Innovative Technologies in Teaching Foreign Languages and Learner Assessment in Online Education
Chirchik State Pedagogical Institute of Tashkent region
EINFLUSSFAKTOREN AUF DEN UNTERRICHT
Hilóla Mamadiyorova
Zilola Arslonova Dilafro'z Xamzayeva
Pädagogisches Institut Chirchik, Fakultät für Tourismus, Ausländische Sprachen und Literatur (Deutsch)
Wissenschaftliche Betreuerin : Abduxalilova Dilobar
ANNOTATION
In diesem Artikel geht es Rede um die Bedeutung des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen u. a. in Bezug auf den eigenen Unterricht einschätzen können, mit Kann-Beschreibungen als Instrument der Charakterisierung fremdsprachlicher Kompetenzen und als Basis zur Formulierung von Lern- und Prüfungszielen vertraut sind, Konzepte wie Handlungsorientierung, Kompetenzorientierung,
Standardorientierung, Curriculum/Lehrplan und weitere verwandte Begriffe genauer kennenlernen und auf den eigenen Unterricht beziehen können, Verbindungen zwischen den hier behandelten Konzepten und entsprechenden Konzepten in Ihrem Land herstellen können.
Schlüsselwörter: Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen, Konzepte Handlungsorientierung, Kompetenzorientierung, Standardorientierung,
Curriculum/Lehrplan
INFLUENCING FACTORS ON THE CLASSROOM
ABSTRACT
This article discusses the importance of the Common European Framework of Reference for Languages, among others. be able to assess in relation to their own lessons, be familiar with can-do descriptions as an instrument for characterizing foreign language competencies and as a basis for formulating learning and examination goals, get to know concepts such as action orientation, competence orientation, standard orientation, curriculum / syllabus and other related terms in more detail and be able to relate to their own lessons, be able to make connections between the concepts dealt with here and corresponding concepts in your country.
Keywords: Common European frame of reference, concepts of action
orientation, competence orientation, standard orientation, Curriculum
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I. EINFÜHRUNG
Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen (im Folgenden GER) ist die deutsche Übersetzung der englischen Originalfassung, die den Titel „A Common European framework of reference for languages: learning, teaching and assessment"
trägt1. Der vollständige Titel der deutschen Übersetzung lautet „Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen: lehren, lernen, beurteilen". Erstellt wurde der GER 2001 im Auftrag des Europarates und herausgegeben vom Goethe-Institut Inter Nationes, der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK), der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Globales Ziel des GER ist es, die europäische Einigung durch Förderung der Kommunikation und Interaktion zwischen Europäern verschiedener Muttersprachen zu fördern -indem ein „Rahmen" geschaffen wird, auf den man sich „gemeinsam" bezieht. Die Idee und die Umsetzung führen dazu, dass nationale Bildungs- und Lerntraditionen überdacht und hinterfragen werden müssen. Deshalb hat der GER seit seiner Publikation sehr unterschiedliche Diskussionen, kritische Analyse und fachliche Stellungnahmen hervorgerufen. Diese Diskussion ist weiter im Gange und es ist festzustellen, dass der Einfluss des GER auf dem Gebiet des Fremdsprachenlernens zunimmt.
In vielen Ländern werden der Deutschunterricht wie auch der Unterricht in den übrigen Fächern über Vorgaben von Ministerien und anderen Institutionen zum Teil bis ins Detail geregelt. Es wird vorgeschrieben, was gelernt werden soll, und die Lehrenden müssen dann mit dem Stoff „durchkommen". Auch wie sie dabei vorgehen sollen, ist zum Teil festgeschrieben. Allerdings ist man sich in der Praxis nicht immer der Vorgaben bewusst. Man hält sich an Lehrwerke und vorgeschriebene Prüfungen, ohne genau darüber informiert zu sein, welche bildungspolitischen Ziele damit verfolgt werden. Vielleicht fragen Sie sich sogar: „Was nützt es mir eigentlich, wenn ich darüber Bescheid weiß? Sollen sich doch die Institutionen darum kümmern! Ich habe schon genug damit zu tun, dass ich einen guten Unterricht gebe." Doch ministerielle Vorgaben haben natürlich einen Einfluss auf Ihren Spielraum im Unterricht. In jedem Land gibt es zudem - wenn Deutsch z. B. in Schulen angeboten wird - zumindest Vorstellungen darüber, welche Ziele erreicht werden sollen, wie
1 Council of Europe (2001): Common European framework of reference for languages: learning, teaching, assessment.Cambridge
University Press, Hardback (ISBN: 0521803136) Paperback (ISBN: 0521005310).
Vom Europarat wurde im Jahr 2000 auch eine offizielle französischsprachige Version veröffentlicht.
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man diese Ziele erreichen will und wie das Erreichen der Ziele dann auch überprüft werden kann.
