Научная статья на тему 'What cognitive Science brings to the translator? (cognitive Science serving for cognitive Translation didactics)'

What cognitive Science brings to the translator? (cognitive Science serving for cognitive Translation didactics) Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

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Аннотация научной статьи по языкознанию и литературоведению, автор научной работы — Balacescu, Stefanink Ioana, Bernd

Статья посвящена изложению перспектив когнитивной теории для перевода текстов, принадлежащих различным лингвокультурам. Статья содержит анализ, сочетающий когнитивный и герменевтический подходы, конкретных текстов при актуализации работы над языковыми лакунами. Высвечивается определяющая роль культурных коннотаций у вербальных единиц разных языков

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Текст научной работы на тему «What cognitive Science brings to the translator? (cognitive Science serving for cognitive Translation didactics)»

loana Bäläcescu (Craiova, Rumänien) Bernd Stefanink (Bielefeld, Deutschland)

WAS BRINGT DER KOGNITIVISMUS DEM ÜBERSETZER?

(KOGNITIVISMUS IM DIENSTE EINER LERNERZENTRIERTEN ÜBERSETZUNGSDIDAKTIK)

Статья посвящена изложению перспектив когнитивной теории для перевода текстов, принадлежащих различным лингвокультурам. Статья содержит анализ, сочетающий когнитивный и герменевтический подходы, конкретных текстов при актуализации работы над языковыми лакунами. Высвечивается определяющая роль культурных коннотаций у вербальных единиц разных языков

Eine Sektion der Sektion der im April 2004 in Moskau organisierten Tagung zur Kognitions-wis-senschaft trug den Titel PROBLEMS OF CON-CEPTUALIZATION AND CATEGORIZATION OF THE WORLD. Die-sen Titel würde ich auch dem ersten Abschnitt meines Beitrags geben. Es geht um das Verstehen von Welt allgemein und von Texten insbesonde-re.

BEDARFSANALYSE

Um einen lernerzentrierten Unterricht zu gestalten, der nicht ueber die Koepfe der Lerner hinweg geht, muss man ein Bedarfsanalyse durchfuehren. Regelmaessig, zu Semesterbeginn fuehren wir in unseren Veranstaltungen zum Ue-bersetzen eine Bedarfsanalyse durch. Den Studie-rcnden wird ein Text zum Uebersetzen vorgelegt. Sie werden in Untergruppen zu zwei bis vier Teilnehmern aufgeteilt und sollen sich auf eine gemeinsame zs. Uebersetzungsversion einigen. Ihre Debatten werden auf Tonband aufgenommen und danach gemeinsam analysiert.

Dabei ist immerwieder festzustellen, dass die Informanten auf kreative Problemloesungs-vorsch-laege kommen, die sie dann wieder aufge-ben, haut-psaechlich auf Grund von Bemerkun-gen: «das steht nicht im Original», «das geht zu weit» usw. Sie be-fuerchten einen Verrat am O-riginaltext begangen zu haben.

Didaktisches Ziel

Der Sinn unserer Forschung ist, Ihnen den Mut den zu ihren kreativen Vorschlaegen zu geben, auf die sie notgedrungen kommen, wenn sie sich vor Probleme gestellt sehen, die in erster Linie auf kulturelle Unterschiede zurueckzu-fuehren sind.

Ursache des Uebels

Wenn sie den Mut zu ihren kreativen Problem-loesungen nicht aufbringen, so liegt dies an einer eignenden uebersetzerischen Tradition in den letzten 50 Jahren, in dem analytische Sin-nerfassungme-thoden vorgeherrscht haben. Der Strukturalismus hat ein analytisches Erfassen von Welt gefördert. Dies hat in der Überset-zungswissenschaft, nach dem

2. Weltkrieg, zu einer fünfzigjährigen Entwicklung gefuehrt, die zunächst hoffte, mit Hilfe der Semanalyse maschinelle Übersetzung zu ermöglichen. So heisst es bei Nida, in einem Artikel aus dem Jahre 1974, S. 50:

What we do aim at is a faithful reproduction of the bundles of componential features

Und George Mounin beginnt zu träumen: Si de telles 'particules de sens' [naemlich die Seme] existaient, la traduction deviendrait quelque chose d'aussi simple que l'analyse et la synthese en chimie [1963: 97]

Das hat alles nicht so geklappt, wie es sich Mounin vorgestellt hat. Aber anstatt grundsätz-lich umzudenken, hat sich die ÜW in immer wei-tergehende textanalytische Methoden gestürzt, deren Auswüchse sich in ihrer extremsten Form in einem 1998 erschienenen Buch von Ileidrun Gerzymisch-Arbogast und Klaus Mudersbach, niedergeschlagen haben, mit dem anspruchsvol-len Titel Methoden des wissenschaftlichen Uebersetzens. In diesem Buch wird auf S. 16 erklärt, dass Intuition beim Übersetzen sicher eine Rolle spielt, jedoch von einer wissenschaftlichen Fun-dierung des Übersetzens aus-zuschliessen ist, da sie sich der wissenschaftlichen Erfassung ent-zieht. In seinem Buch zu den Überset-zungsfertig-keiten (1992) räumt Wolfram Wilss der Intuition zwar einen grösseren Spielraum ein, sieht sie aber als ein strategisches Mittel, das erst dann her-an-gezogen werden soll, wenn das logische Denken zu keinem Ergebnis mehr führt.

