Научная статья на тему 'Para- und extraverbale Signale in der emotionalgefärbten sprechsprachlichen Kommunikation'

Para- und extraverbale Signale in der emotionalgefärbten sprechsprachlichen Kommunikation Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

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Ключевые слова
ВЕРБАЛИКА / ЭКСТРАВЕРБАЛИКА / ПАРАВЕРБАЛИКА / ЭМОЦИИ / ЭМОЦИОНАЛЬНО-МОДАЛЬНОЕ СОСТОЯНИЕ / УСТНАЯ РЕЧЕВАЯ КОММУНИКАЦИЯ / КОГНИТИВНАЯ АНТРОПОЛОГИЯ / VERBALICS / PARAVERBALICS / EXTRAVERBALICS / EMOTIONS / EMOTIONALMODAL STATUS / SPEECH COMMUNICATION / COGNITIVE ANTHROPOLOGY

Аннотация научной статьи по языкознанию и литературоведению, автор научной работы — Потапова Р.К.

Статья содержит результаты многолетнего концептуального исследования средств вербалики, паравербалики и экстравербалики. Особое внимание уделено сегментным и супрасегментным детерминантам паравербалики и экстравербалики, соотносящимся с эмоциональным и эмоционально-модальным поведением человека. Рассмотрены моде ли когнитивной антропологии с позиций культурологии и вербализации эмоций, характеризующихся рядом релевантных коммуникативно-обусловленных признаков. Приведены примеры экспериментальной оценки эмоциональных и эмоционально-модальных состояний испытуемых носителей различных языков и культур.

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ПАРА- И ЭКСТРАВЕРБАЛЬНЫЕ СИГНАЛЫ В ЭМОЦИОНАЛЬНО ОКРАШЕННОЙ РЕЧЕВОЙ КОММУНИКАЦИИ

This article contains results of a multiyear conceptual research of verbalics, paraverbalics and extraverbalics means. Special attention is paid to segmental and suprasegmental determinants of paraverbalics and extraverbalics which correspond to emotional and emotional-modal human behaviour. Cognitive anthropology models are considered from the point of view of culturology and verbalisation of emotions which are characterized with a set of relevant features, which are determined by the discussion. This article contains 1 The presented study is performed as a part of the project of Russian Science Foundation №14-18-01059. Head of the project R. K. Potapova. examples of experimental evaluation of emotional and emotional-modal status of the subjects native speakers of different languages and cultures.

Текст научной работы на тему «Para- und extraverbale Signale in der emotionalgefärbten sprechsprachlichen Kommunikation»

УДК 81'23

Р. К. Потапова

доктор филологических наук, профессор, академик Международной академии информатизации, заведующая кафедрой прикладной и экспериментальной лингвистики, директор Института прикладной и математической лингвистики ФГПН МГЛУ; e-mail: RKPotapova@yandex.ru

ПАРА- И ЭКСТРАВЕРБАЛЬНЫЕ СИГНАЛЫ В ЭМОЦИОНАЛЬНО ОКРАШЕННОЙ РЕЧЕВОЙ КОММУНИКАЦИИ1

Статья содержит результаты многолетнего концептуального исследования средств вербалики, паравербалики и экстравербалики. Особое внимание уделено сегментным и супрасегментным детерминантам паравербалики и экстравербалики, соотносящимся с эмоциональным и эмоционально-модальным поведением человека. Рассмотрены модели когнитивной антропологии с позиций культурологии и вербализации эмоций, характеризующихся рядом релевантных коммуникативно-обусловленных признаков. Приведены примеры экспериментальной оценки эмоциональных и эмоционально-модальных состояний испытуемых - носителей различных языков и культур.

Ключевые слова: вербалика; экстравербалика; паравербалика; эмоции; эмоционально-модальное состояние; устная речевая коммуникация; когнитивная антропология.

Potapova R. K.

