D01:10.30842/ielcp230690152230
E. V. Grigoryeva
DAVID DER UNBESIEGBARE, „AUSLEGUNG DER ANALYTIK DES ARISTOTELES": EINIGE BEOBACHTUNGEN ZUM SPRACHGEBRAUCH DER ARMENISCHEN ÜBERSETZUNG
Армянские переводы сочинений неоплатоника Давида Непобедимого были выполнены переводчиками грекофильской школы в VI— VII вв. по Р.Х. Перевод «Толкования Аналитики Аристотеля» заметно отличается от других переводов трактатов Давида по степени точности, сравнительно небольшой адаптации для армянского читателя, а также по лексике. В статье анализируются особенности лексики перевода «Толкования Аналитики Аристотеля» в сравнении с переводами других трудов Давида.
Ключевые слова: Аналитики, Аристотель, Давид Непобедимый, неоплатонизм, переводы, древнеармянский, древнегреческий, грекофильская школа
Die armenische Übersetzung der Auslegung der Analytik (in APr.) unterscheidet sich in einigen Aspekten von armenischen Übersetzungen der Prolegomena philosophiae (Proll.), der Auslegung der Isagoge (in Porph.) und des Kategorien-Kommentars (in Cat.). Auch wenn alle Schriften im Rahmen der hellenophilen Schule verfasst wurden, findet man beim Vergleich der Texte deutliche Unterschiede: während Proll. und in Porph. für den armenischen Leser adaptiert und gekürzt wurden, sind in Cat. und in APr. dem griechischen Original wesentlich näher.1 Außerdem werden von den Übersetzern der vier Texte unterschiedliche Wörter und grammatische Konstruktionen für griechische philosophische Begriffe verwendet.
Methodologie
Um die Übersetzungstechnik des Übersetzers der in APr. zu erschließen, wurden drei sowohl auf Griechisch als auch auf Armenisch überlieferten Schriften analysiert und ein Glossar zusammengestellt, wo alle im Text verwendeten Wörter mit griechischer Übersetzung und allen Stellenangaben dokumentiert wurden. Das hat erlaubt, die Wortwahl des Übersetzers sehr genau zu beobachten.
1 Über die armenische Übersetzung der Proll. s. Calzolari 2007, in Porph. Muradyan 2015, in Cat. Shirinian 2009, in APr. Grigoryeva 2015.
Da die Besonderheiten der Übersetzung im Allgemeinen wurden früher untersucht,2 im Folgenden werden einzelne Beobachtungen zur Vorgehensweise des Übersetzers dargestellt.
1. Glossen
Es gibt einzelne Glossen des Übersetzers im Text, die einzelne Begriffe erklären und mit der Formel mju ^Uph („das heißt" vgl. gr. TouxsGTi) eingeführt werden, etwa nach dem Model „Protasis d.h. Prämisse". Es geht dabei um Synonyme, gebräuchliche Wörter, die für den Leser verständlicher sind als die Wörter, die von den Vertretern der hellenophilen Schule verwendet wurden. Es ist unklar, wer die Glossen eingeführt hat, ob der Übersetzer oder ein späterer Schreiber.
1.5 (36,12-13): bL um ^mü ^ ^m mnUnL qUm^mqmunLp^LU, mju ^UpU t' qmnm^mp^nLp^LU
4.4 (56,1): Fu^ ^luu' jnpn2ÜnLUu, mju ^UpU' ^ U^mmünLUu ^mjU U ^ ^mürnUu
6.1 (66,7-8): umhümUt qUm^mqmunLp^LU, mju ^UpU' qmnm^mp^nLp^LU
10.1 (98,11-13): £mUq^ unpm um^u pm^mU&mUu ^ Uhppu m&hpnj U n^ qqnp&njU mnUhU, pmUq^ n^ hpt mjL mjpn^ gnLgmUhU, mj^'q^UpU ^Uphmüp, mju ^UpU' qUnjU UnjU^L.