Ziel dieser Analysen war es zu einem ob-jek-tiven Übersetzen und einer ein für allemal gül-tigen Musterübersetzung zu gelangen.

Forderung nach einem epistemologischen Umdenken

Das Scheitern dieser Bemühungen zwingt zu einem Umdenken, das gänzlich in den Rahmen des allgemeinen Umdenkens im kategorialen Erfassen von Welt eingeordnet werden kann. An Stelle der analytischen Kategorien fordert Lakoff (1987) «folk

models of categorization»und wendet sich 1980 gemeinsam mit Johnson, in dem Buch «Metaphors we live by» gegen den abendländischen «Myth of Objec-tivism». Ausschlaggebend für diese anti-analytische Bewegung war bekanntlich die Prototypensemantik von Eleanor Rosch.

Wenn in Stefanink 1997 eine «epistemologische Wende» gefordert habe, so wandte sich diese Fordemng gegen den extremen Charakter dieser analytischen Verfahren.

Der hermeneutische Ansatz Im Schatten dieser Dominanz analytischer Verfahren hatte aber in Deutschland der hermeneutische Ansatz nie seine Daseinsberechtigung verloren. Mit der kognitiven Wende erlangt dieser hermeneutische Ansatz eine neue Bedeutung.

Im hermeneutischen Ansatz der Übersetzungstheoretiker ist richtiges Verstehen des zu vermittelnden Textsinns der wichtigste Prozess, der - bei Vorhandensein der nötigen Empathie mit dem Text -spontan zum mehr oder minder bewussten «intuitiven Formulierungsimpuls» fuhrt [Stolze 2003]:

Und so wächst die verstandene Mitteilung im Bewusstsein des Translators in ihre zielsprachliche Form hinein. In einem partiell unbewussten autopoi-etischen geistigen Prozess als Formulierungsimpuls findet die Mitteilung die «Hülle» der Ausgangssprache hinüber in jene der Zielsprache. Dies ist die intuitive Erfahrung des Zur-Sprache-Kommens der Botschaft in der Übersetzung, und damit kann Translation eigentlich nicht als ein «Entscheidungspro-zess» gesehen werden (211). «Die in einer Haltung der solidarischen Offenheit verstandene Textwahrheit führt in einem intuitiven Formulierungsimpuls zu einer vorläufigen Übersetzungslösung hinüber» (302).

Der groessere Rahmen: Die Kognitive Wende und die kulturellen Engramme

Die Kognitionsforschung stellt den in der Übersetzungswissenschaft als heuristisch anzusehenden hermeneutischen Ansatz auf eine wissenschaftlich fundierte Basis. Sie lehrt uns, dass Textverstehen durch die Verbindung neuer («bottom up») Informationen aus dem Text mit bereits in unserem Gehirn gespeicherten («top down») Erfahrungen zustande kommt. Wie uns Gedächtnisforscher (z.B. Schank 1982) zeigen, sind diese Erfahrungen in Form von assoziativ unter sich verketteten MOPs (Memory Organisation Packets), bzw. TOPs (Thematic Organisation Points) gespeichert.

Jede neue Erfahrung aktiviert («feuert») Neu-ronenverbindungen. Dabei werden Neuronenverbin-dungen bevorzugt, die bereits auf Grand ähnlicher

wiederholter Erfahrungen «eingefahren» sind. Ermöglicht wird dies durch die Tatsache, dass menschliches Verstehen stets über einen Kategorisierungs-prozess läuft, bei dem von Randmerkmalen zugunsten gemeinsamer Kernmerkmale abstrahiert wird [Lakoff 1987]. Sich wiederholende Erfahrungen Führen somit zu rekurrenten Assoziationswegen und, gehirnphysiologisch gesehen, zu wiederholt gefeuerten neuronalen Verbindungen. Dieses wiederholte Feuern hinterlässt Spuren in Form von Engrammen [Schade 1992]. Diese Engramme bilden das Netz von Assoziationsverkettungen durch, die wir die Welt wahrnehmen. Entgegen strukturalistischer Annahmen nehmen wir die Welt also nicht analytisch, sondern assoziativ wahr. Da die rekurrenten Erfahrungen von Kultur zu Kultur verschieden sind, sind auch die assoziativen Verkettungsmuster und die sich herausbildenden Engramme, die unser Verständnis prägen, von Kultur zu Kultur verschieden.

