinweisen, dass mit einer kleinen Verspätung auch in St. Petersburg die Geisteswelt der literarischen Salons Gestalt gewann.15
Abschließend will ich aber noch besonders Louise J.L. von Blumenthal erwähnen, die zwar nicht dem Kreis der «Salonieren» zugeordnet werden kann, die jedoch interessanterweise selbst über ihre Rolle als weibliche Historiographin reflektiert und so den «neuen Blick auf die Geschichte» authentisch bezeugt.16
Sie wurde 1742 (?) als Luise von Platen geboren, heiratete einen von Blumenthal und wurde nach dessen Tod «Oberhofmeisterin der Prinzessin Heinrich von Preußen». 1808 ist sie in Berlin gestorben. Der preußische General Hans Joachim von Zieten war ihr Großonkel. 1803 erschien ihr Buch «Lebensbeschreibung Hans Joachims von Ziethen», ein interessanter Versuch, eine einfühlsame Lebensbeschreibung mit einer wissenschaftlichen Geschichte der schlesischen Kriege zu verbinden.
In der Vorrede beschreibt sie ihr Vorhaben:
14 Alles, auch das Briefzitat von Hedwig Abeke bei Wilhelmy: Wilhelmy, P. Der Berliner Salon im 19. Jahrhundert. S. 455f.
15 Auch hier bestimmten Frauen diesen neuen Ort in der städtischen Kulturlandschaft. Repräsentativ dafür mag die langjährige Lebenspartnerin von Nikoloai Nekrassow Awdotia Panajewa (1820-1893) sein, deren Salon im heutigen Museum am Petersbuger Liteyni-Prospekt 36 zu besichtigen ist.
16 Alle Angaben zu Louise von Blumentahl und auch die Zitate bei Epple: Epple, A. Empfindsame Geschichtsschreibung. S. 363ff.
Daß der preußische Staat, durch bewunderungswürdige Thaten vaterlandsliebender Männer und durch die allbelebende Kraft eines großen, geistvollen Regenten, mit einer fast beispiellosen Geschwindigkeit, sich aus seiner unbedeutenden Lage zu so einer glänzenden Höhe hinaufschwang, daß er auch in den blutigsten Kriegen den mächtigsten Reichen in Europa die Wage hielt, ist nicht bloß Gegenstand staunender Bewunderung für die jetzige Welt, sondern diese zauber-ähnliche Erhöhung wird es auch noch für die künftige seyn, wenn sie dieselbe in der Jahrbüchern der Geschichte bemerkt. Allein eine so außerordentliche Veränderung eines ganzen Volkes war ohne die außerordentlichen Thaten einzelner Bürger desselben unmöglich.
Interessant ist für unsere Fragestellung ihre Begründung, dass und warum sie als Frau dieses Werk in Angriff genommen hat und damit zu einer frühen Zeugin und Akteurin des neuen Geschichtsverständnisses in der Epoche der Romantik wurde:
Darum erweckten Zärtlichkeit und Pflichtgefühl den Gedanken dazu in einer Brust, die sich sonst keines männlichen Mutes bewusst ist, und beseelten eine Hand, welche sich nie mit schriftstellerischen Versuchen beschäftigt hat. Die Überzeugung, das Leben eines musterhaften Mannes könne, in seinen schönsten Momenten, der Vergessenheit nicht anders entrissen, das Beispiel besonders seiner stillen Tugenden der Nachwelt nicht anders übergeben werden, als wenn ein Frauenzimmer sich entschlösse, den Verdiensten ihres abgeschiedenen Verwandten und der Nachsicht ihrer Zeitgenossen mehr zu trauen, als den Eingebungen einer ihr zu natürlichen Besorgniß, vermochte die Schreiberin dieser Zeilen, das gefährliche Wagstück zu bestehen.