10.1 (98,7-8): ^u^ n^ ^ ^U^ jmnm^mp^nLp^LUu UnjU qn^ t' hqpm^mgnLp^LU, mju ^UpU' pmqhqhpnL^.
Allerdings werden sie manchmal auch ohne mju ^UpU hinzugefügt: 12.9 (118,4-6): «^mpq hm^mqmp&nLp^LU t hmqnpqnLp^LU hp^nLg ümfamqmuniphmüg mnmpmpfyniphmhg pum hp^ngrnUg umhümUmg ' npm^U UnjU^ ^mghpnj.
Manchmal werden die Glossen mit U ^mü (oder) eingeführt: 7.4 (78,9-10): bL um' ^mü pUqhmUnLp h tymü UhpümuUnL^, ümuUm^mU U ^mü mUnpn2h^.3 In griechischen Parallelen gibt es nur drei Elemente in ähnlichen Sätzen, KaööXou, ev pepei oder pepiKÖc; und aSiöpiaxoc;.4
14.2 (128,15-17): bL ^mp^hm^' ^muU q^ U n^ ^ npü ^ ggnLÜ t, U n^ ^U^ np ^ ggnLÜ t, npü t. mjL ¿nLmU t h ^mü ^mpmU. U ^muU q^ n^ ^ ^mpmu ^ q^ULn^, U n^ ^U^ np ^ q^ULn^, ^mpmu t. mjL hmm^ h ^mü p^U t:
2
S. Ausführlich Grigoryeva 2015.
3 Topchyan 2010, 79, 10-11: "And [a proposition] is universal, particular, partial or indefinite".
4 Z.B. Alex. Aphr. in APr. 11, 18-19; Philop. in APr. 46,11.
2. Ein griechisches Wort wird mit unterschiedlichen armenischen Wörter übersetzt
axeAfa - mürnimpw (44,21;5 58,22; 64,16; 64,17; 86,15; 86,16; 94,16; 94,17; 106,5; 106,6; 106,9; 106,14; 108,2; 108,6; 110,17) und mh^mmmp (44,23; 50,2); a^oyo^ - mhmunLh (38,15; 40,5) und mhpmh (40,4; 52,16); ßißxiov - q^pp (46,13) und ¿mn (32,11; 42,21; 42,22; 42,23; 42,24; 42,25; 44,1; 44,5; 44,25; 88,3); s^u^ - UtpmMUmmp (58,3; 96,21; 96,26; 102,7; 112,8-9; 112,9; 112,10; 112,12; 112,14; 112,15-16; 112,16; 112,19) und 2^mmp (58,9; 96,20 (bis)); Zn^s® - fchqpttf (38,7; 46,11; 46,26; 46,27; 62,2; 80,5; 90,12 (bis); 124,9) und jnLqtü (38,7); Zn^sov -^hqphj^ (50,1; 50,7) und hmjgtj^ (88,13); ioo<; - hmhqts (100,3; 100,4; 100,5 (bis); 104,2 (bis); 104,3; 104,6; 104,7; 104,10 (bis); 104,11 (bis); 124,1; 124,5) und hmimump (34,5); xs^sio^ -mLmpmnLÜU (44,21; 58,21; 64,16; 64,17; 86,15; 86,15 (mLmpmtmj), 106,2; 106,4; 106,5; 106,7; 106,10; 106,13; 106,16; 110,16) und ^mmmptm^ (106,9); xs^o^ - ^mmmpnLÜh (32,3; 32,4; 44,23; 48,21; 48,22; 48,23; 48,26; 48,27; 50,3; 88,3) und jmhqnLÜh (118,12).
Der Übersetzer gibt zwei unterschiedliche Bedeutungen des Wortes noinxiKÖ^ wieder: ptppnqm^mh (poetisch 34,2; 34,12; 42,8; 72,7; 90,24) und mpmpnqm^mh (schaffend, produktiv 64,10; 64,11; 64,12).