Was bedeutet dies für den Übersetzer?

1. Prioritaet des assoziativen Textverstehens

Erstens, dass er dem assoziativen Textverstehen gegenüber dem analytischen die Priorität einräumen muss: Intuition rangiert im Verstehenspro-zess vor der Analyse. Wenn wir es mit der von Stefanink (1997) geforderten «epistemologischen Wende» zu tun haben, dann brauchen wir als Uebersetzung-wissenschaftler auch ein neues Evaluationskriterium, das Regelwerk, das angeblich zu objektiven Ueber-setzungen fuehren sollte, kann dies nicht leisten, und Stefanink (1997) hat den Begriff der «intersubjektiven Nachvollziehbarkeit» an Stelle eines objektiven Regelwerks als Evaluationskriterium für übersetzerisches Handeln eingeführt.

2. Beruecksichtigung der durch ihre Engramme gepraegte z. s. Kultur

Zweitens, bedeutet dies fuer den Uebersetzer, dass er der kulturell anders geprägten Erwartungshaltung des Zieltextrezipienten - so wie sie sich aus dessen Assoziationsnetz ergibt - Rechnung tragen muss, wenn er «Wirkungsgleichheit» erzielen will (Skopostheorie). Dies zwingt zu einer anderen Auffassung von übersetzerischer Treue als die von den Strukturalisten vertretene, zwingt bei Übcrsetzungs-problemen zur Kreativität im Sinne einer «problem solving activity» [Guilford 1950].

Kreativitaetskriterien

Die Kreativitätsforscher haben sich zwar gehütet eine Definition von Kreativität zu geben, haben aber «Aspekte»von Kreativität hervorgehoben, neben der Neuigkeit des kreativen Produkts ist die

Akzeptanz eine conditio sine qua non. In der struk-turalistisch geprägten Translatologie konnte sich die Akzeptanz auf die Überprüfung der analytisch «objektiven» Übertragung von analytisch erarbeiteten Textmerkmalen beschränken [Nida 1974]. Es gab keinen Platz für Kreativität. Sobald sich der Übersetzer vom Wortlaut des Ausgangstextes entfernte, galt er schlicht als «Verräter». Mit der Skopostheorie und dem Ziel der Wirkungsgleichheit wurde der Kreativität der Weg bereitet. Als neues Evaluationskriterium wird die intersubjektive Akzeptanz eingefuehrt, was ich (1997) intersubjektive Nachvollziehbarkeit genannt habe.

Der Hermeneutische Ansatz als heuristischer Entwurf, der Kognitivismus als Legitimierung

In Stefanink (1997) wurden Beispiele für die Legitimierung kreativer Problem-lösungsverfahren zur Überwindung kultureller Barrieren im Rahmen dieses hermeneutischen Ansatzes geliefert. Es wurde eine «epistemologische Wende» in der Übersetzungswissenschaft gefordert, auf die Priorität praxisnaher assoziativer Sinnerfassung eingegangen, und, in Anlehnung an die konstruktivistische Terminologie («interindividuelle Verifikation»), der Begriff der «intersubjektiven Nachvollziehbarkeit»als Evaluationskriterium eingefühlt.

In vorliegendem Beitrag sollen die hermeneu-tisch begründeten kreativen Problemlösungsvorschläge unseres heuristisch gemeinten Artikels aus dem Jahre 1997 nun auf eine kognitivistisch begründete Basis gestellt werden. «In jüngster Zeit erbringt nämlich die kognitive Forschung vielfach Ergebnisse, welche die älteren Behauptungen der Hermeneutik bestätigen » [Stolze 2003:38].

Unter Hinzuziehung eigener empirischer prozessanalytischer Daten, soll aufgezeigt werden, wie verschiedene kreative übersetzungsstrategische Verfahren zur Überbrückung kultureller Unterschiede sich durch kognitivistische Ansätze legitimieren lassen: «scenes-and-frames»-Semantik(Fillmore), Prototypensemantik (Rosch), «Figure/Ground-align-ment (Langacker), «remote associations» (Mednick), «chaining» (Lakoff), Konncktionismus (Schade), Gedächtnisforschung (Schank), Kreativitätsforschung (de Bono, Guilford). Letztendlich soll auch aufgezeigt werden, dass die kognitivistischen Forschungsergebnisse den hermeneutischen Ansatz in der Übersetzungswissenschaft legitimieren, der in Deutschland neben der eingangs geschilderten Entwicklung, mit Übersetzungswissenschaftlern wie Paepcke und Stolze, unter Berufung auf Heideggersches und Ga-damersches Gedankengut, stets parallel fort bestand. Es soll an Beispielen aus unserem konversationsana-

