Chirchik State Pedagogical University Current Issues of Modern Philology and Linguodidactics Staatliche Pädagogische Universität Chirchik Aktuelle Fragen der modernen Philologie und Linguodidaktik Chirchiq davlat pedagogika universiteti_Zamonaviy filologiya va lingvodidaktikaning dolzarb masalalari
DIE WORTBILDUNG IN DER LINGUISTIK
Shahlo Tursunova
Staatliche Pädagogische Universität Chirchik Studentin shahlotursunovaQ 2@gmail.com Wissenschaftlicher Betreuterin: Dilobar Abdukhalilova
ANNOTATION
Die Wortbildung in der Linguistik ist ein faszinierendes Forschungsgebiet, das sich mit der Entstehung neuer Wörter und ihrer Strukturierung innerhalb einer Sprache befasst. Dieser Artikel untersucht die grundlegenden Konzepte der Wortbildung, darunter Lexikalisierung, die Unterscheidung zwischen Wort und Lexem sowie die verschiedenen Ursprungsvarianten von lexikalisierten Elementen. Durch die Analyse dieser Konzepte wird die Bedeutung der Wortbildung für die Entwicklung und Vielfalt von Sprachen verdeutlicht.
SCHLUSSWÖRTER: Wortbildung, Linguistik, Lexikologie, Grammatik, Morphologie, Syntax, Semantik, Lexem, Denotat, lexikalisiert, Neuprägung, Bedeutungsänderung, Entlehnung, Komposition.
WORD FORMATION IN LINGUISTICS
Shahlo Tursunova
Chirchik state pedagogical university Chirchik, Uzbekistan, Student shahlotursunovaQ2@gmail.com
ABSTRACT
Word formation in linguistics is a fascinating field of study that studies the origin of new words and their structuring within a language. This article examines the basic concepts of word formation, including lexicalization, the distinction between word and lexeme, and the different origins of lexicalized items. By analyzing these concepts, the importance of word formation for the development and diversity of languages is highlighted.
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Keywords: Linguistics, lexicology, grammar, morphology, syntax, semantics, lexeme, denotate, lexicalized, neologism, semantic change, borrowing, composition.
Die Wortbildungslehre ist eine sprachwissenschaftliche Disziplin, die beschreibt, wie die Wörter einer Sprache strukturiert sind und wie neue Wörter gebildet werden können. Traditionell gehört die Problematik der Wortbildung (WB) zum Gegenstand der Lexikologie, denn sie befasst sich mit Lexemen, d.h. Einheiten des Lexikons (= Wortschatzes). Gleichzeitig überschneidet sich der Forschungsbereich der WB auch mit der Grammatik (Morphologie und Syntax), weil die Entstehung neuer Wörter gewissen Regeln unterliegt. Die Grammatik beschreibt und stellt die Regeln einer Sprache auf. Sie ist ein Ausdruck sprachlicher Kreativität: Mit einem begrenzten Inventar von Elementen und Regeln lässt sich eine unbegrenzte Menge von neuen Kombinationen erzeugen. Die Grammatik ist ein geschlossenes System der Sprache, während das Lexikon bzw. de r Wortschatz ein offenes System jeder Sprache darstellt. Die Wortbildungslehre kann nicht von der Bedeutung der Wörter getrennt werden und hängt daher auch mit der Semantik zusammen. Die Ergebnisse der Wortbildungsprozesse können zu einem festen Bestandteil des Wortschatzes werden, indem sie lexikalisiert werden, d.h. von vielen Sprechern und Schreibern oft verwendet und in die Wörterbücher aufgenommen werden. Beispiele hierfür sind Abkürzungen wie EDV oder einmalige Erscheinungen, sogenannte „Okkasionalismen", wie die deutschen Übersetzungen von einigen tschechischen Eigennamen in Werichs Fimfarum: Halsschnitten oderGibmehringen.
Entstehung neuer lexikalischer Einheiten, Lexikalisierung
Ein grundlegender Unterschied besteht zwischen einem Wort und einem Lexem (mehr dazu im Kapitel 1.3): Ein Wort ist eine intuitive Einheit der Sprache, ein geschlossenes lautliches (oder graphisches) Gebilde, z.B.: Jux, der, rundlich, fünfzehn, besonderer, ab, hull, statt, Zentralheizung.