D. Sc., Professor, Member of the International Academy of Informatization, Head of the Department of Applied and Experimental Linguistics, Director of Institute of Applied and Mathematical Linguistics, Faculty of the Humanities and Applied Sciences, MSLU; e-mail: RKPotapova@yandex.ru

PARA- UND EXTRAVERBALE SIGNALE IN DER EMOTIONAL GEFÄRBTEN SPRECHSPRACHLICHEN KOMMUNIKATION

This article contains results of a multiyear conceptual research of verbalics, paraverbalics and extraverbalics means. Special attention is paid to segmental and suprasegmental determinants of paraverbalics and extraverbalics which correspond to emotional and emotional-modal human behaviour. Cognitive anthropology models are considered from the point of view of culturology and verbalisation of emotions which are characterized with a set of relevant features, which are determined by the discussion. This article contains

1 The presented study is performed as a part of the project of Russian Science Foundation №14-18-01059. Head of the project - R. K. Potapova.

examples of experimental evaluation of emotional and emotional-modal status of the subjects - native speakers of different languages and cultures.

Key words. verbalics; paraverbalics; extraverbalics; emotions; emotionalmodal status; speech communication; cognitive anthropology.

Die menschliche Kommunikation umfaßt sämtliche Medien -hörbare Signale, sichtbare Signale, Berührungs-, Geruchs- und Geschmacksignale - in ihrem Zusammenhang. Bei der strukturierten Verwendung des akustischen Mediums (Sprechen und Hören) steht die gesprochene Sprache an einer der Stufen der Kommunikation [15; 16]. Dabei gibt es keine diskreten Grenzen zwischen Verbalik, Paraverbalik und Extraverbalik [2; 11].

Von großer Bedeutung sind interkulturelle Untersuchungen im Bereich der Para-1 und Extraverbalik in Bezug auf Segmentalia und Suprasegmentalia. Man könnte die paraverbale Kommunikation als ein kodiertes Inventar der Handlungsakte betrachten, die nicht verbale (sowohl akustische mit Hilfe der Stimme, als auch visuelle ohne Stimme) Besonderheiten des Benehmens der Kommunikationspartner einschließen [8]. Die Wahl und Bedeutung dieser Akte hängen von den kulturellen Faktoren der Extraverbalik ab.

Paraverbale hörbare Komponenten schließen eigenartige Artikulations- und Phonationscharakteristiken ein. Dabei können sie als selbständiges unabhängiges Sprechphänomen und als abhängiges Fragment der verbalen Äußerung existieren. Diese zwei Grundformen der hörbaren Parasignale sind verschieden für verschiedene Völker und Kulturen: z.B. velare, alveolare und dentale Knacklaute im Englischen bedeuten Ungeduld, Interesse, Mitgefühl; interdentale Knacklaute im Russischen bedeuten Tadelgefühl, Ärger, Verdruß. Dazu gehören auch verschiedene Ersatzsignale wie z.B. für „yes" im Englischen (z.B. yup, yeah, mm, mmhmm, uh-huh usw.), im Russischen (z.B. uhu, mhm).

Bei der Manifestation der paraverbalen Äußerung in der abhängigen Form beobachtet man die Koexistenz der verbalen und nicht verbalen Merkmale (z.B. das Flüstern, das Kiechern) [8]:

• Das Flüstern dient in manchen Kulturen und Sprachen dazu, um dem Gesagten einen verschwörerischen Unterton zu verleihen.

1 Paraverbalik - die menschliche Stimme kennzeichnende Merkmale; begleitet sprachliches Handeln; Stimmqualität; Phonation (Flüstern, Hauchen; Sprechausdruck); Artikulation.

• Ein heiserer oder belegter Ton signalisiert in vielen Kulturen und Sprachen tiefempfundene Gefühle oder sexuelles Begehren, im Japanischen aber Respekt oder Unterwürfigkeit.

• Ein knarrender oder rauher Tonfall hat im Englischen und im Russischen etwas Herabsetzendes.