lytischen Corpus (in dem übersetzerische Problemlösungen zwischen Partnern «ausgehandelt»werden) veranschaulicht werden, wie die Gadamersche «Horizontverschmelzung», gepaart mit Filimores «Sce-nes-and-frames»-Semantik, die Grundlage übersetzerischen Verhaltens liefert und den ersten Schritt im übersetzerischen Handeln darstellt. Es soll in weiteren Schritten gezeigt werden, wie die Prototypensemantik und Langackers «figure/ground alignment», aber auch Lakoff/Johnsons Metapherntheorie1 kulturell bedingte Fokusverlagerungen legitimieren, die, im Sinne von de Bono bzw. Guilford zu kreativen Problemlösungen führen und wie die Gedächtnisforschung bzw. der Konnektionismus für diese assoziativen Vorgänge im Sinne Mednicks physiologische Erklärungsmuster liefert.

Ein Beispiel Es handelt sich um einen Text aus dem Jahre 1983, in dem sich die regierungskritische Zeitschrift Le Canard enchaîné über die neue sozialistische Regierung Mitterands lustig macht. Die Minister werden zunaechst als eine Schulklasse undisziplinierter Pennäler dargestellt, die hinter dem Rücken des Oberlehrers Mittérand nur an dumme Streiche denken.

Le mercredi, à l'Elysée REUNION DU CONSEIL DE DISCIPLINE

Avant le dernier remaniement, ils étaient trente-six (en comptant Mitterrand) autour de la table du Conseil des ministres. Ils ne sont plus aujourd'hui que dix-sept. La table étant restée la même, ces messieurs-dames ont pu se desserrer.

Mais à entendre certains d'entre eux, cette aération comporte des inconvénients. Les discussions en aparté sont désormais à peu près impossibles et, lorsqu'un ministre intervient, il devient très risqué d'échanger en douce quelques vacheries à son endroit. L'oeil noir de Tonton fusille immédiatement le bavard. Alain Savary, dont c'était un des sports favoris jusqu'à cette regrettable petite révolution, est, paraît-il, terriblement frustré. La classe étant moins nombreuse, et plus facile à surveiller, il est devenu quasiment impossible de lire tranquillement son journal ou de faire son courrier sans se faire repérer illico.

' «When people who are talking don't share the same culture, knowledge, values, and assumptions, mutual understanding can be especially difficult. Such understanding is possible through the negotiation of meaning. To negotiate meaning with someone [...] you need [unter andercm] a talent for finding the right metaphor to communicate the relevant parts of unshared experiences or to highlight the shared experiences while deemphasizing the others» (Herv. v. uns) Lakoff/Johnson [1980: 231]

Autre petit jeu pratiquement refusé désormais aux ministres: la rédaction des petits mots que, traditionnellement, ils se passent de l'un à l'autre pour se distraire au cours des exposés parfois barbants de leurs distingués collègues.

Et puis, le brouhaha est proscrit. Tonton a voulu imprimer un style nouveau au Conseil. Maintenant, il donne systématiquement la parole à tous ceux qui la demandent, et il insiste même pour avoir l'avis des principaux ministres sur tel ou tel sujet. Ce qui fournit, paraît-il, l'occasion à Michel Rocard de faire de véritables exposés dans le style Sciences-Po.

Enfin, le Conseil doit être désormais terminé à 12 h 30 pétantes. Plus question de jouer les prolongations. L'heure du casse-croûte, c'est sacré.

(Le Canard Enchaîné 13.04.1983) Übersetzerisch mutet der Text auf den ersten Blick harmlos an. Die zahlreichen Informanten verschiedenen Niveaus, denen wir den Text im Rahmen unserer empirischen Vorgehen als Übersetzungsaufgabe gestellt haben, haben den letzten Satz, l'heure du casse-croûte, c 'est sacré letzendlich allesamt mit die Mittagspause ist heilig übersetzt, inklusive des Berufsübersetzers, der dafür 80 DM kassiert hat, und der kreativen Asterix-Übersetzerin, die wir, auf Grund unseres Freundschaftsverhältnisses, ebenfalls als Informantin gewinnen konnten.

Auch wir kamen in einem ersten Schritt auf diese Lösung. Aber irgendwie hat sie uns nicht befriedigt. Nach abermaliger Aushandlung einer Lösung kamen wir plötzlich auf den Satz:

Wenn es schellt, wird der Ranzen gepackt! Und zwar nicht auf Grund einer logischen Semanly-se, sondern als intuitiver Formulierungsimpuls in der Illumina-tionsphase, wie es die Kreativitaetsfor-scher nennen, der eine Inkubationsphase vorausgegangen ist.

