Научная статья на тему 'ÜBER DIE KLASSIFIZIERUNG VON ENTLEIHUNGEN IN DER GERMANISTIK'

ÜBER DIE KLASSIFIZIERUNG VON ENTLEIHUNGEN IN DER GERMANISTIK Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

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Ключевые слова
AUSLEIHEN / GERMANISTIK / LINGUISTIK / AUSGELIEHENE WöRTER / FREMDWöRTER / AUSLEIHE

Аннотация научной статьи по языкознанию и литературоведению, автор научной работы — Nurfayzieva D.O.

Anmerkung: Der folgende Artikel befasst sich mit der Klassifizierung von Anleihen in der Germanistik und Linguistik. Der Autor definiert zunächst den Begriff Ausleihe. Im weiteren Verlauf des Artikels werden verschiedene Ansätze zur Klassifizierung von Anleihen in der Germanistik und Linguistik eingehend untersucht.

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Текст научной работы на тему «ÜBER DIE KLASSIFIZIERUNG VON ENTLEIHUNGEN IN DER GERMANISTIK»

УДК 10:00:04

Nurfayzieva D. O.

dozent

Abteilung für Fremdsprachen Termez State University Usbekistan, Termez

ÜBER DIE KLASSIFIZIERUNG VON ENTLEIHUNGEN IN DER

GERMANISTIK

Anmerkung: Der folgende Artikel befasst sich mit der Klassifizierung von Anleihen in der Germanistik und Linguistik. Der Autor definiert zunächst den Begriff Ausleihe. Im weiteren Verlauf des Artikels werden verschiedene Ansätze zur Klassifizierung von Anleihen in der Germanistik und Linguistik eingehend untersucht.

Schlüsselwörter: Ausleihen, Germanistik, Linguistik, Ausgeliehene Wörter, Fremdwörter, Ausleihe, Ausleihen.

Der Begriff Entlehnungen ist ein aktueller Begriff in der Linguistik und ferner auch in der Germanistik. Laut Stepanova und Cernyschova (2003) unterscheidet man in der Germanistik nach der Art der Entlehnung ersten Sach-und Wortentlehnung und zweitens Wortentlehnung. [7, 34-36]

Im ersten Fall, d.h. bei der Sach- und Wortentlehnung, werden fremde Formative übernommen, deren Sachverhalte in der betreffenden Sprache neu oder unbekannt sind. Das Ergebnis einer solchen Entlehnung sind z.B. im Deutschen genetisch lateinische Wörter, die von den germanischen Stämmen bei ihrer ersten Berührung mit den Römern übernommen wurden: Ziegel (tegula), Kalk (calx), Pforte (porta), Fenster (fenestra) u.v.a.m.

Oder Sach- und Wortentlehnungen aus der amerikanischen Variante der englischen Sprache ab der 50er Jahren: Motel - Hotel an großen Autostraßen, das besonders für die Unterbringung von motorisierten Reisenden bestimmt ist, Camping - das Leben im Freien (auf Campingplätzen), im Zelt oder Wohnwagen während der Ferien oder am Wochenende. [2, 922-926]

Bei Wortentlehnungen werden fremde Formative übernommen, deren Sachverhalte in der entlehnenden Sprache bereits durch eigene Wörter ausgedrückt sind. Es handelt sich hier also primär um die Übernahme von Dubletten:

Pläsier (aus dem Franz., 16. Jh.) für "Vergnügen, Spaß"; Apartment (aus dem Engl. u. Amerik. nach 1945) für "Kleinwohnung"; Swimmingpool (aus dem Engl. u. Amerik. nach 1945) für "luxuriös ausgestattetes Schwimmbad". [7, 38-48]

Nach der Entlehnungsform unterscheiden sie weiter:

1. Fremdwortübernahme. Bei dieser Entlehnung werden fremde Formative in die entlehnende Sprache übernommen. Das Ergebnis sind Fremdwörter vom

Typ: Bungalow - einstöckiges Sommerhaus, Designer - Formgestalter für Gebrauchsgüter.

2. Lehnprägung. Dieser Entlehnungsvorgang besteht in der Nachbildung des fremden Inhalts mit Mitteln der eigenen Sprache. Bei genauer Analyse kann man hier einige Unterarten unterscheiden, von denen vor allem zu nennen sind: Lehnübersetzung, Lehnübertragung und Lehnbedeutung. [1, 82-85]

Bei der Lehnübersetzung(russ. калькирование) handelt es sich um eine Nachbildung der Morphem Struktur von Fremdwörtern oder fremden Wortgruppen: Wandzeitung (russ. стенгазета).