• Im Deutschen gibt es keine Entsprechung zur stark nasalisierten Stimmfärbung, mit der im Russischen, Portugiesischen eine Vielzahl emotionaler Nuancen (z.B. Liebe, Vergnügen) ausgedrückt wird.

• Der Gebrauch der Falsett-phonation wird durch eine Reihe von konnotativen paralinguistischen Bedeutungen in verschiedenen Kulturen gekennzeichnet, z.B.: in Tzeltal - in einer der Sprachen von Maya in Mexico drückt die Falsett-stimme beim Sprechen den höchsten Grad der Hochachtung.

Für Engländer männlichen Geschlechts bedeutet das in der Kommunikation die Minderwertigkeit. Man schätzt den Empfänger (den Adressaten) mit Hilfe solch einer Stimme als weibliche hilflose Person ein.

Die Paraverbalik spielt eine große Rolle im Bereich der Emotionen und Modalität [1-4; 12; 13]. Die multidisziplinäre Erforschung der Emotionen, die sich bereits abzuzeichnen beginnt, geht mit der Entwicklung des biopsychosozialen Paradigmas. Bei diesem handelt es sich noch nicht um ein Paradigma, das Reife- und Dominanzkriterien erfüllt, sondern bislang eher um eine veränderte Perspektive oder um eine Akzentverschiebung in der Forschung.

Die Emotionen werden in funktionaler Beziehung gesehen:

• zu biologischen Systemen (Nerven-, Hormon- und Immunsystem),

• zu psychischen Prozessen (Kognition, Motivation),

• zu sozialen Strukturen (Kommunikationssysteme, historische und sozialepidemiologische Verbreitung) und

• zu kulturellen Symbolsystemen.

Die Erforschung der Emotionen auf der Basis multidisziplinärer Orientierung ist nicht nur erkenntnistheoretisch wert, sondern auch pragmatisch sinnvoll insbesondere für das sprechsprachliche Benehmen Kommunikanten in Internet. Die Multidisziplinarität führt zu gegenseitiger Anregung und Befruchtung in Bezug auf alle Gebiete der Wissenschaft. Emotionen können zu adäquater Situationseinschätzung

und passendem Verhalten rascher fuhren und motivieren, als dies emotionsfrei.

Die Emotionen ermöglichen die Kommunikation selbst. Gesten und emotional gefärbte Prosodie vermögen im Adressanten Emotionen zu evozieren, die ihn oder sie entweder zu bestimmten Handlungen veranlassen oder dazu bringen, Handlungen zu unterlassen, das heißt, Gefühlszustände, Situationsdefinitionen oder Absichten müssen nicht nur verbal kommuniziert werden, sondern auch können unmittelbar über den Austausch von Zeichen (Gesten), die bestimmte Emotionen repräsentieren, kommuniziert werden.

Emotionen sind ein Teil dessen, was in der kognitiven Anthropologie als kulturelle Modelle bezeichnet wird [17]. Unter einem kulturellen Modell versteht die kognitive Anthropologie in Anlehnung an die kognitive Psychologie ein intersubjektiv geteiltes Wissen, das aus einer überschaubaren Anzahl von Begriffen und deren Verbindungen besteht. Dieses Wissen ist in Schemata organisiert, z.B. in Skripts und Szenen und stellt „commonsense" dar.

Kulturelle Modelle sind Selektionen aus dem Inventar möglicher Zeichenkombinationen und werden durch Metaphern und Metonymien verdichtet. So halten dann die bereits in der natürlichen Sprache verwendeten Begriffe für Emotionen prototypische Ereignisfolgen fiir die „Inszenierung" der Emotionen bereit.

