Научная статья на тему 'Einige allgemeinen Bemerkungen über die Вildung und Stabilität kolloider Lösungen '

Einige allgemeinen Bemerkungen über die Вildung und Stabilität kolloider Lösungen Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

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Текст научной работы на тему «Einige allgemeinen Bemerkungen über die Вildung und Stabilität kolloider Lösungen »

 EINIGE ALLGEMEINEN BEMERKUNGEN UBER DIE BILDUNG UND STABILITÄT KOLLOIDER LÖSUNGEN').

(Zusatz zur vorhergehenden Abhandlung), von 1*. P. von Weimar».

In meinen früheren2) Abhandlungen habe icli öfters-als Schlussfolgerung meiner zahlreichen Versuche ül)er die Herstellung kolloider Lösungen-horvor-gehoben, dass die Stabilitätstheorien, die sich ausschliesslich auf den Einfluss der sogen. Ionen gründen, nicht allgemeingültig sein können.

Zu solchen Theorien gehört z. B. die Theorie von 0. MaJßtano3), welche sich ljemiiht die Bildung und die Stabilität kolloider Lösungen ausschliesslich durch die Einwirkung von Ionen auf die im Dispersinnsmittel sich bildenden unlöslichen Substanzen zu erklären, welche Einwirkung sich in der Bildung komplexer Mizeü-Ionen kundgibt. 1

Man kann sich nicht genügend wundern, wie einige Kolloidforscher nicht begleiten können, dass, wie das € echte» Lösen nicht hervorgerufen wird durch Ionen (wohl aber begleitet werden kann von Erscheinungen, die mau als «Ionmilion» oder <dektrohjtischc Dissoziation* bezeichnet), aber ein Ilesultat der gegenseitigen Einwirkung des Lösungsmittels und tier sieh lösenden Substanz ist, genan elienso, auch das tkdloide» Lösen von der (gegenseitigen Eintcirhing des I)is]>ersionsmi((cls und der disjiersen Phase abhäiu/t, welche Einwirkung im speziellen Falle von sogen. <Ionenreaktionen* begleitet werden kann.

Genau ebenso, wie man eine genügend konzentrierte «echte* Lösung einer Substanz im Lösungsmittel, welches diese Substanz ejiraktisch» nicht ionisiert, erhalten kann, so lässt sich auch herstellen eine stabile kolloide Lösung beliebiger Substanz in Lösungsmitteln die «praktisch» nicht ionisieren.

Wenn für die betreffende Substanz ein Dispersionsmittei gefunden ist, welches die Substanz praktisch «echt» nicht löst, so 1st es völlig klar, dass man diese Substanz in dem ltetreffenden Dispersionsmittel nicht < kolloid» lösen kann, in mein- oder weniger beträchtlicher Quantität, solange das Disper-siousmittel rein bleibt, d. h. solange in dem Dispei-sionsmittel nicht neue

4 Aus dem russischen übersetzt von Л. Janek.

J) P. P. von Weimarn. Koll.-Zcitsch. (1007-191-1). Kolloidchem. Віч hefte. (1900— 1УН). Journ. Kuss. Chcm. Grsel. (1005—1910).

0 G. Malfitauo. Kollchcm. Beihefte. II. 112. (1010).

T9 •*“

Substan?,fin —die Dispergatoren—eingeführt sind, und solange die au dispergierende Substanz nicht bis au solohem Dispersitütsgrade gefillirt ist, bei welchem eine gegenseitige Einwirkung dieser Substanz mit dem Dispergator bemerkbar wird.

In reinem Dispersionsmittel, welches tatsächlich praktisch indifferent ist zur betreffenden Substanz, können wir durch die Kondensationsmethode kolloide Lösungen nur von äusserst geringer Konzentration liereiten, und von je kleiner Stabilität, je indifferenter das Dispersionsmittel ist.

Der Grund der Bildung solcher disjiersoider Lösungen birgt sich iu der kinetisch-molekularen Natur des verlaufenden Koudensationsprozesses.

Denn die Moleküle der sich, iu solchem reinen Dispersionsmittel, bildenden unlöslichen Substanz müssen eine gcirix.se Zeit haben um sich zu dispersen Teilchen zu vereinigen, und letztere müssen wiederum Zeit haben um sich zu Aggeregaten (Flocken) oder zu kompakten Bildungen (Kristallen, Tropfen), welche kolloide Dispersität üliertreffen, zu vereinigen.

Der Zeitraum, der dazu nötig ist, ist die Iebennduner der kolloiden Lösung und sie ist um so grösser, je geringer die Konzentration der reagierenden Lösungen ist.

Kdloide Lösungen von beträchtlicher Konzentration komjulieren .sofort in adelten reinen indifferenten Dispers-ionsmittdn.

Eine Substanz, die praktisch nccht» unlöslich ist im betreffenden indifferenten Dispersionsmittel, lässt sich in letzterem „kdloitl“ lösen nur mit Hilfe des Parasitismus der zu dispergierenden Substanz auf Kosten des zum betreffenden Mittel aktiven Dispergators, d. h. mit Hilfe dos Prozesses, welchen ich schon früher als „disjjersoiden Parasitismus'1 bezeichnet habe.