Sehen wir uns einmal das Gespraechsprotokoll an, das zu dieser Loesung gefuehrt hat:

Der Auszug aus unserem Gesprächsprotokoll liefert die folgenden Daten: Corpus:

A. was ich nicht so richtig in den Griff kriege ist das c... also praktisch das Demonstrativpronomen, das den vorherigen Satzteil noch einmal zusammenfasst... da ist irgendwie ein Stilbruch drin... das ist gesprochene Sprache... Umgangssprache... das ist irgendwie emotional.... Während der deutsche Satz eine wohlformulierte

Information wiederzugeben scheint... da ist die ganze Emotionalität raus...

B. stimmt....

A. ... l'heure die casse-croûte c'est sacré klingt irgendwie stärker... das haut so richtig rein... als Satz am Schluss... das ist bei die Mittagspause ist heilig nicht so drin

B. stimmt, da hast du Recht... aber wie willst du das sonst sagen... mir fallt da nichts ein... die Stunde des Sandwich... im Rumänischen könnte man casse-croûte als Sandwich übersetzen

A. ja aber die Stunde des Sandwich klingt ja wirklich komisch... ich denke dann gleich Wem die Stunde schlägt

B. wieso Wem die Stunde schlägt?

A. naja, Hemingway For whom the Bell tolls... das ist die deutsche Übersetzung... ich sehe dann gleich Szenen aus dem spanischen Bürgerkrieg, wie sie von Hemingway geschildert werden... wie sie sich da den Berg hinaufkämpfen und beschossen werden.... Nein ... wir müssen uns einfach vorstellen wie die Typen da in unserem Text herumsitzen... so dahingefletzt...

B. dahingefletzt?... Was heißt das?

A. naja ... ich meine... so ohne richtige Haltung.... ohne richtiges Interesse...gelangweilt von dem was der Lehrer da oben herumstottert... total desinteressiert... sie warten nur noch auf die Mittagspause... wie die gelangweilten Schüler in der Klasse... die hören ja nicht zu ... die warten doch nur dass es schellt... und dann rennen sie in die Pause...

B. ja... stimmt ...

A. ...wenn es schellt wird der Ranzen gepackt!... genau das ist es...

B. oh, ja super... das klingt gut... aber was heißt genau Ranzen?

A. ja das ist eben der Schulranzen... schon etwas veraltet, aber irgendwie packt man eben den Ranzen und nicht etwa die Schultasche... klingt eben knackiger...

B. stimmt...

A.

... das hat denselben ... entschiedenen Charakter wie l'heure du casse-croûte c'est sacré... und da es auch noch der letzte Satz im Text ist, der sozusagen den Schlussstrich zieht, ist es wichtig so einen knackigen Abschluss zu haben....wie im Französischen....

B. hmm... (zustimmend)

A. man hat das Gefühl, dass es ein

abschließender Satz ist, der alles sagt, was zu sagen ist und das Tableau so zusagen abrundet... abschließt... da gibt es nichts mehr hinzuzufügen oder zu entgegnen...

A. hmhm (zustimmend)

C. kein wenn und aber... alles wurde

durch diese Schilderung bereits gesagt. Punkt Schluss! Da ist eine gewisse Verachtung drin... brauchen wir nicht mehr zu diskutieren, will der Autor sagen.... Das Bild sagt alles... das Bild, das ich hier vom Ministerrat gegeben haben.

Analyse:

Am Ursprung dieser kreativen Loesung steht die Unzufriedenheit mit der ersten Problemloesung. Unzufriedenheit mit dem Ist-Zustand ist haeufig der Anstoss zu kreativen Handeln. Wie aus dem Ge-spraechsprotokoll hervorgeht, wird diese Unzufriedenheit durch die mangelnde Kongruenz im Satzbau und im Rhythmus zwischen Ausgangstext und Zieltext ausgeloest. Der letzte Satz markiert eine Art Schlusspunkt. In einem anderen Gespraechsprotokoll hat dies eine Informatin sehr wohl erfasst, indem sie den Satz mit Schluss ist Schluss paraphrasiert. Der franzoesische Satz hat etwas Kategorisches an sich, das in der deutschen Fassung Die Stunde der Mittagspause verloren gegangen ist.

Einem wohlgeformten Satz gehobenen Stils im Zieltext steht im Ausgangstext ein Anakoluth der gesprochenen Umgangssprache im Ausgangstext gegenueber.

Wie kommt es zu einer Lösung, die auf den ersten Blick zumindest offensichtlich nichts mit dem Original zu tun hat?