Die Kompaktheit kultureller Modelle, ihre zumindest zeitweise Kristallisation und prototypische Übersteigerung machen sie dann allerdings auch anfällig für Tendenzen zur rituellen Erstarrung und ideologischen Überhöhung. Durch verschiedene „Mechanismen" kultureller Überlieferung (Nachahmung, Lernen) sind solche Modelle relativ persistent, was jedoch länger-fTistige Variationen, aber auch plötzliche Veränderungen nicht ausschließt insbesondere unter sozialökologisch veränderten Rahmenbedingungen.

Kulturelle Modelle stellen intersubjektiv geteiltes Wissen dar, wenn: • erstens, jedes Mitglied der Kultur das Schema kennt; • zweitens, jeder weiß, daß jeder das Schema kennt; und • drittens jeder weiß, daß jeder weiß, daß jeder das Schema kennt.

Möglicherweise ist aber diese dreifache Voraussetzung für das Funktionieren von Schemata nicht unbedingt erforderlich. Bei normalem Funktionieren der Schemata verhalten sich Menschen

vielmehr so, als ob diese Voraussetzungen Gültigkeit hätten, ohne daß dies notwendigerweise der Fall sein muß. Tatsächlich werden diese Voraussetzungen wohl nur in Krisensituationen zum Problem; sie werden thematisiert, wenn sich herausstellt, daß ein kulturelles Modell eben nicht selbstverständlich von jedermann in der gleichen Weise geteilt wird [17].

Als ein kulturelles Modell wurde das „folk model of the mind" behandelt [5]. Unter „folk model" versteht man kulturelle Modelle, die eine führende Rolle im Alltagsverständnis spielen. Wie jedes kulturelle Modell weist auch das „folk model of the mind" zahlreiche Verknüpfungen mit anderen kognitiven Bestandteilen der Kultur auf.

Das „folk model of the mind" impliziert vor allem kulturtypische Vorstellungen über Emotionen. Bestandteile des „folk model of the mind" sind:

• Wahrnehmungen,

• Glaubens- und Wissensbestände,

• Emotionen,

• Begierden und Wünsche,

• Intentionen,

• Entschlüsse, Willenssetzungen,

• Formen der Selbstkontrolle.

Diese Komponenten können sowohl als Zustände wie auch als Prozesse verstanden werden. In verschiedenen „folk models of the mind" werden die Relationen zwischen den Komponenten in bestimmter Weise konzipiert. In „westlichen" Kulturen anders als z.B. in südpazifischen Inselkulturen.

Die im Rahmen des Modells „folk model of the mind" getroffenen Annahmen über das „Wesen" der Emotionen vermitteln ein ambivalentes Bild der Emotionen. Zum einen werden Emotionen vorgestellt als etwas, das von externen Ereignissen verursacht oder hervorgerufen wird; andererseits werden Emotionen oft auch als interne Ereignisse verstanden, die von der Person selbst - womöglich durch Bewertungen und Urteilskraft - hervorgerufen werden. Ein weiteres Charakteristikum von Emotionen im Bezugsrahmen des westlichen „folk model of the mind" ist darin zu sehen, daß Emotionen nicht notwendigerweise auf Objekte gerichtet zu sein brauchen.

Eine besonders wichtige Rolle in kulturellen Modellen von Emotionen, aber auch in wissenschaftlichen Emotionskonzepten und

-theorien, spielen die Beziehungen zwischen Emotionen und dem Selbst. Das Selbst erlebt Emotionen passiv. Es wird von den Emotionen bedroht und überwältigt. "Obwohl auch das Selbst ein kultureller Begriff, ein soziales Konstrukt ist und statt als Substanz besser als Schatten grammatikalischer Modelle aufzufassen sein mag, wird das Selbst dennoch auch verantwortlich gemacht für Intentionen und Handlungen. Die Emotionen hingegen entziehen sich nach dem „folk model ofthe mind" weitgehend der Kontrolle durch das Selbst; für das Gefühlsleben kann das Selbst nicht zur Rechenschaft gezogen werden, es ist nicht verantwortlich für die Emotionen" [5, p. 119].