Manchmal gibt es nur kleine Unterschiede in der Form des armenischen Wortes:
aSuvaxo^ - mh^mp (124,15 (bis); 124,16) und mh^mphj^ (100,16; 100,17; 102,3; 108,5; 108,10; 110,24; 112,3; 112,10; 114,2; 114,3; 124,10; 124,11; 124,14); aKo^ouGia - htmUnL^h hhmbmp^LÜ (44,11) und htsUnLÜh (102,1; 102,2; 102,6); avxi-oxpo^ - hm^mqmpdnLp^Lh (108,5; 108,10; 110,20; 110,21; 112,20-21; 112,22-23; 112,24; 114,3; 114,4; 114,5; 114,8; 114,9; 116,4; 116,17; 116,19; 118,1; 118,2; 118,4; 118,8; 118,11; 118,14; 120,4; 122,5; 122,8; 124,18-19; 124,20; 126,5; 126,19; 126,23 (bis); 126,26 (bis); 128,10; 128,25; 130,21) und hm^mqmpdnLÜh (94,4; 94,9; 122,7); anopia - mmpm^nLumhp (72,3; 108,23; 108,26; 110,7; 114,6; 116,10; 128,5; 128,12; 128,17; 128,19; 130,15) und mmpm^nLunLp^Lhu (128,22); apvnxiKÖ^ - nLpmgnqm^mh (74,7) und nLpmgm^mh (128,25); aGU^^öyiGxo^ - mhpmqhmLmpm^mh (98,21) und mhpmqhmLmpnLÜh (98,16); sioayro - htpmfrtü
5 Hier und weiter jeweils Seiten- und Zeilennummer in der Ausgabe Topchyan 2010.
(116.23) und ^ Utppu mfrtü (98,11); svSo^o^ - Utp^mpfrmLnp (72,20; 76,14; 78,1) und Uhp^mpfchj^ (76,10); iooöuvapsro -hmümqoptü (116,14) und hmüq^mmqoptü (124,13); KaBö^ou -phqhrnUnLp (32,14; 36,5; 38,16; 40,4; 40,6; 42,2; 46,18-19; 46,20; 46,21; 52,8; 68,2; 68,3; 68,4; 68,6; 70,6; 78,9; 78,13 (bis); 78,14; 78,18; 80,4; 80,6; 80,7; 82,14; 124,21; 126,1; 126,9; 126,11; 126,24; 126,27; 128,6; 128,26; 130,5; 130,7; 130,17) und hmünLp (68,4; 72,5; 80,3; 80,7; 128,1; 130,3; 130,17); oteoSö^ - (50,16) und (52,2); opiopö<; - umhümh (68,8; 68,11; 72,10; 80,12; 86,8; 90,8; 90,9; 90,22; 106,3; 118,4; 118,8) und umhümhnLÜU (60,20); oticia - qnjmgnLp^LÜ (98,5; 98,6 (bis); 128,20; 128,21; 128,22; 128,31; 130,1; 130,4; 130,5) und qnjnip^LÜ (38,11; 38,12); rcpoxaxxro - Um^mqmutü (46,19; 46,20; 46,21; 60,10; 60,24; 126,20) und jmnm^mqnjh qmuttf
(126.24); cÖYYpappa - 2mpmqpmfr (32,7) und 2mpmqpnLp^LÜ (40,12; 54,8).
Die Wörter, die sich nur durch die Suffixe -nLp^LÜ und -nLÜU unterscheiden sind genaue Synonyme. In der Übersetzung der in APr. kommen wesentlich häufiger Wörter auf -nLp^LÜ als auf -nLÜU vor.
