Научная статья на тему 'DISKURS DER BEWERBUNGSRATGEBER: TECHNIKEN DES IMPRESSION MANAGEMENTS FÜR BEWERBUNGSUNTERLAGEN'

DISKURS DER BEWERBUNGSRATGEBER: TECHNIKEN DES IMPRESSION MANAGEMENTS FÜR BEWERBUNGSUNTERLAGEN Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

CC BY
0
0
i Надоели баннеры? Вы всегда можете отключить рекламу.
Ключевые слова
Diskurs / Diskursanalyse / Bewerbung / Bewerbungsunterlagen / Impression Management / discourse / German / business communication / Bewerbung / application / Bewerbungsratgeber / Impression Management

Аннотация научной статьи по языкознанию и литературоведению, автор научной работы — Golubkova I.V.

Im vorliegenden Beitrag wird mittels einer diskurslinguistischen Analyse ein spezifischer Diskurs: der der Bewerbungsratgeber thematisiert. Dem Diskurs liegt ein Textkorpus aus neuen Ratgebern in Druckmedien zum Thema Bewerbung zugrunde. Die Ratgeber repräsentieren aktuelles Wissen zu diesem gesellschaftlich relevanten Thema in Form von situationsspezifischen Normen, Regeln, Interaktionsszenarien, Deutungsund Handlungsmustern. Der Fokus der Analyse wird auf den in dem Diskurs empfohlenen Techniken der Eindruckssteuerung (Impression-Management) für Bewerbungsunterlagen gelegt. Den Ausgangspunkt bildet die These, dass der Diskurs der Bewerbungsratgeber eine Fülle von Impression-Management-Techniken für Bewerbungsunterlagen erörtert und den ratsuchenden Rezipienten kommuniziert.

i Надоели баннеры? Вы всегда можете отключить рекламу.
iНе можете найти то, что вам нужно? Попробуйте сервис подбора литературы.
i Надоели баннеры? Вы всегда можете отключить рекламу.

GERMAN DISCOURSE OF APPLICATION GUIDES: IMPRESSION MANAGEMENT TECHNIQUES FOR APPLICATION DOCUMENTS

Based on results of discourse-analysis the article introduce a discourse of German practical application guides (Bewerbungsratgeber). This discourse is formed by non-fiction literature about job search and employment in Germany. The discourse captures and transmits through multifunctional guide texts a complex of current knowledge on this social important topic. Highlighted in this article discourse-analysis concentrates on impression management techniques recommended by authors in the discourse. Recipient of this guide books, potential applicant, could use this techniques in accordance with recommendations of authors preparing his own application documents in order to make a special impression on the opponent and to direct his subsequent decision.

Текст научной работы на тему «DISKURS DER BEWERBUNGSRATGEBER: TECHNIKEN DES IMPRESSION MANAGEMENTS FÜR BEWERBUNGSUNTERLAGEN»

PHILOLOGICAL SCIENCES

Golubkova I.V.

Universität Samara, Doktorandin des 2. Studienjahres, Philologische Fakultät, Lehrstuhl für Deutsche Philologie

DISKURS DER BEWERBUNGSRATGEBER: TECHNIKEN DES IMPRESSION MANAGEMENTS FÜR BEWERBUNGSUNTERLAGEN

GERMAN DISCOURSE OF APPLICATION GUIDES: IMPRESSION MANAGEMENT TECHNIQUES FOR APPLICATION DOCUMENTS

Golubkova I.V., Samara State Aerospace University, postgraduate of 2nd year, philological faculty, department of German language

ANNOTATION

Im vorliegenden Beitrag wird mittels einer diskurslinguistischen Analyse ein spezifischer Diskurs: der der Bewerbungsratgeber thematisiert. Dem Diskurs liegt ein Textkorpus aus neuen Ratgebern in Druckmedien zum Thema Bewerbung zugrunde. Die Ratgeber repräsentieren aktuelles Wissen zu diesem gesellschaftlich relevanten Thema in Form von situationsspezifischen Normen, Regeln, Interaktionsszenarien, Deutungs- und Handlungsmustern. Der Fokus der Analyse wird auf den in dem Diskurs empfohlenen Techniken der Eindruckssteuerung (Impression-Management) für Bewerbungsunterlagen gelegt. Den Ausgangspunkt bildet die These, dass der Diskurs der Bewerbungsratgeber eine Fülle von Impression-Management-Techniken für Bewerbungsunterlagen erörtert und den ratsuchenden Rezipienten kommuniziert.

ABSTRACT

Based on results of discourse-analysis the article introduce a discourse of German practical application guides (Bewerbungsratgeber). This discourse is formed by non-fiction literature about job search and employment in Germany. The discourse captures and transmits through multifunctional guide texts a complex of current knowledge on this social important topic. Highlighted in this article discourse-analysis concentrates on impression management techniques recommended by authors in the discourse. Recipient of this guide books, potential applicant, could use this techniques in accordance with recommendations of authors preparing his own application documents in order to make a special impression on the opponent and to direct his subsequent decision.

Schlüsselwörter: Diskurs, Diskursanalyse, Bewerbung, Bewerbungsunterlagen, Impression Management

Keywords: discourse, German, business communication, Bewerbung, application, Bewerbungsratgeber, Impression Management

1 Einleitung besteht darin, dass empirische Untersuchengen die

Die vorliegende Studie wird durch eine in Massenmedien sprachlichen Aspekte der Eindruckssteuerung nur ganz verbreitete Sicht angeregt, dass bei der Bewerbung in Deutschland spärlich berücksichtigen, obwohl die Sprache bzw. die Texte, die Bewerbungsunterlagen immer stärker „frisiert und massiert, mit denen kommuniziert wird, ein wichtiges Mittel der geföhnt und geschönt" werden. Laut aktuellen Berichten in Eindruckssteuerung ausmachen (vgl. Mummenday 1997: 210-SPIEGEL entdecken Personaler bzw. Entscheidungsträger 211). Andererseits ist die Ratgeberliteratur noch immer stark beim Auswerten der Bewerbungslebensläufen oft folgendes: vernachlässigtes Forschungsfeld. Ratgeber waren und bleiben „Aus einem einfachen Studentenpraktikum wird eine berufliche die zweitwichtigste Warengruppe im deutschen Buchhandel Station, aus der Arbeitslosigkeit eine Selbstständigkeit" nach der Belletristik (Oels 2012: 11). Ratgeberliteratur formiert u.v.a.m. und zwar nicht mehr ausnahmsweise. Derartige „die kulturelle und gesellschaftliche Leitvorstellungen erst als Manipulierungen sowohl mit Form, als auch mit Inhalt der solche" (ebd. 9). Außerdem ist sie wohl in der Lage, kulturelle Bewerbungsunterlagen werden als „Lebenslaufkosmetik zur und gesellschaftliche Normalität zu produzieren und dadurch den Lückenschließung" bezeichnet (Hockling/Leffers 2015). Wir Rezipienten auf ganz bestimmte Verhaltensweise festzulegen. sehen auch, dass Regale im deutschen Buchhandel voll von In dieser Behauptung sind sowohl Textlinguisten als auch üppigen Publikationen sind, die sowohl trickreiche Tipps als auch Diskursanalytiker einig (vgl. Fandrych/Thumair 2011: 252, ganz seriöse Verhaltensregeln und Kommunikationstechniken Larcher 2015: 204). In der wissenschaftlichen Vernachlässigung für Bewerbung liefern, und zwar mit Zufrieden-heitsgarantie des Ratgeberthemas ist aber „das leicht verbeulte 'Nutzen-(Püttjer/Schnierda 2014: Einband). Image'" bzw. Image der „Literaturgattung zweiter Klasse" in

Entsprechend der Ausgangssituation motiviert die Studie der kulturellen Wahrnehmung offenbar schuld, so Kessler (2013: ein zweiseitiges Forschungsdefizit. Einerseits manifestiert sich 10).

als ein forschungswertes Thema das Impression-Management In der vorliegenden Studie ist es zu belegen, dass (in weiterem IM), das seit Jahrzehnten „ein wahrer Evergreen eindruckssteuernde Techniken einerseits und Ratgeberliteratur der psychologischen und organisationswissenschaftlichen zum Thema Bewerbung andererseits im Zusammenhang stehen. Forschung" bleibt (Diekmann 2015: 13). Das Forschungsdefizit Die These lautet, der Diskurs der Bewerbungsratgeber mithilfe

der handlungs- und nutzorientierten Ratgebertexte kommuniziert eine breite Palette der IM-Techniken, die fürs Verfassen der Bewerbungsunterlagen geeignet sind.