Lehnübertragung ist eine freiere Wiedergabe der Morphem Struktur der entlehnten Wörter: patria - Vaterland, longplaying - Langspielplatte.

Lehnbedeutung ist die Zuordnung einer fremden Bedeutung zu einem deutschen Formativ. Eine Lehnbedeutung aus dem Russischen war "Arbeitskollektiv" in der semantischen Struktur des Wortes Brigade; - "Mitglied einer Pionierorganisation" in der semantischen Struktur von Pionier.

Von diesen Formen der Übernahme sind die Bezeichnungsexotismen zu unterscheiden. Sie werden zur Benennung fremder Gegebenheiten, Einrichtungen genutzt: Kopeke, Dollar, Cent, Wallstreet. [7, 48-58]

Bei der Betrachtung des entlehnten Wortgutes wurde die entlehnte Lexik nach verschiedenen Aspekten analysiert und unterschiedlich klassifiziert. Dabei ist in erster Linie die traditionelle Klassifikation zu nennen, die seit Beginn des XX. Jahrhunderts in der deutschen Germanistik allgemein gebraucht wurde. Danach wird das entlehnte Wortgut vor allem in zwei Gruppen eingeteilt: 1. Lehnwörter, 2. Fremdwörter.

Zu den Lehnwörtern rechnet man Entlehnungen, die im Deutschen völlig assimiliert sind, d.h. sich dem Deutschen in Lautgestalt, Betonung, Flexion und Schreibung völlig angepasst haben. Als Fremdwörter bezeichnet man Entlehnungen, die ihren fremden Charakter bewahrt haben.

Zu Lehnwörtern gehören dementsprechend 1. die allerältesten Entlehnungen in den germanischen Sprachen - keltische Entlehnungen aus dem 5. - 3. Jh. v.u.Z. Eisen, Amt, voralthochdeutsche lateinische Entlehnungen:

Mauer, Ziegel, Fenster, Straße u.a., voralthochdeutsche und althochdeutsche lateinische und griechische Entlehnungen, die mit der Christianisierung der germanischen Stämme und der Entwicklung der Klöster übernommen wurden: Kloster, Mönch, Münster, Schule, Priester u.a.; 2. französische Entlehnungen der mittelhochdeutschen Periode: tanzen, Banner, Turnier u.a.; französische Entlehnungen des 16. und 17. Jhs.: Weste, Tasse, Nische u.a.; 3. slawische Entlehnungen der alt-, mittel- und frühneuhochdeutschen Periode: Zobel, Quark, Gurke; 4. italienische Entlehnungen: Kapelle, Oper, Konzert u.a.; 5. englische Entlehnungen: Sport, Streik u.a.

Zu Lehnwörtern gehören ferner Entlehnungen aus anderen Sprachen, die auf verschiedenen Wegen ins Deutsche gekommen waren und eine vollständige Assimilation aufweisen wie Zucker, Reis, Kaffee u.a.

Fremdwörtersind entsprechend dieser Klassifikation Entlehnungen, die von ihrer fremden Lautung, Betonung, Flexion und Schreibung im Deutschen noch etwas bewahren, z.B. Valuta [valu:ta']

Da dieser Klassifikation praktisch nur der Grad der formalen Anpassung zu Grunde liegt und eine völlige Assimilation für die meisten germanischen, althochdeutschen, mittelhochdeutschen und z.T. frühneuhochdeutschen Entlehnungen typisch war, wurde die Unterscheidung in Lehn- und Fremdwörtermit dem Kriterium der Entlehnungszeit verbunden: So werden alle Entlehnungen bis zum 15. Jh. als Lehnwörter, alle Entlehnungen vom 16. Jh. ab als Fremdwörter betrachtet.

Dieses Einteilungsprinzip, nach dem alle Entlehnungen, die in der althochdeutschen und mittelhochdeutschen Zeit aufgekommen waren, als Lehnwörter und alle etwa nach 1500 übernommenen als Fremdwörter bezeichnet wurden, wurde in der älteren und neueren einschlägigen Literatur mit Recht vieler Inkonsequenzen überführt. Denn Wörter wie Streik, Sport, Kaffee u.v.a.m., die erst in neuerer oder neuester Zeit in den deutschen Wortbestand übernommen wurden, sind völlig assimiliert, während andere, die schon viele Jahrhunderte im Deutschen gebräuchlich sind, als Fremdwörter empfunden werden.