Im Hinblick auf die Ziele des Fremdsprachenunterrichts hat es in den letzten Jahren in vielen Ländern grundlegende Veränderungen und Neuorientierungen gegeben. Dabei ist ein wichtiger Einflussfaktor die didaktisch-methodische Fachdiskussion, die sich zunehmend von globalen und starren vermittlungsmethodischen Konzepten entfernt und sich eher an sogenannten didaktisch-methodischen Prinzipien orientiert. Vor allem spielt jedoch in Europa und in Uzbekistan und zunehmend weltweit ein Dokument eine zentrale Rolle, und zwar der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Wie der Name schon sagt, bildet der GER über nationale Bildungs- und Lerntraditionen hinaus einen gemeinsamen Rahmen für das Lehren, Lernen und Beurteilen von sprachlichen Kompetenzen (Fähigkeiten).
REFERENZANALYSE Die Hauptquelle für diese Forschung ist das Studium des Deutschunterrichts, das in letzter Zeit zum Hauptleitfaden für die Methodik des Deutsch Lehren Lernens geworden ist. DLL6: Curriculare Vorgaben und Unterrichtsplanung. Geschrieben von Karin Ende, Rüdiger Grotjahn, Karin Kleppin, Imke Mohr 2013 Goethe-Institut, München.
METHODE UND THEORETISCHE GRUNDLAGEN
Im Zusammenhang mit dem GER und der Kompetenzorientierung kommt
immer wieder auch der Begriff Standards und in Deutschland vor
allem Bildungsstandards vor, wobei anstelle von Bildungsstandards zuweilen auch
Begriffe wie Kompetenzstandards oder Leistungsstandards verwendet werden. Es
handelt sich bei den Bildungsstandards um fachdidaktisch begründete
Leistungserwartungen an Schülerinnen und Schüler. Sie liegen in ihrem
Abstraktionsniveau zwischen sehr allgemeinen Bildungszielen und konkreten
Aufgabenstellungen und setzen diese zueinander in Bezug. Es muss Sie zwar
keinesfalls interessieren, wie entsprechende Standards speziell in Deutschland die
Schullandschaft bereits verändert haben. Es gibt jedoch auch in anderen europäischen
Ländern und außerhalb von Europa unabhängig vom GER eine Diskussion
um Standards beim Lehren und Lernen von Fremdsprachen, so z. B. schon seit vielen
Jahren in den USA, Kanada oder auch Australien. Auch in Ihrem Land wird es
möglicherweise eine entsprechende Diskussion oder sogar bereits eine Orientierung
an Kompetenzstandards beim Lehren und Lernen von Deutsch als Fremdsprache
geben. In Deutschland entscheidet die sogenannte Kultusministerkonferenz (KMK)
über Standards im Bildungswesen. Wir haben im Folgenden ein Zitat aus ihrem Google Scholar Scientific Library of Uzbekistan
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Beschluss vom 4.12.2003 zu den Bildungsstandards für die erste Fremdsprache(Englisch/Französisch)für den Mittleren Schulabschluss (Jahrgangsstufe 10) aufgeführt. Die Schüler sind also ungefähr 15-16 Jahre alt. Es geht dabei darum, was die meisten Schüler am Ende des Mittleren Schulabschlusses wissen und können sollten (Regelstandards/mittleres Anforderungsniveau). Natürlich wird nicht alles beschrieben, was sie können sollten, sondern vor allem die sogenannten Kernkompetenzen. Die jeweilige Kompetenzstufe wird zusätzlich durch Beispiele von Prüfungsaufgaben illustriert. Aufgaben dieser Art sollten die Schüler dann auch tatsächlich auf dieser Stufe lösen können.
Es handelt sich zwar um Englisch und Französisch als erste Fremdsprache. Man kann allerdings vieles auf DaF als 2., 3. oder auch 4. Fremdsprache übertragen. Denn das, was in Deutschland für Französisch oder Englisch als Fremdsprache gilt, gilt in Ihrem Land in ähnlicher Weise für Deutsch als Fremdsprache. Außerdem bauen auf solchen Überlegungen auch die im nächsten Kapitel vorgestellten neueren Lehrpläne und Curricula auf. Lesen Sie nun das folgende - sicherlich nicht ganz einfach zu verstehende - Zitat, das das Verständnis von Bildungsstandards in Deutschland illustriert.
Die Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss werden als abschlussbezogene Regelstandards definiert. Sie
- greifen die Grundprinzipien des jeweiligen Unterrichtsfaches auf,
- beschreiben die fachbezogenen Kompetenzen einschließlich zugrunde liegender Wissensbestände, die Schülerinnen und Schüler bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Bildungsganges erreicht haben sollen,
- beziehen sich auf den Kernbereich des jeweiligen Faches und geben den Schulen Gestaltungsräume für ihre pädagogische Arbeit,
- weisen ein mittleres Anforderungsniveau aus,
- werden durch Aufgabenbeispiele veranschaulicht.