Das Material der Analyse bildet ein Textkorpus aus 153 Bewerbungsratgebern. Das Korpus wird mit diskurslinguistischen Ansätzen analysiert, d.h. bei der Analyse werden außer den sprachlichen Besonderheiten der Texte, auch diskursspezifischer Kontext (hierzu P.3.1), sozialkommunikative Funktionalität der Ratgeberliteratur (P. 3.2) und im Diskurs hervorgehobene Wissensdimensionen (P. 3.3) in Betracht gezogen.

Der Fokus der vorliegenden Analyse steht auf den IM-Techniken, die von Diskursakteuren bzw. Autoren der Ratgeber fürs Verfassen der Bewerbungsunterlagen empfohlen sind. In der vorliegenden Studie werden die herausgefunden Techniken klassifiziert und beschrieben (P. 4).

2.1 Prinzipien diskurslinguistischer Forschung

Diskurs der Bewerbungsratgeber wird in der Studie aus Perspektive der Diskurslinguistik erschlossen. Diskurslinguistik bildet sich heute als eigene linguistische Subdisziplin heraus. Dabei versteht sich Diskurs als eine prämier sprachliche Einheit der Analyse.

2.1.1 Diskursbegriff und Diskursanalyse

Obwohl der Diskurs seit langem zu einem weitverbreiteten linguistischen Terminus geworden ist, existiert für den Diskursbegriff keine allgemeingültige Definition. Den meisten linguistisch orientierten Diskursbestimmungen ist aber gemeinsam, dass sie den Diskurs als praxisbezogene kommunikative „textübergreifende" Einheit ansehen, die vor allem textuell konstituiert wird (Reisigl 2014: 79-82). Eine umfangreiche Diskursdefinition stammt von Larcher (2015: 16): „Ein Diskurs ist der gesellschaftliche Prozess der Verständigung darüber, wie die Welt zu deuten und zu gestalten ist. Der Diskurs wird durch die materielle Wirklichkeit geprägt und wirkt durch gesellschaftliche Praktiken auf diese zurück. Diskurs äußert sich in konkreten Texten, die das Wissen und Denken einer bestimmten Zeit repräsentieren". In der vorliegenden Studie wird grs. aus diesem Diskursverständnis herausgegangen.

Diskurslinguistische Analyse versteht sich dementsprechend als transtextuelle Analyse auf mehreren Ebenen, die in sich die soziale Funktionalität, die Wissensdimensionen, den vielseitigen Kontext, die Multimodalität und die Materialität von Sprache stärk einbezieht (vgl. Spitzmüller/Warnke 2011: 135-196, Niehr 2014: 66-69). Die diskurslinguistische Analyse in der Studie wird als objektspezifische Analyse des Textkorpus, das den Diskurs repräsentiert, auf mehreren Ebenen an-gewendet.

2.1.2 Diskurs und Texte

Da Diskurs sich primär in Texten äußert bzw. „materialisiert", ist ein Textkorpus zur diskurslinguistischen Analyse mithin unverzichtbar (Niehr2014: 31).Textkorpus aus Ratgebernfür diese Studie wurde nach der weitanerkannten forschungspraktischen Diskursauffassung von Busse/Teubert (2013: 16-17) erstellt. Sie verstehen unter den zu analysierenden Diskurs ein Textkorpus, „dessen Zusammensetzung durch im weitesten Sinne inhaltliche (bzw. semantische) Kriterien bestimmt wird". Ihrer Meinung nach gehören zum Diskurs durch die Zusammensetzung des Textkorpus „alle Texte, die sich mit einem (...) Gegenstand, Thema, Wissenskomplex oder Konzept befassen, untereinander semantische Beziehungen aufweisen und/oder in einem gemeinsamen Aussage-, Kommunikations-, Funktionsoder Zweckzusammenhang stehen". Außerdem darf das zu analysierende Korpus „in Hinblick auf Zeitraum/Zeitschnitte, Areal, Gesellschaftsausschnitt, Kommunikationsbereich, Texttypik" und weitere forschungsrelevante Parameter

eingegrenzt werden.

Durch diese Auffassung wird klar, was Diskurs der Bewerbungsratgeber materiell ausmacht: der Diskurs bildet sich aus Ratgebertexten, die sich zentral mit Thema Bewerbung befassen und den entsprechenden Wissenskomplex zweckgemäß kommunizieren.

2.1.3 Diskurs und Wissen

Da Diskurs sich nämlich in Texten materealisiert bzw. festhielt, eignen sich Ratgeberbücher ganz gut zur diskursiven Wissensvermittlung. Das wird in der weiteren diskurslinguistischen Beschreibung (hierzu P. 3) in Details erschließen.

Hier ist zu betonen, dass Texte eine grundliegende Konstitutionsform von Wissen sind. „Das kollektivgeltende Wissen ist primär sprachlich bzw. textuell dargestelltes Wissen" betont Antos bereits 1997 (1997: 46). Zu beachten ist nicht nur, dass Texte das vorrangige Mittel zur Wissensrepräsentation und -archivierung ausmachen, sondern auch, dass sie zentral an individueller und sozialer Wissenskonstruktion beteiligt sind. Aus diesen Behauptungen lässt sich ableiten, dass Diskurs als textübergreifende bzw. textbasierte Einheit dasselbe bewältigt und zwar den jeweiligen Wissenskomplex durch Texte zu repräsentieren, zu archivieren und zur Evolution des Wissens beizutragen (vgl. ebd.: 46-51). Durch Texte „bringt die Gesellschaft - im Diskurs - ein geteiltes Wissen über gesellschaftlich relevanten Themen hervor, genauer gesagt: sie trägt Wissen weiter, verändert es, entwickelt es weiter, kommentiert es, verwirft oder bestätigt es etc." (Habscheid 2011: 74).

Die Tatsache, dass Diskurs das menschliche Wissen durch Texte kommuniziert, ist im Falle der Ratgeberliteratur nachvollziehbar, weil die Ratgeber nämlich dazu dienen, das nötige Expertenwissen den Ratsuchenden zu vermitteln (Fandrych/Thumair 2011: 254-255). Bewerbungsratgeber als nutzorientierte Gebrauchstexte repräsentieren und kommunizieren im Diskurs einen Wissenskomplex, wie man sich bewirbt bzw. optimal bewerben soll.

2.2 Fokuspunkt: Techniken des Impression-Managements

Im Rahmen der Studie wird Diskurs der Bewerbungsratgeber nicht nur analysiert und erschlossen, sondern auch nach IM-Techniken hinterfragt. Analyse anleitend war die Frage: Was empfehlen Bewerbungsexperten dem potentiellen Bewerber, damit er mit Hilfe seiner Bewerbungsunterlagen den Eindruck des Personalers bzw. des Entscheidungsträgers steuern konnte? Anders formuliert, welche IM-Techniken fürs Verfassen der Bewerbungsunterlagen kommunizieren die Ratgeberautoren dem ratsuchenden Rezipienten?

Um ein präziseres Verständnis der IM-Techniken im Bewerbungsprozess zu bilden, war eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Phänomen des ImpressionManagements erforderlich.