Die moderne Wortforschung rückte bei der Analyse des entlehnten Wortgutes neue Aspekte in den Vordergrund. [3, 119-122] Das ist vor allem eine synchrone Betrachtung der funktionalen Leistung der Entlehnungen im lexikalisch-semantischen System der entlehnenden Sprache. [11, 277-279]

Der erste Versuch, die deutschen Entlehnungen aus neuer Sicht zu analysieren, wurde in der Germanistik von L. R. Zinder und T. V. Strojeva und Iskos/Lenkova [4, 111-112] unternommen. Im Wortgut der deutschen Gegenwartssprache wurden drei Gruppen unterschieden: 1. Deutsche Wörter, 2. Internationalismen, 3. Fremdwörter.

Die erste Gruppe deutsche Wörterumfasst die deutschen Stammwörter und Lehnwörter, die im Wortbestand völlig assimiliert sind und sich nur durch ihre Herkunft unterscheiden: Mauer, Ziegel, Fenster, Straße u.a.

Die zweite Gruppe bilden Wörter, die sich in vielen Sprachen der Welt finden und überwiegend Fachausdrücke verschiedener Wissenszweige sind, z.B. Fachausdrücke der Natur- und Gesellschaftswissenschaften u.a.: Atom, Absorption, Demokratie, Klasse, Sozialismus, materiell.

Die dritte Gruppe umfasst Entlehnungen, die ihre fremde Lautung beibehalten, parallel zu deutschen Synonymen bestehen, schwache wortbildende Produktivität und in einigen Fällen auch eine spezifische lexikalische Bedeutung haben: Gentleman, Spleen, Snob.

Im Weiteren erfuhr diese Klassifikation eine Veränderung, wobei zur Gruppe der deutschen Wörter auch die Internationalismen hinzukamen. In einer anderen Klassifikation sind die modernen Aspekte des deutschen Lehngutes stärker zur Geltung gekommen. Sie unterscheidet innerhalb der Gruppe der entlehnten Lexik neben deutschen Wörtern: 1. Internationalismen, 2. gemeingebräuchliche Fremdwörter, 3. wenig gebräuchliche Fremdwörter. Diese

Gruppen lassen in der bezeichneten Klassifizierung eine semantische und stilistische Leistung des Fremdwortes im Deutschen erkennen.

Von großem Interesse ist der Versuch des Germanisten K.Heller, das Fremdwort aus der Sicht der Systemhaftigkeit der Lexik zu erforschen. Das semantische Verhältnis zwischen Fremdwort und deutschem Wort liegt seiner Klassifikation zu Grunde, nach der folgende Fälle unterschieden werden: 1. Fremdwörter mit direkter deutscher Entsprechung, 2. Fremdwörter ohne direkte deutsche Entsprechung, 3. vieldeutiges Fremdwort, 4. umfassendes Fremdwort. Diese Klassifikation gewährt einen Einblick in die Angleichung der Bedeutung des Fremdwortes an das deutsche lexikalisch-semantische System. [7, 69-70]

_Römer und Matzke(2003) klassifizieren die Entlehnungen folgendermaßen: ^

ENTLEHNUNGEN

Fremdwörter Internationalismen Lehnwörter Lehnprägungen

_Lehnbildungen Lehnbedeutungen_

Abbildung. Arten von Entlehnungen nach Römer undMatzke[5, 42-43]

Fremdwörter werden in allen Klassifikationen von Lehnwörtern abgetrennt. Sie werden häufig dadurch charakterisiert, dass sie unverändert in eine andere Sprache übernommen wurden. Dieser Definition können wir für die deutsche Sprache nicht uneingeschränkt zustimmen, weil bei den flektierenden Wörtern immer eine minimale Anpassung erfolgt. So erhalten fremde Substantive einen Artikel (eine Genusfestlegung) und werden mit einem großen Anfangsbuchstabengeschrieben. Verben bekommen eine Flexionsendung

- die E-Mail, der Firewall, chatten (sie chattet)

Fremdwörter sind dadurch charakterisiert, dass sie in Lautung und Schreibung noch deutlich ihren fremden Charakter bewahrt haben.