3. Unterschiedliche griechische Wörter werden mit gleichem armenischen Wort übersetzt
^mmmpnLÜU wird für arcoxs^sopa (52,7; 52,9) und xs^o^ (32,3; 32,4; 44,23; 48,21; 48,22; 48,23; 48,26; 48,27; 50,3; 88,3) verwendet; 2mpmqpnLp^LÜ für cuvGeoi^ (40,14; 42,1; 42,15 (bis); 46,3; 46,8; 82,5; 82,7-8; 82,12 (bis)) und cwxa^ (einmalig, 64,1); umhtfmh für öpicpö<; (68,8; 68,11; 72,10; 80,12; 86,8; 90,8; 90,9; 90,22; 106,3; 118,4; 118,8) und öpo^ (58,21; 60,8; 60,11; 60,12; 60,14 (bis); 60,16; 60,19; 60,20; 60,21; 60,25; 62,6; 62,8 (bis); 62,9; 64,14; 64,15; 80,12; 80,13 (bis); 84,22; 86,2; 86,5; 90,19; 102,10; 102,14; 106,2-3; 106,8; 106,9; 106,10; 106,15; 108,3 (bis); 108,7 (bis); 108,25; 110,15; 114,9; 114,17; 114,18; 116,5; 116,9; 116,18; 118,1; 118,5; 118,6; 120,6; 130,22); mit ^mp wird sowohl KaKÖ^ (38,1; 40,8; 48,16) als auch nov^pö^ (94,14; 96,2) wiedergegeben (für beide Wörter finden sich Parallelen in anderen neuplatonischen Kommentaren). Mit dem Wort ^pnqnLp^LÜ werden sowohl rcpaypa (38,14; 52,22; 54,13; 56,3; 56,4; 56,7; 58,12; 104,15) als auch npaypaxsia in der Bedeutung Schrift (32,10; 36,18; 38,3; 38,11; 42,3; 42,4; 42,10; 42,11; 42, 12; 42,18; 42,21; 42,26; 44,24; 46,12; 46,26; 58,17-18; 84,23; 84,24; 110,9; 122,4) übersetzt.
4. Synonyme
Im Prozess der Übersetzung werden einige Wörter durch die anderen ersetzt, mit gleicher Bedeutung aber mit unterschiedlicher Struktur. Besonders auffallend ist es bei der Wiedergabe des Wortes Gu^^oyiG^o^, das mit vier unterschiedlichen Wörtern (hmLmpnLÜU, hmLmpmpmUnL^, hmLmpmpmhnLp^LÜ, pmqhmLmpnLÜU) übersetzt wurde, und zwar werden sie im Text mit wenigen Abweichungen nacheinander verwendet. Im Vorwort wird nur das Wort hmLmpnLÜU benutzt (ungefähr 45mal6), das der Struktur des griechischen Wortes nicht entspricht: es besteht aus der Wurzel, die „sammeln" bedeutet und einem Suffix. In den nächsten Kapiteln wird das Wort hmLmpmpmhnLp^LÜ bzw. hmLmpmpmUnLÜU verwendet (mehr als 60mal ), der schon annähernder zur Struktur des griechischen Wortes ist: die Präfixe hmLmp- hat die Bedeutung „sammeln", die Wurzel pmh- entspricht genau dem griechischen ^oyo^ und wird überall im Text für dessen Übersetzung verwendet. In den letzten fünf Kapiteln wird das Wort pmqhmLmpnLÜU verwendet (ca. 25mal8), das auch der Struktur des griechischen Wortes entspricht, die Teile des Wortes haben jedoch andere Bedeutungen: die hellenophile Präfixe pmq- wird verwendet, um GUV- wiederzugeben, die Wurzel hmLmp- bedeutet „sammeln", d.h., ins Spiel kommt eine zweite Bedeutung des Verbs ^syro, sammeln, früher im Text wurde diese Wurzel als Präfixe verwendet. Im zehnten Paragraph des Kapitels 9 kommt das Wort pmqhmLmpnLÜU zum ersten vor, und zwar als eine Erklärung des Wortes hmLmpmpmhnLp^LÜ, 9 danach wird nur das Wort
6 30,5; 30,6; 30,10; 32,6; 32,9 (bis); 32,10; 32,11; 32,12; 34,1; 34,10; 36,8 36,16; 36,18; 36,20; 36,21; 38,3; 38,8; 38,15; 40,5; 40,15 (bis); 40,16 42,2; 42,2-3; 42,3; 42,11; 42,16; 42,24; 42,27; 42,27-28; 44,3; 44,5; 44,6 44,7; 44,9; 44,19 (bis); 44,22; 44,23; 44,24; 46,13; 46,21 (bis); 50,13 106,13.