2.2.1 Theorie des Impression-Managements

Die Theorie des Impression-Managements kommt aus Sozialpsychologie. Sie geht davon aus, dass Menschen sich ständig darum bemühen, den Eindruck, den sie auf Andere machen, zu steuern und zu kontrollieren (Mummendey 1995: 111-134). In sozialpsychologischen Studien wird IM untrennbar mit dem Phänomen der Selbstdarstellung betrachtet, weil „Menschen werden also tagtäglich und in den verschiedensten Situationen auf der Basis vielfältiger Signale von anderen automatisch eingeschätzt und beurteilt" (Diekmann 2015: 11). IM bezeichnet allgemein die jeglichen Bemühungen einer Person, bei dem Gegenüber mithilfe spezifischer Mittel einen bestimmten Eindruck zu erwecken, zu wahren oder zu verändern

(ebd.: 16-17).

2.2.2 Impression-Management im Bewerbungsprozess

Sozialpsychologen und Kommunikationsspezialisten einigen

sich darin, dass Selbstdarstellung bzw. IM „selten Selbstzweck" ist (Piwinger/Bazil 2010: 2). IM „ist kein Verhalten in Ausnahmesituationen, sondern ein ganz wesentliches Element unseres Verhalten im Alltag" (ebd.: 3). Diese Behauptung stammt aus Theorie des Symbolischem Interaktionismus, das als theoretischer Vorläufer des IM gilt. Symbolisches Interaktionismus geht von der Idee aus, dass „eine Person in Interaktionssituation versucht, Informationen über die eigene Person zu manipulieren, also Einfluss zu nehmen auf die Bedeutungszuschreibungen des anderem Interaktionsteilnehmer bezüglich ihrer eigenen Person", dabei geht es nämlich um „bestimmte Techniken der Informationsübermittlung" zur Eindrucksteuerung (Mummendey 1995: 117). Aus dieser Perspektive erscheint Bewerbung als „eine klassische Situation", in der IM zum Einsatz kommt und zwar zunächst mithilfe der Bewerbungsunterlagen (vgl. ebd.: 13-14, Diekmann 2015: 12). Das belegt auch Beschreibung der Textsorte Bewerbung aus Perspektive der Textproduktionstheorie von Heineman/ Heineman (2003: 223-224), vgl.: „Auch das „Bewerben" (eigentlich das „Versehen mit Werbung") ist ein SichBemühen um eine Zielgruppe (...). Und das Objekt dieses „Bewerbens", dieses Aufforderns, ist nicht ein Produkt oder gesellschaftliche Organisation, sondern die eigene Person des Bewerbers". Aus diesen Ansichten ableitet sich, dass IM in der Bewerbungssituation apriorisch integriert ist.

2.2.3 Impression-Management-Techniken

IM-Techniken bezeichnen in Sozialpsychologie jede

bewusste zielorientierte konsequente Handlung einer Person, um dem Eindruck beim Gegenüber zu steuern. Die systematische Erforschung der vielfältigen und teils sehr heterogenen IM-Techniken zielte auf eine aussagekräftige Klassifikation. Zu der kam es aber nicht, weil jede weitere sozialpsychologische Studie immer unterschiedliche Kategorien verwendet und immer neue Variablen beim IM aufgedeckt hatte. Beispielsweise Klassifikation von 1990 orientiert sich am inhaltlichen Bezugspunkt des IM und untergliederten IM-Techniken in arbeitsbezogene, vorgesetztenbezogene und selbstbezogene Taktiken bzw. in selbstbezogene und fremdbezogene Techniken. Eine andere Taxonomie von 1998 unterscheidet zwischen assertiven, offensiven, protektiven und defensiven IM-Stilen bzw. langfristigen stets anzuhaltenden Strategien und kurzfristigen situativ einsetzbaren Taktiken (Diekmann 2015: 18-19). Das für die vorliegende Studie Impulse gebende Problem ist es, dass die sozialpsy-chologischen Erforschungen nur exemplarisch die sprachlichen Aspekte des IM in Betracht ziehen.

2.2.4 IM-Techniken und Ratgeberliteratur

Die weitere theoretische Auseinandersetzung mit IM-Techniken hat deutlich gemacht, dass IM und Ratgeberliteratur im Zusammenhang stehen. IM hat noch einen Vorläufer und zwar den Didaktischen. IM-Techniken als Regelwissen stammen aus sogenannte „Benimmregeln", die die Verhaltensratgeber repräsentieren und kommunizieren. „Verhaltensratgeber gibt es schon lange, „Knigges „Umgang mit Menschen" (1788) verkaufte sich damals häufiger als die Werke seines Zeitgenossen Johann Wolfgang von Goethe. Und Dale Garnegies „How to win friends and influens people" von 1937 wurde seither über eine Million Mal verkauft. In diesen Verkaufserfolgen zeigt sich, dass die Menschen ein wachsendes Bedürfnis nach Ratschlägen für ihre Selbstdarstellung brauchen", so Piwinger/Bazil (2010: 3-4). Kessler (2013: 51) stellt über den Zweck der Ratgeberliteratur fest, dass sie konstitutiv das menschliche Wissen über Regeln,

Vorgänge und Ordnungen bzw. „das als techne entwickelte Regelwissen" vermittelt. Aus diesem Blickwinkel verstehen sich Ratgeber zum Thema Bewerbung als Verhaltenslehrbücher zum Im-pression-Management in der Bewerbungssituation, weil sie praktische Hinweise zum situationsspezifischen Einsatz der IM-Techniken kommunizieren.

3 Diskurslinguistische Analyse des Textkorpuses

Diskurslinguistisch lässt sich die moderne deutschsprachige Ratgeberliteratur zum Thema Bewerbung, die das Objekt der vorliegenden Studie ausmacht, durch Analyse des zugrundeliegenden Korpus auf mehreren Ebenen erschließen (vgl. Spitzmüller/Warnke 2011: 223, Larcher 2015: 53). Die drei weiter dargestellten Diskursebenen veranschaulichen Besonderheiten des Diskurses.

In weiterem werden drei forschungsanleitende Fragen beantwortet: Wie Diskurs der Bewerbungsratgeber sich in deutschsprachigen Raum materialisiert? Wie Akteure den Diskurs prägen und entwickeln lassen? Und wie wird Wissen durch Ratgebertexte im Diskurs kommuniziert?

3.1 Ebene des Mediums: Ratgeber in Printmedien zum Thema Bewer-bung

Nach Katalogangaben der Deutschen Nationalen Bibliothek wurden seit 2007 153 Bewerbungsratgeber herausgegeben. Diese Zeitgrenze bei der Korpuserstellung ist insofern sinnvoll, dass erst in neuer Warengruppensystematik von 01.01.2007 (WGSneu) der deutschen Buchhandelsindustrie das Phänomen Ratgeber präzis definiert und als eigenständiger Publikationstyp erfasst wurde. Laut WGSneu wurden den drei neudefinierten nichtbelletristischen Buchtypen folgende konstitutive Charakteristiken bezüglich des Inhalts und der Form zugeschrieben:

- Fachbuch - „handlungs- bzw. wissensorientiert mit primär beruflichem oder akademischem Nutzwert",

- Sachbuch - „wissensorientiert mit primär privatem Nutzwert" und

- Ratgeber - „handlungs- und nutzenorientiert für den privaten Bereich" (Kessler 2013: 23).

Nach WGSneu werden Ratgeber formal und inhaltlich eigenständig. Seitdem entwickeln sich bei den Ratgebern im Unterschied zum Fach- und Sachbücher ganz spezifische Verfassens- und Publikationsprinzipien, die je nach den Autorengruppen und Verlagen unterscheiden.

3.2 Ebene der Akteure im Diskurs

3.2.1 Primäre Akteure: Bewerbungsexperten und Ratsuchende

Autoren der Ratgeber sind meistens Experten, die eine einschlägige Ausbildung haben (in der Psychologie, in Organisation & Management u.a.) und in der Bewerbungsbzw. Karriereberatung tätig sind. Ihr Fachwissen und ihre Praxiserfahrung teilen sie mit den Rezipienten über ihre Publikationen. Zu den Rezipienten der Bewerbungsratgeber gehören alle ratsuchenden Menschen, die nach einer neuen Stelle suchen und sich bewerben wollen.