Es gibt dazu zwei Erklaerungsmuster, die sich ergaenzen:

1. die kognitivistische, die aufzeigt , ueber welche neuronalen Bahnen, bzw. auf Grund welcher Gedaetchnisstrukturen, diese Assoziation nah-vollziehbar gemacht werden kann.

2. Die hermeneutische, die versucht anhand dessen, was ich 1997 als eine problembezogene Textanalyse bezeichnet und dargelegt habe, diesen intutitiven Formulierungsimpuls und das dahinter steckende Textverstaendnis nachvollziehbar zu machen.

1. Das kognitivistische Erklaerungsmuster:

In ihrem Buch Words in he Mind verweist Ait-chinson auf empirische Forschungen mit non-sen-se-Woertern, Aphasiekranken, usw. aus denen hervorgeht, dass unserer Wortschatz nicht nur nach semantisch ähnlichen Gesichtspunkten gespeichert ist, sondern auch rhythmischen und phonetischen

Aehnlichkeiten gemaess. Die Tatsache, dass eine Informantin aus dem deutschen Corpus den Satz mit dem tautologischen Schluss ist Schluss, casse-croûte ist casse-croûte paraphrasiert hat, bei dem die Information lediglich durch den Rhythmus vermittelt wird, laesst eindeutig darauf schliessen, dass der Rhythmus als praedominant wahrgenommen wird und die Warh-scheinlichkeit gross ist, dass die deutsche Version auf Grund des Rhythmus im Gedaechtnis abgerufen worden ist. Diese Hypothese wird durch die Informantin aus dem kreativen Corpus gestuetzt, wenn sie die Problemloesung gut findet, ohne das Wort Ranzen zu kennen, also lediglich auf Grund des Rhythmus. Soweit vorlaeufig das kognitivistische Erklaerungsmuster.

2. Das hermeneutische Erklaerungsmuster

Eine der Voraussetzungen fuer kreative Pro-blemloesungen ist zunaechst einmal die Wahrnehn-mung des Problems. Der Kreativitaetsforscher Guil-ford nennt als eine der Charakteristiken des kreativen Individuums sensitivity to problems.

Wo liegt bei uns das Problem?

Es handelt sich um ein Problem kultureller

Art.

Der Leser wird in diesem Text zunaechst aufs Glatteis geführt. Der Text beginnt mit der etwas harmlosen Darstellung der unreifen Verhaltensweisen, des Minsterrats, der mit einr unaufmerksamen Schulklasse verglichen wird. Wie im Dormeur du val des Dichters Arthur Rimbaud, liefert dann plötzlich der letzte Satz, den Schlüssel zum Gesamtverständnis des Textes: «L'heure du casse-croûte, c'est sacré».

Dieser Satz orientiert rückwirkend nicht nur das Verständnis des letzten kurzen Textabschnitts, sondern wirft ein neues Licht auf den gesamten Text. Plötzlich wird klar, dass es hier um mangelndes Ver-antwortungs-bewusstsein geht, das ist das Rhema dieses Textes: Passt auf, Leute, diese eure neue Regierung ist nicht nur lächerlich, wie bisher im Text dargestellt, sondern sie hat auch kein Verantwor-tungsbewusstsein!

Wie wird dieses Gefühl der Verantwortungslosigkeit beim Leser geweckt?

Der letzte Satz kommt nicht von ungefähr. Der Leser wird langsam an ihn herangeführt. Zunaechst durch das veranwortungslose Verhalten der Pennäler, das den ganzen Text isotopisch durchwirkt, im letzten Abschnitt dann durch die Konnotation der Verant-wortungs-losigkeit der Proletarier. Diese wird sowohl sprachlich als auch kulturell eingeleitet. Sprachlich,

auf lexikalischer Ebene, durch den Vulgarismus «pétantes» (der Autor waehlt bewusst im Paradigma der Zeitangaben ein vulgär konnotiertes Lexem!), auf syntaktischer Ebene, durch die Syntax der gesprochenen Sprache, die zu dem sonst narrativen Stil nicht passt, und proletarisch konnotierte mangelnde Beherrschung des gepflegten Sprachumgangs anzeigt, kulturell schliesslich durch die diskrete Anspielung auf das in Frankreich als proletarisch konnotierte Fussballspiel.

Das Problem liegt im kulturellen Unterschied der Konnotationen:

1. Casse-croûte kann nicht mit «Stulle» ue-bersetzt werden. Dialektal markiert als Norddeutsch. Ganz andere Konnotationen.

2. «pétantes», das zur Isotopie des Proletarischen gehoert, kann nicht wiedergegeben werden

3. Die ganze Isotopie des Proletarischen, die zur Illustration der Verantwortungslosigkeit herangezogen wird, ist im Deutschen nicht brauchbar, da der deutsche Arbeiter nicht mit verantwortungslosem Verhalten konnotiert wird.