Ein Lexem ist in erster Linie eine untrennbare Einheit von Form und Inhalt. In einer konkreten Aussage realisieren sich die Lexeme als Lexe (d.h. Wörter oder Kombinationen von Wörtern) und rufen in unserem Gedächtnis eine mehr oder minder genaue Vorstellung von dem, worüber geredet wird, hervor. Dieses "Was" zu jedem Lexem nennt sich Denotat. Der offensichtlichste Unterschied zwischen einem Wort und einem Lexem besteht darin, dass Lexeme (besser gesagt ihre lautliche oder graphische Seite = Formative) aus mehreren Wörtern bestehen können und lexikalisiert sind, d.h. ein Bestandteil des konventionellen Wortschatzes einer Sprache sind. Ein Beispiel
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hierfür ist der Satz: „Der Österreichische Rundfunk brachte Nachrichten." Dabei interpretiert man „brachte" automatisch als „präsentierte" und „Nachrichten" als etwas Neues, was für die Hörer interessant oder wichtig sein kann. Sowohl „Österreichische Rundfunk" als auch „brachte Nachrichten" sind unverwechselbar mit anderen Inhalten und gehören zum deutschen Lexikon. Ein lexikalisiertes Element in der Sprache bzw. ein Lexem kann im Prinzip folgende Ursprungsvarianten haben: Es wird ganz neu oder aus bestehenden Elementen kreiert (Neuprägung und Wortbildung), die Bedeutung eines bestehenden Lexems wird geändert (Bedeutungsänderung), oder es wird als Ganzes aus einer anderen Sprache entlehnt (Entlehnung).
Weitere Aspekte der Wortbildung
Neben den genannten Ursprungsvarianten spielen auch verschiedene Wortbildungsprozesse eine Rolle bei der Entstehung neuer Wörter. Diese Prozesse umfassen unter anderem Komposition, Derivation, Konversion und Kurzwortbildung. Bei der Komposition werden zwei oder mehrere Wörter zu einem neuen Wort zusammengefügt, wie zum Beispiel „Sonnenblume". Bei der Derivation wird durch das Anhängen von Affixen (Vorsilben oder Suffixen) an ein bereits existierendes Wort ein neues Wort gebildet, z.B. „Freundschaft" aus „Freund". Bei der Konversion wird ein Wort ohne Änderung seiner Form in eine andere Wortart umgewandelt, wie zum Beispiel „fahren" (Verb) zu „die Fahrt" (Substantiv). Die Kurzwortbildung beinhaltet die Bildung von Wörtern durch Abkürzungen oder Zusammenziehungen, wie z.B. „Auto" für „Automobil".
Diese verschiedenen Prozesse und Varianten der Wortbildung tragen zur Vielfalt und Flexibilität einer Sprache bei und ermöglichen es ihr, sich den Bedürfnissen und Anforderungen ihrer Sprecher anzupassen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Sprachentwicklung und reflektieren die kreative Natur menschlicher Kommunikation.
Die Wortbildungslehre beschäftigt sich damit, wie Wörter innerhalb einer Sprache strukturiert sind und wie neue Wörter entstehen können. Dabei überlappt sie sich sowohl mit der Lexikologie als auch mit der Grammatik, da die Entstehung neuer Wörter bestimmten Regeln unterliegt. Diese Regeln sind ein Ausdruck sprachlicher Kreativität und ermöglichen es, aus einem begrenzten Inventar von Elementen und Regeln eine Vielzahl neuer Kombinationen zu erzeugen. Die Wortbildung kann nicht von der Bedeutung der Wörter getrennt werden und steht daher in engem Zusammenhang mit der Semantik. Die Ergebnisse der Wortbildungsprozesse können entweder festen
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Bestandteil des Wortschatzes werden (lexikalisiert) oder als einmalige Erscheinungen (Okkasionalismen) in Texten auftreten.
Unterscheidung zwischen Wort und Lexem:
Ein Wort ist eine intuitive Einheit der Sprache, während ein Lexem eine untrennbare Einheit von Form und Inhalt darstellt. Lexeme können aus mehreren Wörtern bestehen und sind lexikalisiert, d.h. ein fester Bestandteil des Wortschatzes einer Sprache. Ein Beispiel hierfür ist die Bezeichnung "Österreichischer Rundfunk", die aus mehreren Wörtern besteht und als ORF lexikalisiert ist.
REFERENCES
1. Albrecht J. Invarianz, Äquivalenz, Adäquatheit. Tübingen - Basel, Francke.1990.
2. Erpenbeck J. Heimsuchung. Eichborn AG, Frankfurt am Main, 2008.
3. Heidenreich. E, Schröder B. Alte Liebe. Carl Hanser Verlag, München, 2009.
4. Imiyaminova Sh. S. Badiiy matnlar tarjimasi. Toshkent - 2013.
5.Koller W. Einführung in die Übersetzungswissenschaft. 6. Auflage Wiebelsheim, Quelle und Meyer. 2001.
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