Eine geradezu klassische Annahme in der Emotionsforschung wie im „folk model of the mind" bezieht sich auf den Zusammenhang von Emotionen, viszeralen Wahrnehmungen und viszeralen Reaktionen. D'Andrade [5, p. 123) hebt hervor, daß von Gefühlen angenommen wird, daß sie gegen den Willen des Subjekts viszerale Reaktionen hervorrufen. Allerdings ist auch die umgekehrte kausale Attribution -Emotionen als Wirkung von viszeraler Wahrnehmung - denkbar und in der psychologischen Forschung untersucht worden. Wissenschaftlich überzeugender scheint es jedoch, statt von einseitigen Kausalbeziehungen von Rückkopplungsprozessen auszugehen, die zwischen Gefühlsausdruck, Wahrnehmung von Emotionen und körperlichen Veränderungen erfolgen, und zwar sowohl auf der Ebene der Selbstwahrnehmung als auch auf der der Fremdwahrnehmung.

D'Andrade vergleicht das westliche kulturelle Modell mit dem Modell der Ifaluk, einer kleinen Südseeinselkultur, die in der Kulturanthropologie zu einiger Prominenz gelangt ist. Bei den Ifaluk werden Begriffe für Emotionen situationsspezifisch und damit flexibel definiert und angewandt. Die Ifaluk kennen nicht die dichotomische Trennung von Affekt und Kognition. Das Wissen, das die Ifaluk von Emotionen haben, bezieht sich auf Ereignisse und Situationen, weniger aufinnere physiologische Zustände, ist also in starkem Maße abhängig von kulturell verfügbaren Szenen und Skripts, nach denen solche Ereignisse und Situationen strukturiert sind. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ziehen bestimmte Emotionen bestimmte Handlungen nach sich. Z.B. führt eine als berechtigt angesehene Wut erwartungsgemäß und legitimerweise zu unhöflichem Sprechen oder zur Verweigerung der Nahrungsaufnahme; umgekehrt werden solche Handlungen als Anzeichen für bestimmte Emotionen angesehen.

Die Abhängigkeit emotionaler Erfahrung von kulturellen Modellen impliziert, daß Emotionen bzw. ihr Ausdruck von impliziten Regeln geleitet werden. Zu den zentralen Bestandteilen kultureller Modelle gehören auch Vorstellungen über Gesundheit und Schädlichkeit oder Krankhaftigkeit von Emotionen und über die Angemessenheit des Austausches von Emotionen. Diese kulturellen Konnotationen von Emotionen werden im folgenden näher betrachtet.

Ethnologische und kulturanthropologische Studien bieten eine Fülle von Anschauungsmaterial über Funktion und Bedeutung von Emotionen in unterschiedlichen Kulturen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Emotionen hinsichtlich der mit ihnen korrelierenden nonverbalen Reaktionen scheinen weitgehend unabhängig von kulturellen Einflüssen. Gleichwohl ergeben sich graduelle Unterschiede zwischen den Kulturen im Hinblick auf die Menge berichteter nonverbaler Reaktionen. Während auf der einen Seite Belgier und Franzosen die meisten nonverbalen Reaktionen pro Emotion berichten, schildern Israeli, Italiener und Spanier am wenigsten nonverbale Reaktionen im Zusammenhang mit ihren emotionalen Erfahrungen.

Interkulturelle Unterschiede sind auch im Hinblick auf die Verbalisierung von Emotionen festzustellen. Unterschiedliche Grade der Verbalisierung sind dokumentiert sowohl was die verschiedenen Emotionen betrifft, als auch bezogen auf jeweils Emotionen in unterschiedlichen Kulturen. Formen der Verbalisierung (diskursive Erörterungen und Reflexionen über emotionale Erlebnisse) sind während des emotionalen Erlebens verschieden. Wenn man den von den Befragten selbst gelieferten Schilderungen ihrer Reaktionen auf emotionale Erlebnisse vertraut, ergibt sich, daß die britischen und deutschen Probanden dazu neigen, emotionale Erlebnisse su verbalisieren, während sich Israelis und Spanier in emotionalen Situationen der Verbalisierung eher enthalten. Die Deutschen häufiger als alle anderen Probanden berichten Verbalisierung von Freude und Traurigkeit. Die Franzosen hingegen sind Spitzenreiter bei der Verbalisierung von Furcht und Ärger/Wut.