7 54,1; 54,1-2; 54,5; 54,6; 56,9; 58,21; 60,2; 60,4; 60,6; 60,7; 60,9; 60,12 62,5; 62,7 (bis); 64,14; 64,15; 64,17; 68,3 (bis); 72,4; 80,2; 80,3; 80,7 84,19; 84,20-21; 84,23; 86,4; 86,6; 86,7; 86,9; 86,10-11; 86,13; 86,15 88,5; 88,7; 88,8-9; 88,9-10; 88,10; 88,11 (bis); 88,12; 88,13; 88,14; 88,15 90,3; 90,4; 90,5; 90,6; 90,7 (bis); 90,10 (bis); 90,17; 90,20; 90,21; 92,3 94,13; 94,16; 96,1; 96,12; 96,14; 96,15; 96,17.
8 96,15; 96,17; 98,9; 100,13; 100,16; 102,1; 102,2-3; 102,4; 104,1-2; 106,2; 106,3-4; 106,4; 106,5; 106,7; 106,16; 108,2; 108,4; 108,6; 108,8; 108,11; 110,16; 110,19; 112,21; 112,23; 120,2.
9 Topchyan 2010, 96,14-15: bL mumnmm U mUnLU hmLmpmpmUnLphmU qmmL, np ^mUm^t «pmqhmLmpnL^»; 96,17: UnjU^tu hmLmpm^gnLp^LUp. mju ^UpU pmqhmLmpnL^.
pmqhmLmpnLÜU verwendet. Das Gleiche passiert mit dem Wort GU^loyiGXiKÖ^, das zuerst mit hmirngm^mh, dann mit hmLmpmpmU und schließlich mit pmqhmLmpm^mh wiedergegeben wird, sowie mit dem Verb ou^oyiZo^ai (zuerst hmLmptü, dann hmLmpmpmUtü). Die Struktur der Adjektive ist mit der Struktur der entsprechenden Substantive identisch und der Wechsel zu einem neuen Wort findet an den gleichen Stellen statt, an denen die Substantive ersetzt wurden. Das Wort 2mpmpmhnLp^LÜ, mit dem Gu^^oyiG^o^ in anderen armenischen Übersetzungen Davids wiedergegeben wird, kommt nicht vor, wobei andere Wörter mit dem Präfix 2mp- im Text vorkommen.
Auch für die Wörter arcoösiKvu^i und anoSsiKiiKÖ^ werden zuerst die Wörter verwendet, die mit der Präfixe m^m- beginnen (m^mgnLgmhtü, 10 m^mgnLgm^mh 11 ), dann mit der Präfixe pmg- (pmgmgnLgmhtü,12 pmgmgnLgm^mh13), wobei in diesem Fall die Präfixe völlig synonym sind und die Struktur des Wortes gleichbleibt.
Um das Wort npöxaGi^ zu übersetzen, werden zwei Wörter benutzt, Um^mqmunLp^LÜ, das seltener vorkommt und häufig in den Lemmata, d.h. in den Zitaten aus der Ersten Analytik, verwendet wird, und mnm^mp^nLp^LÜ, das unter anderem in den Glossen steht, so dass man vermuten kann, dass dieses Wort für den Leser verständlicher war.14
5. Wörter mit ähnlicher Bedeutung
Im Beispiel „Sokrates läuft", der in vielen neuplatonischen Kommentaren vorkommt, verwenden andere Kommentatoren zwei Verben, entweder ßaSiZro (Philoponus mit dem Wort avBprono^, Olympiodoros, Stephanos) und nspinaxsro (Galen, Ammonios). In der Übersetzung Davids kommen zwei Verben vor, von denen das eine, ^tü^ü, genau dem Verb nspinaxsro entspricht (die Peripatetiker werden auch mit dem Wort bezeichnet, das mit dieser Wurzel gebildet wurde - 88,11), das zweite, qhmü, wahrscheinlich dem bei anderen Neuplatonikern verwendeten ßaSiZro, so dass man vermuten kann, dass im Originaltext beide Verben verwendet wurden.