3.2.2. Sekundäre Akteure: Bewerber und Personaler

Da die Ratgeber sich mit dem Thema Bewerbung befassen, wird immer im Diskurs eine hypothetische Bewerbungssituation vorgestellt, in der der potenziale Bewerber mit einem vermutlichen Entscheidungsträger (Chef, Arbeitsgeber, Personaler u.a.) in Interaktion tritt. D.h., auf der primären Diskursebene berät der Bewerbungsexperte den Ratsuchenden, indem er Praxiserfahrung und praktische Hinweise zur optimalen Handlung in der Bewerbungssituation kommuniziert. Wichtig ist, dass diese Beratung im Diskurs vorwiegend in Bezug auf den hypothetischen Entscheidungsträger bzw. Personaler geführt

wird, vgl.:

Heute erwarten Personaler eine Art Selbstgutachten, das etwas über die Persönlichkeit des Bewerbers verrät. Und besonders in Krisenzeiten wollen Ar-beitgeber aus einem Bewerbungsanschreiben schnell und klar herauslesen können, ob man für die zu besetzende Stelle der passgenaue Kandidat ist. (Jacoby/Vollmers 2009: 13)

und Bei Ihrer Bewerbung könnte Ihre Internetpräsenz eine entscheidende Rolle spielen. Denn moderne Personaler legen auch Wert darauf, dass Bewerber neue Medien nutzen und professionell damit umgehen können. (Lo-renz/Rohschneider 2011: 79)

Dadurch bildet sich eine sekundäre Diskurseben, auf der der potentiale Bewerber (primär Ratsuchende) sich bewirbt und dabei das IM gegenüber dem Personaler einsetzt. Die primäre Beratung kann demgemäß „für ihn handlungsanleitend sein" (Fandrych/Thurmair 2011: 254).

3.3 Ebene der Texte: multifunktionale Ratgeber Die diskurslinguistische Korpusanalyse hat gezeigt, dass konstitutive Textstruktur der Ratgeber generell je nach Mirkothema (z.B. Vorbereitung der Bewerbung, Mappenerstellung, Initiativbewerbung) dreiteilig ist. Erstens kommt ein Explanandum (Problemdefinition mit entsprechender Beschreibung), zweitens Explanans (analytische Problemexplizierung bzw. Lösungexplizierung), drittens werden allgemein Hinweise zur praktischen Einsatz hingeführt (Gansel 2011: 31, Fandrych/Thurmair 2011: 250). In diesen drei Stufen realisieren sich konstitutive Beratungsfunktionen der Ratgeber: Beschreiben bzw. Informieren, Explizieren und Hinweisen bzw. Trainieren.

3.3.1 Beschreiben: kontextrelevantes Wissen vermitteln Den informativen Kernstück der Bewerbungsratgeber machen Problemdefinitionen bzw. Beschreibungen der problemhaften Bewerbungssituationen aus, z.B.:

Wer meint, dass zum Thema Bewerbung eigentlich schon alles gesagt wurde, irrt sich: In den letzten Jahren hat sich in der Bewerberauswahl eine Trendwende vollzogen, auf die die meisten Bewerberinnen und Bewerber nicht vorbereitet sind. Fachwissen allein genügt nicht mehr - es geht auch ganz wesentlich um persönliche Fähigkeiten, die sogenannten Soft Skills, und darum, überzeigende Argumente für die eigene Einstellung zu liefern und entsprechend zu repräsentieren. Dies gilt für berufserfahrene Stellenwechsler genauso wie für Berufseinsteiger, für Manager genauso wie für Auszubildende. (Püttjer/Schnierda 2014: 17)

Beschreibungen vermitteln aktuelles Wissen, die wiederum für den potentiellen Bewerber handlungsanleitend sein kann. Beschreibungen können eine bedeutungszuschreibende Funktion ausüben, vgl.:

Das Wort Werbung ist nicht umsonst bereits im Begriff Be-Werbung enthalten. (...) Sie betreiben sozusagen One-to-one-Marketing, zielgruppengerechtes, auf den Kunden - den Fach- oder Personalverantwortlichen eines ganz bestimmten Unternehmens - zugeschnittenes Marketing. (Hofert 2008: 6) und

Ja, Bewerbungen müssen in Krisenzeiten anders aussehen. Sie müssen tref-fender, überzeugender sein. Was sie nicht müssen: auffallen um jeden Preis, Muster brechen völlig neue Wege gehen. »Schnickschnack!«, nannten das die von uns befragten Personaler. (Jacoby/Vollmers 2009: 8)

In diesen Passagen wird also implizit oder explizit vorgeschrieben, wie man die Details der Bewerbungssituation zu deuten und demgemäß zu handeln hat. Kontextrelevantes Wissen ist insofern für dem IM wichtig, dass die IM-Techniken

dann in Bezug auf die Branchenspezifik und den Personaler eingesetzt werden sollen.

Die Beschreibungen der Bewerbungssituationen repräsentieren die Praxiserfahrung der Bewerbungsexperten und ihre Meinung. Experte begründet ihre Meinung dadurch, dass sie sich nicht nur auf eigene Autorität, sondern auch auf Meinung der anderen Experten berufen. Dafür sind im Diskurs mehrere Zitate und ganze Interviews hingeführt, die ein breites diskursspezifisches Repertoire an Schlagworten liefern (vgl. Hofert 2008, Jacoby/Vollmers 2009). Das Repertoire kann als Material des IM eingesetzt werden, weil im Diskurs die „tagesaktuelle Informationen als Selbstverständlich gelten" (Hofert 2008: 16).

3.3.2 Explizieren: konzeptuelle Basis für IM gewährleisten Im Diskurs wird von Experten erklärt bzw. expliziert, wie in der problematischen Situationen optimal zu handeln ist, vgl.: Eine solide Vorbereitung beginnt mit einer Standortanalyse. Nur wer weiß, was er bisher erreicht hat und was er noch erreichen will, kann ein klares Ziel formulieren und erreichen. (Lorenz/Rohrschneider 2011: 9) und

Sie sollten Ihre Selbstpräsentation so aufbauen, dass der Bezug zur ausge-schriebenen Stelle deutlich wird. Das bedeutet für Sie, dass Sie zuerst Ihre jetzige Tätigkeit darstellen, da diese die Basis für Ihren Stellenwechsel ist. (Pütt-jer/Schnierda 2014: 73)

Explizierungen sind beispielsweise bei Hofert (2008: 1213, 2010a: 59-119) besonders bemerkenswert. Sie formuliert Prinzipien der Gestaltung der Bewerbungsunterlagen zusammenfassend als „Gesetze für eine gute, kreative Bewerbung" oder „Goldene Regeln für gute Lebensläufe" und „Goldene Regeln für ein erfolgreiches E-Mail-Anschreiben".

Zur Explizierung dienen auch mehrere Textsortenmuster für Bewerbungsschreiben (Anschreiben, Deckblatt, Lebenslauf u.A.). Die anschaulichste Form der der Muster ist im Vergleich, wenn zunächst eine ursprüngliche „schlechte" 1. Variante und dann eine überarbeitete „gute" 2. Variante mit „Story" des jeweiligen Bewerbers und den entsprechenden Kommentaren, die die besseren Textgestaltungen, Formulierungen und Argumentationsweisen aufschlüsseln (vgl. Püttjer/Schnierda 2014, Hesse/Schrader 2010).

Explizierungen im Diskurs verstehen sich als Theorie des IM bei der Bewerbung.

3.3.1 Hinweisen: IM bei der Bewerbung trainieren Training im Diskurs der Bewerbungsratgeber besteht vorwiegend aus Analysen, die der Ratsuchende nach Hinweisen der Bewerbungsexperten ausüben soll, um möglichst viel für ihn gewichtige Informationen (über eigene Persönlichkeit und Situationslage, über gewünschte Berufsbranche und Zielgruppe bzw. Zielunternehmen) zu sammeln.

