Научная статья на тему 'Kyniker - keine Zyniker!'

Kyniker - keine Zyniker! Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

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Ключевые слова
DER KYNISMUS / DER ZYNISMUS

Аннотация научной статьи по языкознанию и литературоведению, автор научной работы — Filippovskaya Tatiana Vladimirovna

Der Autor versucht folgendes zu beweisen: die Identität der Begriffe Kynismus und Zynismus ist ein analytischer Fehler in der Geschichte der Philosophie

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Текст научной работы на тему «Kyniker - keine Zyniker!»

3. Коюда О. П. 1нновацшна культура та ii характерш особливостi/О. П. Коюда, О. А. Небилиця//Проблеми науки. -2009. - № 7. - С. 15-20.

4. Кулагин А. С. Немного о термине «инновация»/А. С. Кулагин//Инновации. - 2004. - № 7 (24). - С. 56-59.

Filippovskaya Tatiana Vladimirovna, Uraler Staatliche Universitätfür Wirtschaft, Jekaterinburg, Dozentin, Lehrstuhl für Stadtverwaltung E-mail: ftatyana@mail.ru

Kyniker — keine Zyniker!

Abstrakt: Der Autor versucht folgendes zu beweisen: analytischer Fehler in der Geschichte der Philosophie

Stichwörter: der Kynismus, der Zynismus.

Peter Sloterdijk betrachtete modernen Zynismus als eine besondere Form der «aufgeklärten falschen Bewusstseins» [8]. In dieser Hinsicht gab es folgendes Problem: andere betrachteten den Zynismus nur als moralisches Phänomen. Ja, Zynismus ist mannigfaltig und macht den Eindruck seiner ewigen Existenz [7]. Zugleich wird in der Geschichte der Philosophie nicht nur Nachfolge, sondern auch Identität des Zynismus und Kynismus als traditionell empfunden. Es scheint, dass diese Einstellung einen analytischen Fehler impliziert. Dieser Annahme wird zugelassen, weil es seine indirekten Bestätigungen in den Arbeiten anderer Forscher gibt.

Zum Beispiel Isay M. Nakhov schreibt, dass der zynische Protest der Kyniker mit Zynismus der Macht konfrontierte [7, 235]. Dieser Zusammenstoß ist für einige zur Zeit der «klassischen» Kynismus ziemlich ungefährlich (Diogenes von Sinope), aber für die anderen endet er in der Zeit der Spätantike mit der Vertreibung nicht nur aus Rom, sondern auch aus Italien (Isidore).

Das heißt, dass Zynismus gegenüber Behörden typisch auch für Kyniker war (sogar Alexander der Große hatte kein Recht, Diogenes das Sonnenlicht zu versperren), und für die Behörden, die in verschiedenen Entwicklungsphasen des Ky-nismus unterschiedlich auf die Eskapaden gegenüber ihre Vertreter reagierten.

Das Vorhandensein von dem angegebenen analytischen Fehler kann indirekt bei Peter Sloterdaik bemerkt werden. Er sieht den kynischen Kern der christlichen Einstellung in den Werken von F. Schlegel [8, 80]. Bekanntlich beschrieb Friedrich Schlegel den Universalzynismus. Er manifestierte sich in der Verachtung für den politischen Glanz, in der Abwesenheit von der Ehrfurcht gegenüber den Behörden. Aber es ging um die Macht, die ihren gewalttätigen Charakter nicht versteckt.

In den Werken von Isay M. Nakhov finden wir fast eine direkte Einstellung: «die Kyniker sind keine Zyniker». Er behauptete, dass es in der Spätantike eher das soziale, und nicht das philosophische Phänomen gab. Von ihm «zieht sich ein Faden bis zum modernen Zynismus durch» [7, 236].