Lehnwörter werden bei Schippan, wie in manch anderer Publikation auch, folgendermaßen definiert: ,,Man bezeichnet fremdes Wortgut, das dem deutschen Sprachsystem völlig inkorporiert und angeglichen ist, von den Sprachteilnehmern nicht mehr als fremd erkannt wird und somit als Deutsch gilt, als Lehnwort." [6,

263]

Wir übernehmen diese Erklärung nicht, weil sie aus synchroner Sicht unhandlich ist. Wir schließen uns jenen an, die in Lehnwörtern Lexeme sehen, die in Lautung und Schreibung der aufnehmenden Sprache weitgehend angepasst sind. Diese Anpassung ist aber noch nicht völlig erfolgt:

- Telefon, Mikrofon, Megaphon, Phonetik

Internationalismen sind Wörter, deren Referenzbereiche ursprünglich auf Gegenstände außerhalb der betreffenden nationalsprachlichen Erfahrungswelt gerichtet waren und z.B. durch einen internationalen Kulturaustausch (wie durch

Kolonialismus) allgemein bekannt wurden. Beispiele sind unten angegeben.

- Whisky (deutsch), whisk(e)y (englisch), Whisky (italienisch), whiski (spanisch)

Man kann die Internationalismen nochmal in Exotismen und Modewörtertrennen. Exotismen bezeichnen Denotate, die es innerhalb des deutschsprachigen Raumes ursprünglich nicht gab:

- Dollar, Geisha, Kaviar, Halloween

Außerdem gehören zu den Internationalismen diejenigen Entlehnungen, die international weit verbreitet sind:

- Bar, Büro, Chef, Manager

Lehnprägungen sind zum einen Lehnbildungen, deutsche Wortbildungen nachfremden Vorbildern (1), und zum anderen Lehnbedeutungen. Bei den Lehnbedeutungen bekommt ein einheimisches Wort entsprechend einem fremden Vorbild eine Bedeutungsvariante hinzu (Beispiele in (2)).

- (1) a. Lehnübersetzungen wie dies luane -Montag

b. Lehnübertragungen wie show business - Unterhaltungsgeschäft

c. Lehnschöpfungen wie high school-Hochschule

- (2) feuern = "Feuer machen" bekam von engl. fire in jüngerer Zeit die Bedeutungsvariante "entlassen" hinzu. [5, 43-49]

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Entlehnungen letztendlich zur Bereicherung des Wortguts der jeweiligen Aufnahmesprachen beitragen [9, 107109]. Ferner haben die Entlehnungen auch für den Prozess von Fremdsprachenunterricht von Bedeutung. [10, 104-105/ 8, 96-97]

Verwendete Quellen:

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3. Islomov, S. R. (2020). ABOUT THE MOTIVES FOR LANGUAGE PRESERVATION OR LANGUAGE LOSS IN THE GERMAN LANGUAGE ISLANDS IN RUSSIA. Актуальные проблемы гуманитарных и естественных наук, (1), 117-123.

4. Iskos A./ Lenkowa A. (1970): DEUTSCHE LEXIKOLOGIE. FÜR PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULEN UND FREMDSPRACHENFAKULTÄTEN. 3. Vermehrte und verbesserte Auflage. Leningrad.

5. Römer Christine/ Matzke Brigitte (2003): LEXIKOLOGIE DES DEUTSCHEN. EINE EINFÜHRUNG. Tübingen.

6. Schippan, Tea (1992): LEXIKOLOGIE DER DEUTSCHEN GEGENWARTSSPRACHE. Tübingen.

7. Stepanova M.D./ Cernyschova I.I (2003): LEXIKOLOGIE DER DEUTSCHEN GEGENWARTSSPRACHE. Moskau.

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9. Рузимуратова, М. И. (2016). УГЛУБЛЕНИЕ И СОВЕРШЕНСТВОВАНИЕ ЛЕКСИКОГРАФИЧЕСКОЙ ОБРАБОТКИ СЛОВАРНОГО МАТЕРИАЛА, РОСТ ИНФОРМАТИВНОСТИ КАЖДОЙ СТАТЬИ И СЛОВАРЯ В ЦЕЛОМ. Вестник современной науки, (6-1), 107110.

10. Сакбаева, М. А. (2017). РАБОТА С ЛЕКСИКОЙ НА УРОКАХ НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА В МЛАДШИХ КЛАССАХ. Вестник современной науки, 2(1), 104-106.

11. Эргашева, Ф. Б. (2019). ВОПРОСЫ ВАЛЕНТНОСТИ В СОВРЕМЕННОМ НЕМЕЦКОМ ЯЗЫКЕ. Вопросы педагогики, (11-2), 276281.

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