ERGEBNISSE
Die Autoren der Bildungsstandards für die erste Fremdsprache beziehen sich
explizit auf den GER und dessen Kann-Beschreibungen. Sie unterscheiden dabei
mehrere Ebenen. Funktionale kommunikative Kompetenzen umfassen
die kommunikativen Teilkompetenzen Hör- und Hör-/Sehverstehen,
Leseverstehen, Sprechen, Schreiben und Sprachmittlung. Außerdem zählen sie auch
„die Verfügung über die sprachlichen Mittel" Wortschatz, Grammatik, Aussprache,
Intonation und Orthografie zu den funktionalen kommunikativen Kompetenzen.
Dabei wird betont, dass die sprachlichen Mittel eine „grundsätzlich dienende
Funktion" haben und die „gelungene Kommunikation im Vordergrund" stehe. Als Google Scholar Scientific Library of Uzbekistan
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weitere Kompetenzbereiche werden interkulturelle Kompetenzen wie soziokulturelles Orientierungswissen und praktische Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen sowie ein recht breites Spektrum von methodischen Kompetenzen wie etwa Lernstrategien, Präsentation und
Mediennutzung, Lernbewusstheit und Lernorganisation genannt . Beschäftigt man sich etwas genauer mit den deutschen Bildungsstandards, fällt auf, dass dort die funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen Hörverstehen (HV), Leseverstehen (LV), Mündlicher Ausdruck (MA) und Schriftlicher Ausdruck (SA) eindeutig im Vordergrund stehen. Wichtige weitere Kompetenzen, wie der Umgang mit literarischen Texten, bleiben im Rahmen der Kompetenzbeschreibungen unberücksichtigt. Einige Fachwissenschaftler vermeiden deshalb den Begriff Bildungsstandards und sprechen lieber von Kompetenzstandards oder auch von Leistungsstandards.
In der folgenden Abbildung werden einige wichtige Kompetenzbereiche, die im Unterricht entwickelt werden sollen, dargestellt.
Wichtige Kompetenzbereiche
Kompetenzen beim Umgang mit Texten und Medien
interkulturelle Kompetenzen
Kommunikative Teilkompetenzen (HV, LV, MA, SA, Sprachmittlung, ...)
Kompetenzen bei der Verfügung über sprachliche Mittel
Fremdsprachen lernkompetenzen (z.B. Lernstrategien, Lernbewusstheit)
Reflexionskompetenzen über Sprache u. sprachliche Kommunikation
OUTPUT-ORIENTIERUNG
Ein Kennzeichen der deutschen Bildungsstandards ist, dass es sich um ergebnisorientierte Standards handelt, die Bildungsstandards formulieren verbindliche Zielvorgaben in Bezug auf die erwarteten Lernergebnisse. Bei der Erreichung der Ziele werden den Schulen jedoch im Sinne einer größeren Eigenverantwortung Freiräume gelassen. Neuerdings spricht man hier häufig auch von Output-Orientierung. Der Gegensatz hierzu wird als Input-Orientierung bezeichnet. Bei der Input-Orientierung werden die Unterrichtsinhalte und zum Teil auch die methodischen Verfahren bis ins Detail festgelegt.
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SCHLUSSFOLGERUNG
Als Zusammenfassung kann man sagen: Im GER wird ein handlungs- und kompetenzorientierter Ansatz vertreten:
Sprachliches Können und kommunikatives Handeln werden mithilfe von Kann-Aussagen im Detail beschrieben und nach Niveaustufen unterschieden. Diese Beschreibungen können von Ihnen dazu genutzt werden, sprachliche Leistungen Ihrer Lernenden genauer zu charakterisieren und im Niveau voneinander zu unterscheiden. Die Beschreibungen können außerdem dazu dienen, gestufte Ziele für das Sprachenlernen und für Prüfungen zu formulieren, d.h., sie stellen nach Niveaus differenzierte Lernziele und Prüfungsziele dar.
LITERATURVERZEICHNIS
1. Karin Ende, Rüdiger Grotjahn, Karin Kleppin, Imke Mohr (2012) Curriculare Vorgaben und Unterrichtsplanung, Goethe-Institut, München 8-57.
2. ARRAS, Ulrike (2009): Kompetenzorientierung im Fremdsprachenunterricht -was heißt das eigentlich? In: Pandaemonium germanicum. 14(2). S. 206-217. http://www.testdaf.de/institution/pdf/publikationen/3_Pandemonium_2009_Kompete nzorientierung.pdf
3. BUHLMANN, Rosemarie / ENDE, Karin / KAUFMANN, Susan u.a. (2009): Deutsch für Zuwanderer: Rahmencurriculum für Integrationskurse Deutsch als Zweitsprache. Berlin: Cornelsen. http://www.goethe.de/lhr/pri/daz/pro/Rahmencurriculum online final Version
4. Council of Europe (2001): Common European framework of reference for languages: learning, teaching, assessment.Cambridge University Press, Hardback (ISBN: 0521803136) Paperback (ISBN: 0521005310).
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