Dieser bekannte Forscher des Kynismus stellt fest, dass die Autoren der II — IV. Jahrhunderte (Dion Chrysostomos, Epik-

die Identität der Begriffe Kynismus und Zynismus ist ein

tet, Lucian, Athenaeus, Julian et al.), diese echten Adepten von der kynischen Lehre sich sehr deutlich von anderen zufälligen Mitläufern, Glücksrittern und Schurken unterschieden. Die letzteren trugen Masken der selbstlosen Diener der Wahrheit und waren Possenreißer an den Tischen der Reichen, die Almosen erwarteten. Die ersten — Antisthenes und Diogenes — riefen der Bewunderung hervor, und die anderen — falsche Philosophen und «kiniski» und «kinulki» aller Arten — erhielten die Verachtung und Spott. Isay M. Nakhov schreibt, dass es von diesen letzteren nähmlich möglich ist, den Stammbaum des modernen Zynismus in seiner egoistischen und unsozialen Form nachzuvollziehen [7, 236].

Vladimir Jankelevitsch glaubt, dass Zynismus die Kehrseite des enttäuschten Moralismus ist. Dieser Moralismus realisiert sich in der wütenden Ironie, die Bürger schockiert. Es ist das Paradox des Dilettantismus und Skandals [11,11].

Es scheint, dass es in der Tätigkeit von Antisthenes von Athen und vor allem Diogenes von Sinope nichts Ähnliches gab. Unsere Einstellung ist mit der Tätigkeit «klassischer Kyniker» verbunden, die angeblich einen Konflikt mit den moralisch-ethischen Prinzipien der athenischen Gesellschaft des 4. Jahrhundert v. Chr. hatten. Kaum könnte man Diogenes Sinop und seinen Anhängern etwas hinzuschreiben, was die öffentliche Moral verletzte. Forscher haben überzeugend bewiesen, dass das Leben der Athener jener Zeit untrennbar von den Symbolen der das Leben schaffenden Kraft, orgiastischen Kulten und der Materialisierung der Frivolität (aus der Sicht des modernen Menschen) in Statuen, Fresken und Vasen war. Der Kult der Fruchtbarkeit entwickelte grobe Ritualien, in denen die Frivolität und derbe Witze dominierten.

Daher folgt, dass Kynismus in der klassischen Phase kein Zynismus enthält. Es gab nichts, was die öffentliche Meinung schockieren könnte. Außerdem weckten die klassischen Kyniker, als oben erwähnt wurde, die Bewunderung der Mitbürger.

Warum bewunderte die Tätigkeit der Kyniker die Menschen in der klassischen Periode? Es scheint, aufrichtige Verachtung für alles, was das Gefühl der Harmonie von Natur und dem natürlichen Lauf der Dinge zerstört. Dies sprach

Section 9. Philosophy

Diogenes Laertius über das Leben, die Studien und Sprüche der großen Philosophen [3, Buch VI].

Hier finden wir eine sprechende Bestätigung für die Tatsache, dass das Erbe der «klassischen Kyniker» ein Theater für den Marktplatz war, «Philosophie für den Marktplatz». Kyniker betrachteten keine Bedeutungen einfacher Konzepten (eine Tasse, ein Tisch, ein Mann, ein Pferd). Das asketische Leben war ein Element der Volkspädagogik. Witze, Anekdoten, persönliches Beispiel als Waffe wurden angeboten, um das Böse zu bekämpfen. Und heute haben wir von den Kynikern Verachtung für Demagogie und «sykopantns».

Theater für den Marktplatz war damals für Menschen notwendig. Viele Einwohner von Athen erhielten keine Subventio -nen für das offizielle Theater. Ein moderner Mensch kann das Theater in Athen j ener Zeit kaum vorstellen. Ebendann, schreibt Friedrich Schlegel, war der Witz für die Griechen eine Grundlage der Freude und Vitalität [10, 52]. Hohes Lob an Bacchus und vulgäres Kommentar wurden integriert. Die Grenze zwischen Promiskuität und Freude, Freiheit und Eigenwillen war sehr dünn. Friedrich Schlegel sagte nicht umsonst, dass Sitten in Athen der klassischen Periode schon sehr verdorben waren, und das Gefühl für das Komische noch nicht entwickelt wurde [10, 54-55]. Darum kann vermutet werden, dass Diogenes die Vorliebe für das Komische entwickelte, indem er Skizzen des negativen Soziallebens für den Marktplatz hervorbrachte.