Anhang
Johanna schopenhauer und die «Gendering Historiography»
Es ist im voranstehenden Vortrag bereits darauf hingewiesen worden, dass mit der neuen Disziplin einer geschlechtergerechten Geschichtsschreibung ein dreifacher Perspektivwechsel verbunden ist: Die Aufmerksamkeit richtet sich auf die besondere Rolle von Frauen in historischen Prozessen, auf ihr spezifisches Verständnis von Geschichte und Geschichtsschreibung sowie schließlich auf die neuen Paradigmen aktueller Historiographie. Wie in jeder Geschichtsschreibung ist auch hier ein sorgsamer Umgang mit der Gefahr geboten, dass vorgefasste Positionierungen und Urteile den Blick trüben können. In der folgenden Ergänzung versuche ich - auch unter Aufnahme einiger in der Diskussion des Vortrags während der Konferenz vorgetragener Überlegungen — die Problematik noch etwas zu illustrieren und zu vertiefen.
Ich beginne mit Überlegungen zu Johanna Schopenhauer, geb. Tro-siener (1766-1838), die bereits als eine der Begründerinnen der neuen, vor allem von Frauen geprägten Salonkultur in Deutschland an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert vorgestellt wurde.1 Aufgewachsen in Danzig als Tochter eines wohlhabenden Kaufmannes, der über viele Verbindungen nach Russland verfügte und längere Zeit in Frankreich gelebt hatte, wuchs sie in einem Geist europäischer Weltoffenheit und hanseatischen Selbstbewusstseins heran und erhielt eine gute und umfassende musische Bildung im Kanon der damaligen Zeit. Prägend wurde wohl eine frühe Begegnung mit Daniel Chodowiecki, dem damals populärsten deutschen Grafiker und Illustrator aus einer polnisch-
1 Exemplarisch soll hier auf einige Publikationen über und Ausgaben der Werke von Johanna Schopenhauer hingewiesen werden: Ulrike Bergmann, Johanna Schopenhauer. «Lebe und sei so glücklich als du kannst» (Leipzig 2002) (Stern, C. Alles, was ich in der Welt verlange. Das Leben der Johanna Schopenhauer. Köln 2003). Ihre bis dahin «Sämtliche Schriften» sind in 24 Bänden in Leipzig und Frankfurt a.M. 1830/31 erschienen. Einen Nachlass hat die Tochter Adele herausgegeben (Braunschweig, 1939). Leicht zugänglich sind ihre Jugenderinnerungen, Tagebücher und Briefe in dem von Rolf Weber herausgegebenen Band Johanna Schopenhauer, Ihr glücklichen Augen. Berlin 3.Aufl. 1986. Dort ist auch eine trotz mancher Zugeständnisse an ein DDR-Geschichtsbild instruktive und kenntnisreiche Darstellung des Lebensweges von Johanna Schopenhauer nachzulesen (S. 5-25).
hugenottischen Familie, über die sie später in ihren Jugenderinnerungen schreibt: «In jener Stunde war die in meiner noch so unentwickelten Kinderseele tief schlummernde Neigung zur bildenden Kunst zum ersten Male erwacht, die mein ganzes langes Leben hindurch mein Trost und meine Freude blieb und nur mit diesem erlöschen wird»2. Früh wurde Johanna Zeugin einschneidender historischer Prozesse, an deren Ende ihre Heimatstadt dem preußischen Königreich einverleibt wurde, von ihr in ihren Jugenderinnerungen mit wacher Kritik wahrgenommen und beschrieben: „An jenem Morgen überfiel das Unglück wie ein Vampir meine dem Verderben geweihte Vaterstadt und saugte jahrelang ihr bis zur völligen Entkräftung das Mark des Lebens aus:"3 Beide Zitate aus den Jugenderinnerungen werden hier angeführt, um einen Eindruck in die Diktion der Autorin zu vermitteln, in ihrer durchaus originellen Verbindung von nüchterner Präzision, klarer Urteilskraft und bildstarker Poesie ein kleines Beispiel für «Gender Historiography».