Im Rahmen des biopsychosozialen Paradigmas könnte die Soziologie der Emotionen folgende Fragen theoretisch und empirisch klären helfen:

1. Welche Emotionen treten unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen mit welcher Wahrscheinlichkeit auf?

2. Läßt sich zeigen, welche Emotionen an bestimmte soziale Episoden, Szenen, Skripts und Dramen gebunden sind?

3. Auf welchen Ebenen biopsychosozialer Prozesse sind etwaige geschlechtsspezifische Unterschiede in Erleben und Ausdruck von Emotionen feststellbar? Ergeben sich für Teilpopulationen (z.B. Kleingruppen, Schichten, ethnische Gruppen) spezifische emotionale Lagerungen oder Profile?

4. Läßt sich zeigen, daß bestimmte Emotionen unter bestimmten Bedingungen „epidemisch" auftreten? Nach welchen Diffusionsgesetzen verbreiten sich Emotionen? Sind in diesen „Epidemien" bestimmte Rhythmen zu erkennen?

5. Fügt sich die Verteilung von Emotionen in einem sozialen System zu einem „emotionalen Klima" mit einer feststellbaren Persistenz? Wie verändern sich emotionale Klimata?

6. Können Kriterien für optimale Werte emotionaler Klimata angegeben werden, die sozusagen optimale Zonen sowie kritische Gefahrenzonen von Verhalten und Erleben markieren, und zwar auf individueller wie auf kollektiver Ebene?

Da ein Großteil der Emotionsforschung von Biologen, Medizinern, und Psychologen geleistet wird, ist es nicht erstaunlich, daß in dieser Forschung eine naturwissenschaftliche Orientierung vorherrscht. Angesichts der Forschungsinteressen der Kulturanthropologen, Historiker, Soziologen und Linguisten mag das zunächst zu einigen Verständigungsschwierigkeiten führen. Nun zeigt sich aber gerade am Forschungsgegenstand Emotionen, daß die Untersuchung menschlichen Verhaltens und Erlebens sowohl in naturwissenschaftlicher als auch in kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive sinnvoll betrieben werden kann.

Ein Projekt empirischer Emotionsforschung stellt die internationale Untersuchung emotionaler Erfahrung dar, die von Scherer, Wallbott & Summerfield [14] durchgeführt wurde und in weiteren Arbeiten ihre Fortsetzung gefunden hat [9; 14; 18 u.a.]. Die Untersuchung von Scherer et al. [14] versucht, durch Befragung von Studenten in Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Spanien und der Schweiz der Frage nachzugehen, ob und inwieweit sich in emotionalen Erfahrungen kulturelle Unterschiede feststellen lassen. Das verwendete Erhebungsinstrument ist die schriftliche Befragung (offene Fragen), mit deren Hilfe die Befragten Primäremotionen (Freude,

Furcht / Angst, Ärger / Wut, Trauer / Kummer) und die für sie typischen Situationen und Reaktionen beschreiben sollen. Die Beschreibungen der Situationen und der emotionalen Erfahrungen werden dann mit Hilfe eines vom Forscherteam entwickelten Codierungsschemas ausgewertet. Im einzelnen soll die Untersuchung folgende Aspekte der emotionalen Erfahrung ermitteln:

• Antezedenzien,

• physiologische Reaktionsmuster,

• nonverbale Reaktionen,

• Verbalisierung,

• Wirkung sozialer und nichtsozialer Faktoren beim Zustandekommen des emotionalen Erlebnisses.