Wenn z. B. BaS04 in einer Alkohol-Wasser-Mischung (50°/o) praktisch „fielt" nicht löslich ist, so lässt sich dasselbe BaS04 in diesem Mittel auch „kdhid.“ nicht löve«, in melir oder weniger bemerkbaren Menge, solange man iu das System keine Dispergatoren einfülmt.

Wenn man aber einen entsprechenden Dispergator findet, z. B. wenn die Bildimgsrenktion des BaS04 im Alhokol-Wasser Mittel realisiert wird bei Überschuss eines löslichen ßari/umsalzes, so lässt sich eine dispersoide Lösung von BaS04 bereiten, ohne besonderen Vorsichtsmassregeln: mau kann, z. 13. den Alkohol mit Wasser ans der Wasserleitung verdünnen, man kann verwenden einerseits eine Mischung der verschiedensten Sulfate und—andrerseits— eine Mischung der verschiedensten Baryumsalze und, beim Überschtsse der Jia ri/unisake, lässt sich doch eine genügend stabile dispersoide BaS04—Lö-mng erhalten, welche, allerdings, weniger stabil sein wird als bei Anwendung reiner Substanzen.

Die dispersoiden Lösungen, die auf solchem Wege zu erhalten sind, nähern sich in vielen Hinsichten dem «echten» T/U-ungen, wobei es interessant ist hervorznheben für diejenigen, die «Kolloide» und «Kristalle» als Лпіуіііечеп Iwtrachten, dass z. B. eine prächtige grün-bläuliche opalis/.ierende dispersoide Lösung von AgJ ('im durchgehenden Lichte orange) im Alkohol-Wasser Medium prächtige, diamatuglänzondo Kristalle von AgJ an den Wandungen des Glases aussoheidot uml somit sich in Berührung ltefindot eiuo «prächtige»

kolloide Lösung mit «prächtigen» Kr! tullen. (Es sind ungef. 3 Monate nötig um Kristalle au erhalten, die mit unbewaffnetem Auge wahrzunchmen sind), Indem sehr verdünnte dispersoide Lüningen in indifferenten Medien, ohne Dispergatoren, sehr empfindlich sind gegen verschiedene Roagulatoien (auch gegen Elektrolyte), sind dispersoide Lömugen in denselben Mitteln, «her mit Dispergator, äusserst wenig empfindiioh gegen alle Koagulatoren, die die Wirkung des Dispergators nicht zerstören.

Obgleich es auch nützlich ist zu unterscheiden zwischen den «instabilen» kolloiden Lösungen, deren Existenz hervorgerufen wird nur durch die Langsamkeit des Kondeusationsprozesses bei äussersten Verdünnungen, und den * stabilen* kolloiden Lösungen, die bei Anwesenheit der Bedingungen der Dispergation und des dispersoiden Parasitismus sich bilden, so muss man doch nicht vergessen, dass diese Arten der kolloiden Lömngeu äusserste Glieder einer stetigen Erscheinnngsreihe sind, denn man kann sowohl den Grad der Indifferenz des Despersionsmittels und den Grad der dispergierenden Wirkung des Disjiergators mit grosser Allmählichkeit variieren.

Diese Allmählichkeit gestattet auch für eine und diesellie Substanz, z. B. BnS04( AgJ, Au, Ag, Fe(OH)s, SiiORi, u. a. (z. B. im Alkohol-Wasser Medium) kolloide Löningen von verschiedensten Stali'itätsyrode zu erhalten.

Z. B. in einem Dispersionsmittel-Misclnmg (Alkohol + Wasser) bei einer und derselben Konzentration von AgJ und bei beständigem Überschüsse von KJ geht die Stabilitätsgad-Kurve der dispersoiden Lömng durch ein Maximum, wenn man allmählich von reinem Wasser zu reinem Alkohol übergeht, denn die Löslichkeit des Disjxu-gators und der homochemischeu Verbindung verringert sich wenn man sieh dem reinen Alkohol nähert, wobei hiermit sich auch der Gang der ^dynamischen» Prozesse, welche die Bildung und die Existenz der dispersoiden Lömugen liervormfen, verändert.

Ich muss hier bemerken, da as die sogen. < Lyopl i-'ii » und desgleichen anch die «KmnlsoiJiläl» öfters als koagulierende Faktoren anftreteu.

In der Stabilität kolloider Lömngeu spielt eine grosso Rolle» die * dynamische* Seit«1) der gegenseitigen Einwirkung der dispersen Phase und des Dispersionsmittels, und nicht die «statischen» * Liophile* und «Unp/to'-ie» diese «dynamische» Seite ist von grosser Bedeutung anch für das < echte* Lösen, wie das voll mir schon in meiner rdisivrsoidsSo/isehen Theorie der echten F.ösumjei,» gcz< igt wurde 2).

Wtmliuostok.

*) 1’. P. von Weimarn. Zeilselir. für phvsik. ('hemie T.XXVl. 2. 221—22*«. (Wll).

») P. P. von Weimarii. K.illmJehein. Beihefte. IV (l!M3). Knll.-Zeitscär

XII. 2D8 -ЗОЯ. (ІУІЗі.

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