Persönlichkeitsanalyse regen systematisch hingeführte Suggestivfragen an, z.B.:

Welche Ihrer Vorzüge könnten - über die fachlichen Qualifikationen hinaus - für die Position relevant und für das Unternehmen interessant sein?

Wie sehen Bekannte und Kollegen Sie? Teilen diese Ihre Einschätzung be-züglich Ihrer Talente? (vgl. Hofert 2008: 63, Lorenz/Rohrschneider 2011: 6-8)

Zur Situationsanalyse regen direkte Hinweise zur Informationskatalogisierung, wie: Erstellen Sie also eine Liste:

• Ihrer fachlich-inhaltlichen Schlüsselqualifikationen und

• Ihrer persönlichen Stärken. (Nutzen Sie dazu auch den Selbsteinschät-zungsbogen auf der vorhergehenden Seite.) (Meifert 2011: 11)

Eine wichtige Form des Trainings im Diskurs machen Lückentexte mit Auswahl von diskursspezifischen Schlagworten aus, bezeichnet als „Übungen" oder „Trainings", z.B.: „Systematisches Auflisten des Weiterbildungsengagements" (Püttjer/Schnierda 2014: 28) und „Systematische Erfassung der Freizeitaktivitäten" (ebd.: 29). Bei Lorenz/Rohrschneider (2011: 71-86) beispielsweise gibt es dazu ein großes Formular, das eine leere Version der Textsorte Lebenslauf darstellt. Das Formular soll den Ratsuchenden einen globalen Überblick über die katalogisierten Informationen gewährleisten, damit er „Lebenslauf, Qualifikationsübersichten, Publikationsaufstellungen und Tätigkeitsbeschreibungen vollständig und professionell" erstellen konnte. Abschließend kommen Checklisten, z.B.: „Checkliste für Ihre Selbstpräsentation" (Püttjer/Schnierda 2014: 47). Beispielsweise „Checkliste: Wie Sie Ihre MIM-Story gestalten" (Meifert 2011: 181) dient dazu, um konzeptuelle Einheitlichkeit des schon verfassenden Anschreibens zu prüfen.

Derartige Trainingseinheiten machen den Ratgebertext strukturell dialo-gisch. Es sieht so aus wie bei mündlicher Beratung mit Experten, als ob die beiden, Ratgeberautor bzw. Experte und Ratsuchender bzw. potentieller Bewerber, substanziell an der Konstituierung des Ratgebertextes beteiligt sind. Durch das Training sammelt der Ratsuchende gewichtigste Informationen, mit denen er beim IM zu manipulieren hat.

4 Empfohlene IM -Techniken für Bewerbungsunterlagen

Ergebnisse der diskurslinguistischen Analyse des Textkorpus in vorlogender Studie zeugen davon, dass durch Beschreiben, Explizieren und Hinweisen die Ratgeberautoren IM-Techniken kommunizieren. Diese kann potentieller Bewerber in eigenem Bewerbungsverfahren zur Eindruckssteuerung gegenüber dem Entscheidungsträger bzw. Personaler einsetzen.

Im Rahmen der Studie werden die herausgefundenen IM-Techniken in zwei Hauptgruppen unterteilt, je nach dem, worauf die Techniken sich stützen bzw. womit beim Verfassen der Bewerbungsunterlagen manipuliert werden soll. Potentieller Bewerber kann also nach Empfehlungen und Hinweisen der Ratgeberautoren mit Form und/oder Inhalt beim Verfassen der Bewerbungsunterlagen manipulieren, um damit dann einen bestimmten Eindruck beim Gegenüber zu machen.

Zusätzlich werden noch zwei Gruppen der IM-Techniken abgesondert, die sich sowohl formal als auch inhaltlich ausführen lassen.

4.1 Formbezogene Techniken

IM durch Bewerbungsunterlagen ist im Prinzip mediumabhängig, d.h. selbst das Bewerbungsmedium (Mappe, Unterlagen, E-Mail, etc.) ist an sich eindruckserzeugend, was die Bewerbungsexperten im Diskurs stets manifestieren:

Da also der erste Eindruck entscheidend ist, wie zahlreiche Untersuchungen belegt haben, muss dieser erste Eindruck möglichst reizvoll sein. Sei es die Mappe, ein mögliches Deckblatt oder das Anschreiben: Das, was der Personaler zuerst sieht, muss ihn „wecken". (vgl. Hofert 2008: 78, Bähren 2014: 2, Lorenz/Rohrschneider 2011: 70)

Formbezogene IM-Techniken sind vorwiegend taktisch, weil sie nur einmal beim Bewerbungsschreiben situationsspezifisch zum Einsatz kommen.

4.1.1 Design und optische Gestaltung der Unterlagen

Für IM bei schriftlicher Bewerbung schlagen die Bewerbungsexperten musterhafte „saubere, ordentliche, leicht lesbare und ansprechende Unterlagen" vor. Das Design, in dem die Schriftart, Schriftgröße, Farben, Unterstreichungen, Seitenränder und grafischen Elemente individuell kombiniert

werden, soll über Kompetenz und Persönlichkeit des Bewerbers aussagen. Zu achten ist auf „aufgelockert gestaltete Seiten - nicht zu voll und zu eng beschrieben; eine übersichtliche Gestaltung, die eine schnelle Orientierung erlaubt; ein angenehmes, leicht lesbares Schriftbild" usw. (Lorenz/Rohrschneider 2011: 6-8) und auf das schlichte Layout, denn „kleine Illustrationen oder Word-Art-Grafiken sind unangebracht und wirken schnell albern" (Jacoby/Vollmers 2009: 60).

IM ist spezifisch bei Bewerbung im Internet. Obwohl eine E-Mail-Bewerbung konventionell einer Postbewerbung inhaltlich entspricht, werden von Bewerbungsexperten neue Normen der Internetbewerbung bzw. „E-Mail-Knigge" formuliert und kommuniziert, z.B.:

Das Anschreiben ist entweder formatiert wie ein Brief und abgespeichert als PDF oder es ist im Bodytext der E-Mail zu finden. Vielfach empfiehlt es sich, hier zweigleisig zu fahren: Ein PDF-Anschreiben formatieren und eine Kurzform des Anschreibens mit Hinweis auf die weiteren Anlagen in die eigentliche Mail setzen. (Hofert 2010a: 82-87)

iНе можете найти то, что вам нужно? Попробуйте сервис подбора литературы.

4.1.2 Optimierung der Lesbarkeit und Verständlichkeit Weitere formbezoge IM-Techniken zielen darauf, den

Leserprozess des Gegenübers zunächst zu verbessern, damit möglichst viel Informationen den Unterlagen entnommen werden, dann auf die Schlüsselinformationen (Persönlichkeitsmerkmale, Argumente, Motivation etc.) zu fokussieren.

Zur Lesbarkeitsoptimierung ist beispielsweise „den typischen Blickverlauf beim Lesen" zu berücksichtigen:

Üblicherweise blickt der Leser in Z-Form über einen Brief: Daher muss be-sonders Wichtiges oben links stehen. Ein Foto lenkt die Aufmerksamkeit nach rechts. Auch der Abschluss der Seite ist wichtig. Achten Sie darauf, dass Sie eine Seite mit positiven Aussagen abschließen! (Hofert 2010b: 78)

Darüber hinaus trägt der strukturierte Aufbau der Unterlagen zur besseren Lesbarkeit bei (vgl. Bähren 2014: 21-24).