Johannas Lebenswege, die nach einem tragikomischen Heiratsantrag des später noch zu erwähnenden Kandidaten Kuschel von 1779 im Jahr 1785 zur Eheschließung mit dem zwanzig Jahre älteren Großkaufmann Heinrich Floris Schopenhauer, zur Geburt der Kinder Arthur und Adele, intensiven Bildungsreisen nach Holland, Frankreich, England und Italien, in die Schweiz und nach Österreich und schließlich - nach dem Tod ihres Mannes 1805 - nach Weimar führten, brauchen hier im einzelnen nicht beschrieben zu werden. Auch die später eingetretene völlige Entfremdung von ihrem Sohn Arthur soll nur erwähnt werden, seine Gedankenwelt musste der weltzugewandten und lebensfrohen Saloniere zeitlebens fremd und unzugänglich bleiben, auch wenn eher äußere Dinge zum Abbruch der Kontakte führten.
Ein schärferer Blick soll jedoch auf die Weimarer Zeit geworfen werden, die für Johanna Schopenhauer 1805 begann und wieder in eine politisch äußerst bewegte Zeit fiel und in der sie ihren bleibenden Platz in der deutschen Kulturgeschichte finden sollte. Entscheidend war dafür vor allem die gute, freundschaftliche Beziehung zu Goethe, dessen Sympathie sie durch ihre Vorurteilslosigkeit gegenüber Christiane Vulpius erwarb. Goethe gab dem von ihr begründeten «Salon» Ansehen und
2 JohannaSchopenhaue. Ihr glücklichen Augen. S. 57.
3 Johanna Schopenhauer. Ihr glüklichen Augen. S. 84.
Popularität in der Weimarer Welt und bald weit über hinaus. «Was die Besucher dort erwartete, war eine Art von Geselligkeit, die eine betont bürgerliche Note trug, die anspruchsvoll, aber frei von Prätension und höfischer Etikette war und bei der es sich vor allem um Gespräche, Vorträge und Erörterungen über Novitäten auf dem Gebiet der Kunst und Literatur, der Wissenschaft und der Politik handelte. Daneben wurde musiziert, gesungen, gezeichnet und gescherzt, wurden Theatererlebnisse besprochen und künstlerische Handarbeiten angefertigt. Im Empfangszimmer stand für Goethe stets ein Zeichentisch bereit, und die Hausherrin und der Dichter machten sich nicht selten daran, kleine Schöpfungen wie etwa eine Skizze gemeinsam anzufertigen. Die Ungezwungenheit und Gleichberechtigung, die auf den Gesellschaftsabenden herrschte, wurde nicht nur von den Gästen bestimmt; auch die Schopenhauerin hatte durch ihren Takt, ihre Zurückhaltung, ihre Weltgewandtheit und Schlagfertigkeit wie durch ihre Kunst, unauffällig das Gespräch zu lenken und ihm neue Anregungen zu geben, großen Anteil daran, dass ihre Soireen berühmt wurden. Ein hohes Lob spendete ihnen Goethe, indem er am 25. November 1808 seinem Freund Knebel schrieb, dass die Geselligkeit ,bei Frau Hofrat Schopenhauer...in kurzem...eine Art von Kunstform kriegen' werde».4
Ein interessantes Selbstzeugnis, zugleich ein Zeugnis ihres kritischen Nachdenkens über die Rolle der Frau in der zeitgenössischen Gesellschaft findet sich in einem Brief von Johanna Schopenhauer vom 2. Dezember 1821: «Alles, was Sie ... in Ihrem Briefe über das literarische Streben der Frauen sagen und über die Art, wie demselben von seiten der Männer begegnet wird, die sich ausschließlich das Richteramt auf dem Parnaß angemaßt haben, bekundet den edlen Sinn, in dem Sie Schillers ,Ehret die Frauen!' auffassen, und muß Ihnen Dank und Achtung von allen erwerben. Erlauben Sie mir dagegen auch zu bemerken, dass in unseren Tagen eine gar zu große Sucht, durch schriftstellerische Arbeiten sich auszuzeichnen, unter meinem Geschlecht eingerissen ist. Viele, welche weit besser täten, in dem ihnen von der Natur sowohl als durch Sitte und Erziehung angewiesenem Kreise zu bleiben, führen jetzt die Feder statt der Nadel und überschwemmen Tageblätter und Taschenbücher mit
4 So die sehr gute, unter Aufnahme von im einzelnen leider nicht nachgewiesenen zeitgenössischen Zeugnissen von Rolf Weber, dem Herausgeber des genannten Buches Johanna Schopenhauer verfasste Beschreibung (Johanna Schopenhaue. Ihr glücklichen Augen. S. 18).