Es muss betont werden, dass Friedrich Schlegel die unmoralische Brutalität und die ästhetische Unmoral voneinander trennte. Die zweite sei nur ein Mangel an Harmonie und das ungezügelte Toben bestimmter Kräfte mit dem Akzent auf die Sensibilität [10, 58]. Witze der Kyniker in Athen des 4. Jahrhundert vor Christus waren weder unmoralische Brutalität noch ästhetische Unmoral im Rahmen des vorhandenen moralischen, ethischen und philosophischen Hintergrunds.

Kehren wir zu der «Philosophie für den Marktplatz» zurück, die oben erwähnt wurde, und erinnern wir uns an das russische Sprichwort «Schwein gebärt keinen Biber». Aus der unmoralischen Lehre konnten keine hohen moralischen Einstellungen entstehen. Die Kyniker protestieren gegen Regierung, viele wurden getötet.

Ein Beispiel dazu ist das Schicksal der Mitglieder von den «Protest»-Kreisen am Hof von Nero und viel «weicheres» Lebensende von Seneca im Vergleich zu ihnen [2].

Philosophiehistoriker behaupten, dass die tatsächliche kynische Lehre in zwei Richtungen weiterentwickelt wurde:

— bei Demetrius und Dion Chrysostomos im I. Jahrhundert — ein auf Mystik und religiösen Dogmen basierender Versuch, Kynismus mit Stoizismus und anderen philosophischen Strömungen zu kombinieren;

— bei Oenomaus, Demonat, Peregrine Proteus im II. Jahrhundert — Umdeutung des Radikalismus des ursprünglichen Kynismus durch Begrenzung seiner «schockierenden Leidenschaft für Freiheit» [1, 171-178].

Hier kann man an Georg Hegels Mahnung erinnern, die für die Übersetzer der Klassiker der «alten» Philosophie bestimmt wurde: «Schreiben Sie den Klassikern Ihre Ideen

und Ihr Verständnis für die Phänomene und Prozesse nicht zu!» [6, 9]. Es ist möglich, dass Forscher diese Warnung bei der Identifizierung von Zynismus und Kynismus vernachlässigt haben.

In der Tat ist Zynismus als moralische Qualität einer Person seit langem bekannt. Es gab immer einige Leute, die mit Verachtung die gemeinsamen Ideale und Normen behandelten. Die Frage ist — welche Ideale, Standards und «Regeln für den menschlichen Zoo» [9] zum Zeitpunkt der Zerstörung herrschten.

Das heißt, der Zynismus, ist nicht irgendeine Art vom rein ethischen Überbau von bestimmter philosophischen Grundlage, wie es Valentina Kudryavtseva beweist. Zynismus bedeutet etwas mehr, es gibt bestimmte Philosophie des Zynismus: Philosophische Anthropologie des Zynismus, Ontologie des Zynismus, Erkenntnistheorie des Zynismus [5, 5].

Es ist nicht ausgeschlossen, dass es daher, so Isay M. Nak-hov, «veredelnde, existentialistische Interpretation des Zynismus erscheint, als eine Form der Selbstbestätigung der Person (der Selbstbehauptung) oder existentialistischer Protest des essentiellen Denkens, der durch die Angst vor der Absurdität des Daseins diktiert wird und der in Resignation resultiert» [7, 231].

Betrachten wir ein weiteres Argument zugunsten unserer Hypothese über die Nicht-Identität von Zynismus und Kynismus. Es ist auf dem philologischen Kontext basiert. Irina Kila-chitskaya behauptet, dass der Prozess der Unterjochung von Griechenland, der von Rom im II. Jahrhundert durchgeführt wurde, wurde mit der Vertreibung der griechischen Sprache durch Latein [4, 289] nicht begleitet.