Verständlichkeit der Bewerbungsunterlagen fördern beispielsweise präzise Wortwahl und konkrete, aufschlussreiche Bezeichnungen, z.B.:

Statt Vertriebs-Assistenz: Assistentin des Vertriebsleiters, statt Produktma-nagement: Aufbau und Führung der Marken Orange Blue und Orange White etc. und

Die Verwendung des Begriffs »Skill« (= Fähigkeit) lässt einen modernen, erfahrenen Bewerber erwarten. Aber Achtung: Traditionelle Personaler kann so ein Wort aber durchaus auch abschrecken - die einen m^en »Denglisch«, die anderen verpönen es. (Hofert 2010b: 76, 84)

Der feine Wortgebrauch als IM-Technik ist insofern wichtig, dass unter-schiedliche Worte bzw. Formulierungen und Schlüsselwörter unterschiedliche branchenspezifische Deutungsmuster aktualisieren, vgl.:

Als Diplom-Informatiker (FH) habe ich mit Teams von acht bis zehn Mitarbeitern mehr als 100 erfolgreiche Projekte betreut. Mein letzter großer Erfolg war die Migration von Windows NT auf Linux. In diesem Zusammenhang habe ich auch die Mitarbeiter-Schulungen geplant und verantwortet. Inzwischen arbeiten 250 Mitarbeiter auf Linux-Basis und verwenden das Programmpaket Open Office. (Hofert 2010b: 95)

4.1.3 Individualisierung des Schreibstils Individualisierter Schreibstil als IM-Technik besteht nach

Meinung der Bewerbungsexperten in Verzicht auf musterhaften Briefredewendungen, komplizierten Satzbausteine, Floskeln, überflüssigen Konjunktive und abstrakten Begriffe beim Bewerbungsschreiben (vgl. Bähren 2014: 37, Lorenz/ Rohrschneider 2011: 92). Zur Stilindividualisierung sind im Diskurs oft die positiven und aktiven Formulierungen und

individuellen Argumentationsweisen empfohlen. Beispielsweise „Stress prallt an mir ab" schätz sich besser als „Stressresistenz gehören zu meinen wichtigen Eigenschaften" (Hofert 2008: 73).

4.2 Inhaltsbezogen Techniken

Inhaltsbezogene IM-Techniken stützen sich auf den von Ratsuchenden katalogisierten Informationen über die eigene Person, über Branche, Zielunternehmen etc. Sie sind nicht nur taktisch (beim Bewerbungsschreiben einsetzbar) sondern auch strategisch (noch im Vorstellungsgespräch, in der Berufskommunikation bzw. im beruflichen Alltag) einsetzbar.

4.2.1 Interesse wecken: Appetitsmacher

Als Appetitsmacher versteht sich im Diskurs der erste fesselnde, weckende, pfiffige Satz im Anschreiben bzw. die erste Passage, die den Personaler ins Auge springt, so dass er sich für die Unterlagen neugierig wird und weitliest. Als Appetitsmacher empfehlen die Bewerbungsexperten beispielsweise Bezugnahme auf Zielposition als Argument:

Sehr geehrte Frau Dr. Majakowski,

gute Noten in Mathematik, erste praktische Erfahrung in einem Konstrukti-onsbüro und grundlegende Kenntnisse in AutoCAD qualifizieren mich für eine Ausbildung zur Bauzeichnerin. (Bähren 2014: 30)

4.2.2 Selektive Informationsvermittlung

Selektive Informationsvermittlung versteht sich im Diskurs als konstitutives Prinzip für eindruckssteuernde Kommunikation. Demgemäß sollen in den Bewerbungsunterlagen nur Schlüsselinformationen branchenspezifisch akzentuiert werden.

Beim Verfassen des Lebenslaufs sei Informationsselektion besonders angebracht. Dazu dienen variable Gestaltungsformen des Lebenslaufs: chronologische, gegenchronologische, funktionale etc. Beispielsweise ein funktionaler Lebenslauf, in dem die selektierten Informationen in Blocke nach Themen zusammengefasst werden, soll nicht nur Schlüsselinformationen hervorheben, sondern auch dezent Lücken und Defizite verstecken (vgl. Jacoby/Vollmers 2009: 73, Hesse/Schrader 2010: 74, Lorenz/Rohrschneider 2011: 100).

4.2.3 Argumentieren zum Überzeugen

Argumentieren gehört im Diskurs der Bewerbungsratgeber

auch zu den wichtigstes IM-Techniken. Argumente des Bewerbers sollen immer fallspezifische in Bezug auf Branche bzw. Zielposition aus katalogisierten Informationen zugeschnitten werden.

Die mehrerenBewerbungsmusternimDiskurskommunizieren interessanterweise auch mehrere Argumentationsmuster. Diskurslinguistisch heißen so „wiederholt verwendeten Strukturen einzelner Argumentationen" (Wrana 2004: 39). Besonders auffällig ist es, dass Argumentation durch solche Muster die Überzeugungskraft gewinnt, nicht immer aus ihrer logischen Richtigkeit, sondern primär aus ihrer Plausibilität, vgl.:

Nach einem Abstecher in der PR wünsche ich mir den turbulenten Alltag einer Zeitschrift zurück. Insbesondere reizt mich die Produktion: Denn hier kann ich meine Planungs- und Organisationsfähigkeiten einsetzen und meine Begeisterung für die Arbeit am Endproduktion in die Tat umsetzen. (Hofert 2008: 94)

4.2.4 Erfolgskommunikation

Beim Verfassen des Anschreibens ist es von Bewerbungsexperten oft empfohlen, nicht die ausgeübten professionellen Tätigkeiten aufzulisten, sondern dem Gegenüber zentral Erfolge und Leistungen vermitteln. Dementsprechend im Anschreiben sollen Informationen über Ergebnissen, Leistungen und Resultate mit erkennbarem persönlichem Handschrift inhaltlich im Vordergrund stehen, vgl.:

Als Einkaufsleiter habe ich mit der Einschließung alternativer Beschaf-fungsquellen die Materialkosten von 60 Prozent auf 55 Prozent gesenkt und dadurch zusätzlich fünf Millionen Euro zum Deckungsbeitrag beigesteuert.

Als Projektmanager war ich führ meine Zuverlässigkeit bekannt. Ich war nie euphorisch bei der Planung, aber jederzeit zuverlässig im Ergebnis. Das galt jeweils sowohl für den Abgabetermin als auch für Kosten. (Zeylmans v.E. 2016: 117118)

4.2.5 Euphemisierung der Defizite

Ganz spezifische IM-Techniken sollen eingesetzt werden, wenn Bewerber unter Informationen über die eigene Person fragewürdige bzw. negativdeutende Informationen hat, die im Diskurs als Lücken oder Defizite bezeichnet werden. Dazu zählen sich schlechte Schulnoten, fehlende Qualifikationen, Fachfremde Nebenjobs, nicht vorhandene Praktika, Zeitlücken im Werdegang etc. Es gilt im Anschreiben solche Schwachpunkte argumentativ zu erklären und dabei „die vorhandenen Qualifikationen in den Vordergrund" zu rücken bzw. die Schlüsselinformationen zu akzentuieren (vgl. Hesser/Schrader 2010: 81, Bähren 2014: 3437).

Alstabuisierte IM-TechnikengeltenimDiskursRechtfertigung und Ent-schuldigung in Bezug auf Schwachpunkte.

Unter anderem sind „Tipps für intelligente Lückenfüller" im Diskurs kom-muniziert, die euphemistische Musterformulierungen für Schwachpunkte enthalten, vgl.:

• Elternzeit hört sich besser an als Arbeitslosigkeit. Wenn Sie nach Ihrem Jobverlust ein Kind erzogen haben, schreiben Sie es. Die eventuell begleitende Arbeitslosigkeit müssen Sie dann nicht erwähnen.

• Eine »Pause zur beruflichen Neuorientierung« oder zur Erweiterung »in-terkultureller Fähigkeiten« ist besser als ein einjähriger Urlaub.