wässrigen Produkten aller Art. Nur wenige durch Umstände und ausgezeichnetes Talent begünstigte Frauen sollten es wagen, auf diese Weise in die Reihen der Männer zu treten...»5 Wie sehr wir uns in einer Zeit des Übergangs befinden, wie stark Rollenklischees selbst das Denken einer Johanna Schopenhauer noch bestimmen konnten, wird in diesen Zeilen eindrucksvoll deutlich und muss in einer geschlechtergerechten Geschichtsschreibung sorgfältig bedacht und analysiert werden.
Das literarische Werk von Johanna Schopenhauer ist heute im übrigen weitgehend vergessen, zu Recht nach allgemeinem Urteil. Dabei ist das Werk sehr umfangreich, zumal sie nach dem Verlust ihres Vermögens mit dem Schreiben ihren Lebensunterhalt verdienen musste mit allen Folgen auch für die Qualität. 1830 / 31 erschienen ihre «Sämtliche Schriften» in 24 Bänden (!), die Tochter Adele hat später noch zwei Bände mit nachgelassenen Schriften herausgegeben. Das meiste ist nie wieder aufgelegt worden. Geblieben sind im Gedächtnis vor allem ihre sehr anschaulichen und lebendigen Reisebeschreibungen, ihre Jugenderinnerungen - und - um es noch einmal mit Goethe zu sagen - die von ihr begründete «Kunstform» des literarischen Salons.
Die Historikerinnen Angelika Epple und Angelika Schaser haben 2009 einen sehr informativen Sammelband über Perspektiven und Probleme einer geschlechtergerechten Geschichtsschreibung herausgegeben.6 Als Ziel ihrer Arbeit geben die Herausgeberinnen an: «Thus we are hopefull that our book will encourage a discussion of how the different branches of traditionell, 'general' history and gender history, in conjunction with other approaches, can become morge integrated into a pluralist narrative. Such an agreement could form the basis for a new 'master narrative'».7
Einen für unsere Fragestellung interessanten Beitrag legt in dem genannten Sammelband Ulrike Gleixner vor.8 Vor allem am Beispiel des Württembergischen Pietismus im 18.Jahrhundert weist sie auf die in der traditionellen Geschichtsschreibung vernachlässigte oder unterdrückte
5 JohannaSchopenhaue. Ihr glücklichen Augen. S. 414f.
6 Gendering Historiography. Beyond National Canons / Ed. A. Epple, A. Schaser. Frankfurt; New York, 2009.
7 Gendering Historiography. S. 16.
8 Gleixner, U. Gendering Tradition and Rewriting Church History, in: Gendering Historiography. S. 105-116.
woman's active participation in Pietist groups and networks. Although they never held church office, were excluded from formal theological training, and were subordinate to men in the gender order, they helped shape this Protestand lay movement in its formative phase, and even represented a numerical majority of the movement. If we look closely at the Lutheran Pietist movement in Württemberg, we see that in the eighteenth century, the new Pietist mode of communication even gave women the opportunity to act in public — in village or town Pietist circles...9
Die von der Verfasserin im folgenden beschriebenen, von Frauen geleiteten und inspirierten Zirkel, Gruppen und Zusammenkünfte erscheinen wie Vorläufer der späteren literarischen Salons, von denen hier bisher die Rede war. Gewiss lassen sich wirkungsgeschichtliche Zusammenhänge durch vergleichbare, parallele Strukturen und Entwicklungen in der preußischen und speziell der Berliner Kulturlandschaft nachweisen, die von der Revolte des Pietismus bekanntlich stark geprägt war.10
Es kann durchaus vermutet und sollte weiter erforscht werden, dass auch Johanna Schopenhauers Danziger Kindheitswelt und damit ihr Weg nach Weimar von diesem Geist nicht unbeeinflusst war. Die Schilderung des Kandidaten Kuschel in ihren Jugenderinnerungen legt diese Vermutung sehr nahe: «Kandidat Kuschel, so hieß mein neuer Lehrer, war der Sohn eines nicht bemittelten, aber sehr rechtlichen Handwerkers,,, Sein einfaches, anspruchsloses Betragen, gleich entfernt von kriechender Demut und hochfahrendem Wesen, erwarb ihm allgemeine Achtung, seine Milde und Herzensgüte die Liebe seiner Schüler. ... Nie vielleicht hat die Natur einen hellen. Hochgebildeten Geist, ein weiches und doch starkes Gemüt, einen bescheidenen und doch jeder Unterwürfigkeit entgegenstrebenden Sinn in eine unscheinbarere Hülle verbannt, als die Gestalt des Kandidaten Kuschel es war».11 Noch einmal können wir uns hier an der präzisen und einfühlsam-poetischen Sprache einer Frau erfreuen, die zu einem neuen Blick auf die Geschichte einlädt, zu dem sie zugleich selbst viel beigetragen hat.