10 52,1.
11 30,8; 32,9; 32,11; 32,13; 32,14; 43,1; 34,4; 34,10-11; 36,13; 36,18; 36,20; 42,4; 54,12-13; 56,14; 58,17; 58,20; 60,6; 64,5; 64,8; 64,9; 72,7.
12 90,3; 90,4.
13 72,12; 72,14; 76,3; 76,5; 90,23; 102,5.
14 Z.B. Topchyan 2010, 37 mit Anm. 24.
Für die Bedeutung „wissen" verwendet der Übersetzer am häufigsten das Wort q^mtü, mit dem sowohl yivrooKro als auch oiSa (in der Konstruktion qrnprn t q^mt^, d.h. ioxsov öxi) wiedergegeben wird. Allerdings wird in dieser Konstruktion einmal (84,7) das Verb ^ümUmü verwendet. Zweimal kommt das Verb ^mUm^hü vor.
Für die Bedeutung „möglich" (Suvaxo^) werden zwei Wörter bzw. Wurzel verwendet, ^mptj^ und ümppt^, wobei svSsxo-psvov mit ümppU übersetzt wird.
Der Übersetzter verwendet verschiedene Wörter, um einen Unterschied auszudrücken: mmpnpn2tü für SiaKpivro, qmUmqmUtü, qmUmqmUnLp^LÜ und qmUmqmU für Sia^spro, Sia^opa und Sia^opo^, npn2nLÜU für SiopiZro (to Siopioai). sxspo^rovia wird mit ommpmÄmjUnLp^LÜ wiedergegeben.
Fazit
Es hat sich gezeigt, dass die armenische Übersetzung der in APr. sich von anderen Übersetzungen der Schriften Davids sowohl durch die Wortwahl insgesamt unterscheidet als auch dadurch, dass an einer bestimmten Stelle des Textes der gleiche griechische Begriff mit einem anderen armenischen Wort übersetzt wird als früher. Es ist jedoch unklar, ob das mit dem Wechsel des Übersetzers erklärt warden kann oder damit, dass der Übersezter sich für ein anderes Wort entschieden hat. Auf jeden Fall lässt sich feststellen, dass es am Ende der Übersetzung keine Revision des Textes durchgeführt wurde, die es erlauben konnte, alles zu vereinheitlichen.
Bibliographie
Ausgaben
Muradyan, G. 2015: David the Invincible, Commentary on Porphyry's Isagoge. Old Armenian Text with the Greek Original, an English Translation, Introduction and notes by Gohar Muradyan, Philosophia antiqua 137, Commentaria in Aristotelem Armeniaca Davidis Opera 3, Leiden. Topchyan, A. 2010: David the Invincible, Commentary on Aristotle's Prior Analytics. Old Armenian Text with an English Translation, Introduction and Notes by Aram Topchyan, Philosophia antiqua 122, Commentaria in Aristotelem Armeniaca Davidis Opera 2, Leiden.
Sekundärliteratur
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Calzolari, V. 2009b: David et la tradition arménienne. In: Calzolari 2009a. P. 20-48.
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E. V. Grigoryeva. Some remarks on word usage in the Armenian translation of the Commentary on the Prior Analytics
Philosophical writings by David the Invincible were translated by scholars of the so-called Hellenizing school in the 6th-7th centuries. The aim of the paper is to examine the methodology of translation of the Commentary on the Aristotle's Analytics and to describe the approach of the Armenian translator in comparison with the translations of the other three philosophical treatises by David.
Keywords: Greek philosophy, Armenian, Greek, David the Invincible, Neoplatonism, Analytics, Hellenizing School.