• Erwerbslosigkeit ist kein Problem, solange sie bis zu sechs Monate gedauert hat. Sie müssen aber nicht das Wort »Erwerbslos« oder »Arbeitslos« verwenden. Schöner klingt zum Beispiel: »03-2003 bis 07-2003 Auf Jobsuche« oder »Phase der Neuorientierung« etc. (Hofert 2010a: 95)

Darunter wird die gewisse „Lebenslaufkosmetik zur Lückenschließung" erkennt, die als IM-Technik beim Bewerbungsschreiben eingesetzt werden kann (Hockling/ Leffers 2015).

4.3 Kontextuelle Techniken

Weitere IM-Techniken im Diskurs der Bewerbungsratgeber sind nicht direkt beim Bewerbungsschreiben einsetzbar. Viel mehr soll mit diesen IM-Techniken strategisch Image des Bewerbers erzeugt werden, das in der durch Bewerbungsunterlagen ausgelöster Kommunikationskette zum Ausdruck kommt.

4.3.1 Image: Konzipierung und Pflege

Mithilfe derzahlreichenpsychologischenMethodenbzw. Texts und Fragebogen in den Bewerbungsratgebern soll der Bewerber ein einheitliches Image strategisch herausarbeiten. Das Image einer Person sei eine situationsspezifische Vereinheitlichung dreier Elemente: Selbstbild, Fremdeinschätzung und Idealbild bzw. Anforderungsprofil (Reulein 2014: 34-35). Image soll die individuellen Attraktivität und Einzigartigkeit, Stärken und Schlüsselqualifikationen des Bewerbers ausdrücken (vgl. Hesse/ Schrader 2010: 20-28, Meifert 2011: 9-22). Folglich sollen Bewerbungsunterlagen dem Image entsprechend erstellt werden.

Im gesamten Bewerbungsprozess ist auch besonders auf Image im Internet zu achten, denn

.nicht nur Personalberater auf der Suche nach Nachwuchs, sondern auch Geschäftspartner untereinander »googeln« sich, wenn sie mehr über den anderen wissen möchten. Eine US-

Studie belegt, dass bereits über 60 Prozent der Arbeitgeber soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook als Fundgrube nutzen, um verheißungsvolle Jobkandidaten aufzutun. (Jacoby/ Vollmers 2009: 80)

4.3.2 Vernetzung

Netzwerk bzw. Networking versteht sich im Diskurs als ist „ein systemati-sches und strategisches Vorgehen, das Verknüpfen und Erhalten von Beziehungen zu Freunden, Bekannten, Geschäftspartnern, Förderern etc.", dies kann „beim Zugang zu beruflich relevanten Informationen und Kontaktpersonen behilflich sein" (Meifert 2010: 99). Informationen und Kontakte zu Personen bzw. Einschätzungsinformationen von Referenzengebern bilden die Grundlage für Imageerarbeitung bzw. für IM im gesamten Bewerbungsprozess (vgl. Hesse/ Schrader 2010: 32-36).

4.4 Trendige Techniken

Weitere gemischte IM-Techniken werden in der Studie abgesondert betrachtet, weil sie in den letzten Jahren im Diskurs der Bewerbungsratgeber immer aktiver kommuniziert werden und sich als optimale bzw. trendige aufweisen. Die Techniken sind indem gemischt, dass sie nicht nur taktisch beim Bewerbungsschreiben, sondern auch strategisch im gesamten Bewerbungsprozess sowohl inhaltlich als auch formal einsetzbar sind.

4.4.1 Story-telling

Geschichtserzählung als IM-Technik im Diskurs bedeutet eine mäßige Narrativität in Bewerbungskommunikation. Da Sinn des IM bei der Bewerbung in Vermittlung eines einheitlichen und attraktiven Image besteht, sollen Bewerbungsunterlagen knapp, anlockend und spannend eine einheitliche Persönlichkeitsgeschichte wiedergeben, in der sowohl Leitfaden als auch wichtigsten Botschaften des Bewerber nachzuvollziehen sind:

Sie sind, was Sie von sich erzählen. Ihre Geschichten begründen Ihre Identität und Ihr Selbstbewusstsein. Sie wirken in Ihnen, machen Sie zu einem Zauderer oder zu jemandem, der Probleme anpackt und in den Griff bekommt. Gelingt es Ihnen, Ihre eigene Heldengeschichte zu konstruieren, dann gewinnen Sie gleich doppelt: Sie präsentieren sich im Bewerbungsprozess besser und steigern zugleich Ihr Selbstbewusstsein. (vgl. Jacoby/ Vollmers 2009: 28-29, Meifert 2011: 35-39)

4.4.2 Selbstmarketing

Selbstmarketing-Prinzip als konzeptuell eigenständiges IM-Prinzip bzw. Strategie wird in erstaunlicher Mehrheit der Bewerbungsratgeber kommuniziert. Grundidee des Selbstmarketings stammt aus Wirtschaftsbranche bzw. aus Marketing als metaphorische Übertragung der wirtschaftlichen Verkaufs- und Werbungsverordnungen auf eine Person. Dem Prinzip zufolge sei Bewerber ein Produkt mit Alleinstellungsmerkmal (USP), d.h. er besitze Qualifikationen, Erfahrungen und Know-Hows, die er günstig zu verkaufen habe. Bei der Bewerbung soll er sich richtig auf dem Arbeitsmarkt positionieren und sich dementsprechend als unikales Produkt bzw. unikale Marke konzeptuell entwickeln, um sich dann den Kunden bzw. der Zielgruppe präsentieren. Bewerbungsunterlagen verstehen sich aus dieser Perspektive als ein Werbeprojekt und nicht zuletzt als eine anlockende Produktverpackung, die für den Produkt-Inhalt werben soll (vgl. Hofert 2010a: 67, Hesse/ Schrader 2010: 5-10, Meifert 2011: 9-27, Püttjer/Schnierda 2014: 85).

5 Fazit

Im Rahmen der vorliegenden diskursanalytischen Studie lassen sich folgende Ergebnisse anführen:

Der deutschsprachige Diskurs der Bewerbungsratgeber ist

ein kultur- bzw. mentalitätsspezifisches Phänomen. Der Diskurs wiedergibt in dem deutschsprachigen Raum einen aktuellen gesellschaftlichen Prozess der Verständigung darüber, was eine Bewerbung ist und wie man sich bewirbt bzw. wie man sich optimal bewerben soll. Der Diskurs äußert sich hauptsächlich in neuen Ratgebertexten, die das Wissen und Denken zum Thema Bewerbung zeitgemäß repräsentieren. Da der Diskurs mithilfe der praxis- und nutzorientierte Ratgebertexte inhaltlich mehrere Verhaltensregeln, Interaktionsnormen, Deutungs- und Handlungsmustern für Bewerbung kommuniziert, kann er durch Bewerbungspraktika der ratsuchenden Re-zipienten auf diese zurück wirken. Der Diskurs wird teilweise durch wirtschaftliche Faktoren bzw. durch den Ratgebermarkt beeinflusst.

Diskurs der Bewerbungsratgeber kommuniziert eine Mehrheit von Techniken zur Eindrucksteuerung in Bewerbungssituation. Die Techniken sind sowohl taktisch bzw. formal als auch strategisch bzw. inhaltlich und kontextspezifisch einsetzbar. Da die erste Bewerbungsetappe, die der Einreichung der Bewerbungsunterlagen, als wichtigste gilt, kommunizieren Bewerbungsexperten im Diskurs auch zahlreiche IM-Techniken, die fürs Verfassen der Unterlagen geeignet sind. Besonders „in" bzw. optimal sei es heute; sich durch Bewerbung gut verkaufen können, d.h. Selbtsmarketing zielbewusst betreiben, um den gemachten Eindruck bei den Gegenübern im Berufsleben steuern und kontrollieren zu können.

Details der Analyseergebnisse bestätigen die Tatsache, dass der bewusste Einsatz der „Lebenslaufkosmetik zur Lückenschließung" bzw. der IM-Techniken bei der Bewerbung in Deutschland kein Ausnahmefall mehr ist, weil manipulative Informationsvermittlung durch IM-Techniken im Diskurs der Bewerbungsratgeber im Prinzip empfohlen ist (Hockling/ Leffers 2015).