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Das verantwortungslose Verhalten einer stets zu dummen Streichen aufgelegten Schulklasse kann der deutsche Leser sehr gut nachvollziehen, kulturell ist da dieselbe Konnotation vorhanden. Um dieVerant-wor-tungslosigkeit, darzustellen, ist der Uebersetzer von einer Isotopie in die andere uebergesprungen.

Die Kognitivisten liefern uns Erklaerungen.

1. Gemaess der Scenes-and-frames Semantik von Fillmore laeuft Verstehen ueber Visualisierung von Szenen ab. Dies geht auch aus primaeren Indikatoren unseres Gespraechscorpus hervor : ich sehe dann gleich Szenen, ...; man muss sich vor stellen,wie sie da dahingeßetzt sitzen...

2. Schank zeigt uns, dass unser Gedaechtnis unsere Erfahrungen in Form von MOPs (Memory Organisation Packets) und TOPs (Thematic Organisation Points) speichert. Tops besagen, dass Erfahrungen mit aehnlicher Struktur gemeinsam gespeichert werden und deshalb auch leicht assoziiert werden. Z.B. wird die Westside Story leicht mit Romeo und Julia assoziiert, da sie die gleiche Struktur aufweisen, sie gehoeren zum gleichen TOP. Wichtig ist dabei das gemeinsame Ziel. In unseren beiden Iso-topien wird das gleiche Ziel verfolgt: Es soll in beiden Faellen Verantwortungslosigkeit dargestellt werden. MOPs besagen, dass szenische Elemente unabhaen-gig von der Szene in Packages abgespeichert werden und zwei Szenen auf Grund gemeinsamer szenischer Elemente assoziiert werden koennen. Auch dies trifft mit dem gemeinsamen Element der Verantwortungs-

losigkeit zu. So erklaert sich kognitivistisch der Ue-bergang von einer Isotopie (textlinguistisch) bzw. einem Szenario (kognitivistisch; Lakoff) ins andere.

Von der Deontologie des Übersetzers und der Unumgänglichkeit kreativer Lösungen

Die Frage stellt sich: War dieser Schritt in die Kreativität notwendig?

Wenn man davon ausgeht, dass die Deontologie des Übersetzers diesen verpflichtet sich selbst gegenüber treu zu sein und das zu übersetzen, was er versteht und was seinem Inneren entspricht, so war dieser Schritt in die Kreativität notwendig, weil die erste Lösung beim Übersetzer noch Unzufriedenheit ausgelöst hat, ein wichtiger Faktor auf dem Weg zu kreativem Verhalten. Diese Unzufriedenheit beruht sich auf dem Weltwissen des bi-kulturellen Übersetzers, einerseits, auf einer immer tieferen Empathie (Gadamers «Horizont-verschmelzung») mit dem Text andererseits. Er weiß:

1) dass Fussball in Deutschland nicht die proletarische Konnotation hat, die es in Frankreich hat;

2) dass der deutsche Arbeiter nicht den gesellschaftlichen Ruf von Verantwortungslosigkeit hat, den der französische Arbeiter in den Augen der rechtsorientierten Gesellschaftsschicht hat, an den sich der Journalist des Canard Enchaîné wendet;

3) und dass es in der deutschen Kulturwelt keine Entsprechung für casse-croûte gibt.

Aus diesen Gründen kann der Übersetzer das Szenario des mangelnden Verantwortungs-bewusstseins der Arbeiterklasse, zwecks Charakterisierung der sozialistischen Minister so nicht übernehmen, also weicht er auf das andere in diesem Text vorhanden Szenario aus, das dieselbe Funktion erfüllt. So wird Wirkungs-gleichheit im Sinne der Skopostheorie hergestellt und die Textfunktion aufrecht erhalten, denn die Pennäler verhalten sich in beiden zur Debatte stehenden Kulmren gleich und wecken die gleichen Assoziationen, das gleiche Szenario der Verantwortungslosigkeit.

Unser Beispiel veranschaulicht, welche Art von Erklärungsmustem kreative Problem-lösungen nachvollziehbar machen können. Bereits die erste Etappe zur kreativen Lösung - l'heure du casse-croûte, c'est sacré zu die Stunde der Mittagspause ist heilig - ist auf kognitive Prozesse beim Textverstehen zurückzuführen. Der erste Schritt ist die Visualisierung der Szene (Korp.l. VP1). Kognitivistisch mit Fillmore (1977) gesprochen: das «linguistic frame» casse-croûte ruft in ihrem Langzeitgedächtnis eine «cogni-tive scene» in das Arbeitsgedächtnis der VP auf. In