9 Gleixner, U. Gendering Tradition... S. 105.
10 Anschaulich und detailreich beschreibt die Bedeutung des Pietismus für die Berliner Geschichte Christopher Clark, Preußen (: Epple, A. Empfindsame Geschichtsschreibung. S. 154ff).
11 Johanna Schopenhauer, Ihr glücklichen Augen. a.a.O. S., 78 f
Information on the article
Ehricht, Ch. Ein neuer Blick auf die Geschichte: Neue Geschichtserzählungen von und über Frauen im Zeitalter der Reformation und in der Epoche der deutschen Romantik, in: Proslogion: Studies in Medieval and Early Modern Social History and Culture, 2021. Vol. 6 (1). P. 168-177.
Christoph Ericht, Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte e.V. (17489, Germany, Greifswald, c/o Landeskirchliches Archiv, Rudolf-Petersha-gen-Allee 3)
The article tries to illustrate how changed the view on history and the understanding of history using the example of Reformation in the 16th century and Romanticism in the 19th century in Middle and Western Europe. The new perspectives are, on the one hand, a result of research projects about the gender role in history and historiography, on the other hand a result of female emancipation in the early Modern Times and later. We learn to understand the Reformation also as a spiritual process with great influence on the daily life and as an important step for the history of womans emancipation. The new view on history during the epoch of Romanticism is not least a result of Schleiermachers theology and is strongly connected with the so called «Historism». The new culture of «Salons» had a great influence on the urban society, also served an example for both female and Jewish emancipation.
Key words: Reformation, Romanticism, Martin Luther, New view on history, gender research, Emancipation of woman and Jews, Historism, Literary Salonculture
Информация о статье
Ehricht, Ch. Neue Geschichtserzählungen von und über Frauen im Zeitalter der Reformation und in der Epoche der deutschen Romantik, В кн.: Proslogion: Проблемы социальной истории и культуры Средних веков и раннего Нового времени. 2018. Вып. 4 (1). С. 168-177.
Кристоф Эрихт, общество церковной истории Померании (17489, Germany, Greifswald, c/o Landeskirchliches Archiv, Rudolf-Petershagen-Allee 3)
УДК 168 291.5
В статье делается попытка проиллюстрировать, как изменились взгляды на историю и понимание истории на примере Реформации XVI в. и романтизма XIX в. в Средней и Западной Европе. Новые взгляды являются, с одной стороны, результатом исследовательских проектов о роли полов в истории и историографии, с другой стороны, результатом женской эмансипации в начале Нового времени и позже. Мы стремимся понимать Реформацию как духовный процесс, оказавший большое влияние на повседневную жизнь, и как на важный шаг в истории женской эмансипации. Новый взгляд на историю в эпоху романтизма не в последнюю очередь является результатом богословия Шлейермахера и тесно связан с так называемым «историзмом». Новая культура «Салонов» оказала большое влияние на городское общество, а также послужила примером для женской и еврейской эмансипации.
Ключевые слова: Реформация, романтизм, Мартин Лютер, новый взгляд на историю, гендерные исследования, эмансипация женщин и евреев, историзм, литературная салонная культура
References
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Список источников и литературы
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