Literatur

6.1 Zur Diskursanalyse

1. Antos, Gerd (1997): Texte als Konstitutionsformen von Wissen. Thesen zu einer evolutionstheoretischen Begründung der Textlinguistik, in: Antos, Gerd; Tiertz, Heike (Hg.): Die Zukunft der Textlinguistik. Traditionen, Transformationen, Trends. Tübingen: Niemeyer, S.43-63.

2. Busse, Dietrich; Teubert, Wolfgang (2013): Ist Diskurs ein sprachwissenschaftliches Objekt? Zur Methodenfrage der historischen Semantik, in: Busse, Dietrich; Teubert, Wolfgang (Hg.): Linguistische Diskursanalyse: Neue Perspektiven. Wiesbaden: VS, S. 13-30.

3. Diekmann, Corinna (2015): Impression Management-Modesty und Karriereentwicklung, Diss.. Bonn: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität.

4. Fandrych, Christian; Thurmair, Maria (2011): Textsorten im Deutschen: Linguistische Analysen aus sprachdidaktischer Sicht. Tübingen: Stauffenburg.

5. Gansel, Christiana (2011): Textsortenlinguistik. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

6. Habscheid, Stephan (2011): Text und Diskurs. Padeborn: Fink.

7. Heinemann, Margot; Heinemann, Wolfgang (2002): Grundlagen der Textlinguistik: Interaktion - Text - Diskurs. Tübingen: Niemeyer.

8. Hockling, Sabine; Leffers, Jochen (2015): Was passiert bei Lügen im Lebenslauf? in: SPIEGEL ONLINE, 11.10.2015, URL: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/ luegen-bei-der-bewerbung-das-droht-bei-lebenslauf-manipulation-a-1041634.html (10.02.2016)

9. Kessler, Georg (2013): Der Buchverlag als Marke:

Typik und Herausforderungen des markengeprägten Publizierens am Bespiel der Ratgeberliteratur Deutschlands. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag.

10. Larcher, Sylvia B. (2015): Linguistische Diskursanalyse. Ein Lehr- und Arbeitsbuch. Tübingen: Narr Franke Attempto Verlag.

11. Mummenday, Hans D. (1995): Psychologie der Selbstdarstellung. Göttingen: Hogrefe.

12. Niehr, Thomas (2014): Einführung in die linguistische Diskursanalyse. Darmstadt: WBG.

13. Oels, David (2012): Ratgeber. Non Fiktion: Arsenal der anderen Gattungen. Hannover: Wehrhahn.

14. Piwinger, Manfred; Bazil Vazrik (2010): Impression Management. Über Sein und Schein, in: Bentele, Günter (Hg.) Komminikationsmanagement. Neuwied: Luchterhand.

15. Reisigl, Martin (2014): Diskurs (linguistisch), in: Wrana, Daniel (Hg.): DiskursNetz: Wörterbuch der interdisziplinären Diskursforschung. Berlin: Suhrkamp.

16. Spitzmüller, Jürgen; Warnke, Ingo H. (2011): Diskurslinguistik: Eine Einführung in Theorien und Methoden der transtextuellen Sprachanalyse. Berlin: de Gruyter.

6.2 Zitierte Bewerbungsratgeber

17. Bähren, Thomas (2014): Die Bewerbung zur Ausbildung. Anschreiben, Lebenslauf, Online-Bewerbung -die besten Bewerbungsmuster für über 40 Berufe. Offenbach: Ausbildungspark Verlag.

18. Hesse, Jürgen; Schrader, Hans C. (2010): Hesse/ Schrader-Training Initiativbewerbung. Auffallen - Überzeigen -Gewinnen. Frankfurt am Main: Eichborn.

19. Hofert, Svenja (2008): Praxismappe für Ihre kreative Bewerbung. Frankfurt am Main: Eichborn.

20. Hofert, Svenja (2010a): Stellensuche und Bewerbung im Internet. Die perfekte E-Mail-Bewerbung. Bewerbung über Online-Formulare. Wichtige Stel-lenmärkte und Karriereportale. Hannover: humboldt.

21. Hofert, Svenja (2010b): Die 100%-Bewerbung. Wie Sie sich mit den richtigen Argumenten von Mitbewerbern abgrenzen. Offenbach: GABAL Verlag.

22. Jacoby, Anne; Vollmers Florian (2009): Bewerben in schwierigen Zei-ten. Frankfurt am Main: Campus Verlag.

23. Lorenz, Michael; Rohrschneider, Uta (2011): Jobsuche und Bewerbung. Freiburg: Haufe.

24. Meifert, Matthias T. (Hg.) (2011): Bewerbung als Führungskraft: Professionalität zeigen, vom Mainstream abheben. Freiburg: Haufe.

25. Püttjer, Christian; Schnierda, Uwe (2014): Das große Bewerbungshandbuch. Frankfurt am Main: Campus Verlag.

26. Reulein, Dunja; Pohl, Elke (2014): Die überzeugende Bewerbung: Wie sie erfolgreich sich vermarkten. Wiesbaden: Springer Gabler.

27. Zeylmans van Emmichoven, Vincent G.A. (2016): Geheime Tricks für die Jobsuche. Regensburg: Walhalla Fachverlag.

Колобаев В.К.

Доцент кафедры иностранных языков, Северо-западный государственный университет им. И.И. Мечникова

НАУЧНО-ТЕХНИЧЕСКИЙ ПЕРЕВОД В СОВРЕМЕННОМ МИРЕ

SCIENTIFIC-TECHNICAL TRANSLATION IN THE MODERN WORLD

Kolobaev V.K., Assistant Professor of the Foreign Language Department of Northwestern State Medical University named after I.I. Mechnikov, Saint-Petersburg, Russia

АННОТАЦИЯ

В статье рассматриваются вопросы, связанные с переводом научно-технической литературы и связанные с этим проблемы. Специальное внимание уделяется переводу терминов и неологизмов. Затрагиваются вопросы терминологических словарей.

ABSTRACT

iНе можете найти то, что вам нужно? Попробуйте сервис подбора литературы.

The article deals with the problems of scientific-technical translation and the problems associated with them. Special attention is paid to the ways of terms and neologisms translation. Some aspects of terminological dictionaries are discussed.

Ключевые слова: научно-технический перевод, профессиональная коммуникация, словарь, переводчик

Keywords: scientific-technical translation, professional communication, dictionary, translator

Современная теория перевода, по словам В.Н. Комиссарова, исходит из того, что одним из важных видов вербальной коммуникации является обмен информацией между людьми, говорящими на разных языках и принадлежащими к разным культурам [2, с.112-113] Такая межъязыковая коммуникация может осуществляться лишь при участии посредника, который способен воспринимать сообщение в письменной или устной форме на одном языке и воспроизводить его средствами другого языка. Такое языковое посредничество может осуществляться разными способами, главным из которых является перевод. Перевод отличается от других видов языкового посредничества (реферата, аннотации, пересказа, резюме), в первую очередь, особой функцией — служить полноправной заменой исходного сообщения (оригинала). Само намерение выполнить перевод означает постановку задачи создания подобного репрезен-

танта оригинала, и пользующиеся переводом исходят из предположения, что текст перевода адекватен оригиналу.

Особое место в такой межъязыковой коммуникации занимает перевод научно-технической литературы. Посредником коммуникации в таком случае выступает технический переводчик.

Профессиональная коммуникация относится к специальным видам социальной коммуникации: она осуществляется благодаря специальным знаниям и имеет ценность в пределах определенной профессиональной группы.

Межкультурная профессиональная коммуникация занимает совершенно особое место в современном мире. Бурное развитие науки и техники, интенсивный обмен научно-технической информацией, интеграция ученых различных государств в разработках по перспективным научным направлениям - все это способствует пониманию значимости

i Надоели баннеры? Вы всегда можете отключить рекламу.