unserem Fall visualisiert diese allerdings nicht die Szene im Text, sondern vollzieht das, was Krings (1986) situational retrieval als Strategie erkennt. Der Gedächtnisforscher Roger Schank (1982) zeigt die kognitiven Grundlagen dieses mentalen Prozesses auf: Unsere Erfahrungen werden nicht holistisch en bloc gespeichert, sondern in Form von miteinander vernetzten Szenenelementen, den Memory Organisation Packets (MOPs): Machen wir eine Erfahrung, in der ein Szenenelement vorkommt, das ebenfalls in einer bereits in der Vergangenheit gemachten Erfahrung vorgekommen ist, so bewirkt dieses gemeinsame Szenenelement die Assoziation dieser beiden Szenen. Die Kognitivisten erklären uns hierzu, dass wir es mit einem Top-down-Prozess zu tun haben, wobei zum Verstehen auf das vorhandene Weltwissen des Textrezipienten zurückgegriffen wird.

Zur dritten Etappe - Wenn es schellt, wird der Ranzen gepackt - fuhrt der Weg über weitere kon-textuelle Elemente, wir würden hier von isotopischer Szenenerweiterung sprechen (der textlinguistische Ansatz von Stefanink 1997 und die dort exemplarisch dargestellte Nutzbar-machung des Isotopiebegriffs im Dienste des übersetzerischen Handelns scheint uns weiterhin als komplementäres Erklärungsinstrumentarium zur Erhellung des Verstehensprozesses wcsent-lich): Der stark zeitlich markierte unmittelbare Kontext {«heitre», «12.30», «c'» als anaphorische Wiederaufnahme von heure du casse-croüte, «prolongations») führt zu einem semantischen Druck des Kontextes, der einen Fokuswechsel in der durch das Wort «Mittagessen» ausgelösten Szene induziert: Lagen bisher «casse-croüte» und der Essensaspekt im Vordergrund der «Achtsamkeit» (wie Brodbeck es nennt), so tritt nun der bisher hintergründige Zeitaspekt in den Vordergrund. Die kognitivistische Erklärung für einen derartigen Wechsel liefert uns Langacker (1987) mit seiner Theorie des Figure/Ground alignment, mit der er aufzeigt, dass die Elemente einer Szene stets als vordergründig und hintergründig gesehen werden und dass diese Relation nicht ein für allemal festgelegt ist.

Dieses Beispiel zeigt, wie kognitivistische Erklärungsmuster kreative Problemlösungen legitimieren können und so dem Evaluierungsinstrument intersubjektive Nachvollziehbarkeit eine wissenschaftliche Basis liefern. Das Bewusstsein der dabei ablaufenden Prozesse soll das Selbstbewusstsein des Übersetzers im Sinne von Hönig 1993 stärken und ihm die nötige Selbstsicherheit geben zu seinen kreativen Vorschlägen zu stehen.

Literatur

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Aitchison, Jean (2003): Words in the Mind. An Introduction to the Mental Lexicon. Oxford: Black-well.

Balacescu, loana / Stefanink, Bernd (2003): «Du structuralisme au cognitivisme: la créativité au fil des théories de la traduction», in Le langage et l'homme.Traductologie - Textologie, Vol. XXXVIII, juin 2003.

Bergström, R. Matti (1988): «Communication and Translation from the Point of View of Brain Function», in: J. Holz-Mänttäri (ed.), Translationstheorie - Grundlagen und Standorte (Studia Trans latologica, ser. A, vol. 1), Tampere: Suomalainen Tiedeakatemia, 21-34.

Brodbeck, Karl-Heinz (1995): Entscheidung zur Kreativität. Darmstadt: Wissenschaftliche Buch-gesellschaft.

Catford, J.C. (1965): A Linguistic Theory of Translation: An Essay in applied Linguistics. London: Oxford University Press.

Dörner, Dietrich (1989): Die Logik des Mißlingens. Strategisches Denken in Komplexen Situationen. Hamburg: Roh wo lt.

Fillmore, Charles J. (1977): «Scenes-and-Frames Semantics», in Linguistic Structures Processing. Hrsg. Antonio Zampolli, Amsterdam: N. Holland, 55-88.

Fox, H.H. (1963): «A Critique on Creativity in Science», dans M.A. Coler (Ed.) Essays on Creativity in the Sciences, New York: New York University Press, 123-152.

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Ioana Balacescu, Bernd Stefanink

WHAT COGNITIVE SCIENCE BRINGS TO THE TRANSLATOR? (COGNITIVE SCIENCE SERVING FOR COGNITIVE TRANSLATION DIDACTICS)

The article deals with the problem of cognitive theory of text translation. This article analyses texts from cognitive and hermeneutic points of view, including language lacunas. Important role of cultural connotations in different languages is shown.

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