Im Gegenteil, viele Dichter und Schriftsteller jener Zeit gaben offen zu, dass die lateinische Sprache im Vergleich zu dem Griechischen lexikalisch kärglich ist. Römer in der Antike fanden einen Weg aus der Armut abstrakten Vokabulars auf zweierlei Art. Die erste ist die Wiedergabe von griechischen Begriffen mit zwei koordinierten lateinischen Wörtern. Im Lateinischen gibt es fast keine zusammengesetzten Wörter. Diese Methode wurde häufig von Cicero genutzt.

Die zweite Möglichkeit war die Entlehnung der griechischen Wörter. Der griechische Begriff wurde in Latein geschrieben. Wir denken, dass die zweite Möglichkeit als Grundlage des untersuchten analytischen Fehler betrachtet werden könnte. Aber da gibt es ein Problem. Es geht um die Nichtübereinstimmung der Transkription vom Konzept «Hund» im Griechischen und Lateinischen. Also wenn Ky-niker schon in der Antike als Zyniker bezeichnet würden, würden wir heute die Dominikaner (Domini Canes) Domi-nitzinikaner (Domini Zynicus) nennen.

Alles spricht dafür, dass die Kyniker in der Antike die Philosophie des Lebens und für das Leben schufen, eine praktische Philosophie, die jeder Vertreter des «menschlichen Zoos» verstehen konnte. Sie ist eine notwendige Basis der moralischen Wahrnehmung des Lebenssinnes, der Verhaltensziele und der Einstellung zum Tod.

Also es scheint, dass wir bewiesen haben, dass Kyniker keine Zyniker sind, wie es der Titel des Artikels behauptet.

Referenzen:

1. Dario Antiseri, Giovanni Reale. Abendländische Philosophie von den Anfängen bis zur Gegenwart. I. Antike. - SPb.: TOO TK «Petropolis», 1994. S. 171-178.

2. Michael Grant. Nero. Herrscher der irdischen Hölle. - M:. Tsentrpoligraf 2002.

3. Diogenes Laertius. Über das Leben, Lehren und Sprüche der großen Philosophen. - M: Thought, 1986.

4. Irina R. Kilachitskaya. Griechisch im Lateinischen (Gründe des Einflusses auf das kirchliche und wissenschaftliche La-tein)//XVI. Jährliche Theologische Konferenz der St. Tichon Orthodoxen Universität am 27-28. Januar 2006 - M.: 2006. S. 288-294.

5. Valtntina I. Kudryavtseva. Zynismus in der Antike und moderner Zynismus: historische und philosophische Analyse des Konzepts von P. Sloterdijk. - Autoreferat der Dissertation Dr. der Philosophie, Spez. 09.00.03. - Jekaterinburg: Verlag Uraler Staatliche Wirtschaftliche Universität 2009.

6. Leonid S. Mamut. Etatismus und Anarchismus als Typen des politischen Bewusstseins. - Moskau: Nauka, 1989. C. 9.

7. Isay M. Nakhov. Kynismus und Zynismus. Verlebtes und Lebendiges (Geschichte der Begriffe und Wörter)/Lebendiges Kulturerbe der Antike. Fragen der klassischen Philologie. - Moskau: MGU, 1987 - Vol. IX. S. 231-245.

8. Peter Sloterdijk. Kritik der zynischen Vernunft. - Jekaterinburg: U-Factoria, M: ACT. Moskau. 2009.

9. Peter Sloterdijk. Regeln für den Menschenpark. Ein Antwortschreiben zu Heideggers Brief Über den Humanismus/Übersetzt von Tyagunova T., Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1999 - URL: http://www.nietzsche.ru/influence/philoso-phie/sloterdijk/. Behandlungsdatum: 2014.12.06.

10. Friedrich K. Schlegel. Ästhetik. Philosophie. Kritik. In 2 B. B. 1/Einleitung. Übersetzt von N. Popov; Hinweise Al. V. Mik-hailov und N. Popov. - M: Art. 1983.

11. Wladimir Jankelevitsch. Ironie. Vergebung. - M: Verlag Republik, 2004.

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