Setzt man äußere nonverbale1 Reaktionen und innere physiologische Reaktionen in Relation zueinander und bezeichnet man Menschen, die vorzugsweise nonverbale Reaktionen zeigen, als Externalisierer und Menschen, die mehr physiologisch reagieren, als Internalisierer, dann lassen sich Unterschiede sowohl zwischen Männern und Frauen als auch zwischen Kulturen feststellen. Für die untersuchten Emotionen insgesamt stellen Wallbott et al [18, p. 110] fest, daß Frauen nonverbale Reaktionen doppelt so häufig schildern wie physiologische Reaktionen. Männer hingegen „externalisieren" etwas weniger häufig.

Im interkulturellen Vergleich erscheinen Israelis und Spanier als starke Externalisierer; ebenfalls zu den Externalisierem gehören Franzosen und, etwas weniger ausgeprägt, Briten, Belgier, Schweizer

1 Nonverbale Kommunikation (Lexikon Sprache / Digitale Bibliothek Band 34: Metzler Lexikon Sprache) [10]: alle Arten von Signalen, die in Kommunikation anstelle von / zusätzlich zu Sprache vermittelt und / oder rezipiert werden; i.e. S. In Kommunikation verwendete Körpersprache; i.w. S. auch Signale wie Parfüm, Kleidung usw.; Klassifizierung funktional oder

kanalorientiert.

Multikanalsystem - motorisch: Mimik, Gestik, Augenkommunikation, Körperbewegung und -haltung (Kinetik); physiochemisch: Geruch, Tastsinn, Wärmeempf.; ökologisch: Territorialverhalten, interpers. Distanz, persönl. Aufmachung von Personen (Objektkommunikation).

Verbale Kommunikation: Absichten unterstellt; nonverbale Kommunikation: unbewusst, automatisiert; dient als Ausdruck von Gefühlen; ling. Interessant als Ergänzung zum Verbalen; dient als Ersetzung oder Ergänzung der sprechsprachlichen Zeichen, Gliederung der Rede, Aufforderung zu Aktionen, Gesprächsorganisation.

und Deutsche. Völlig entgegen stereotypen Erwartungen finden sich Italiener als Internalisierer eingestuft [18, p. 109]. Interessante Resultate ergeben sich, wenn man die berichteten Versuche der Kontrolle über den nonverbalen Ausdruck von Emotionen interkulturell vergleicht. Allgemein gilt, daß der Ausdruck „negativer" Emotionen stärker kontrolliert wird als der von Freude. Geschlechtsspezifische Unterschiede ergeben sich lediglich im Hinblick auf Furcht. Frauen berichten hier weniger Kontrollversuche als Männer. Unterschiede sind zwischen den Kulturen festzustellen. Franzosen und Belgier sowie Briten berichten generell die meisten Kontrollversuche, während von den deutschen Probanden relativ wenige Kontrollversuche für Freude und Traurigkeit berichtet werden [18, p. 112].

Als allgemeines Fazit läßt sich festhalten:

1. Emotionen erregen Prozesse des autonomen Nervensystems und des endokrinen Systems.

2. Emotionen ermöglichen eine größere Verhaltensflexibilität. Gerade auch insofern Emotionen unberechenbar sind, erlauben sie in scheinbar verfahrenen Situationen, in denen ein Problem oder ein Ausweg gesucht wird, rasches und intuitives Umschalten auf eine andere Problemlösungs- oder Verhaltensebene.

3. Emotionen können zu adäquater Situationseinschätzung und passendem Verhalten rascher führen und motivieren, als dies emotionsfrei, aber langsam arbeitende kognitive Prozesse vermögen.

4. Emotionen ermöglichen Kommunikation.

5. Emotionen fordern soziale Bindung.

6. Ganz allgemein sind Emotionen Verstärker für Verhaltensweisen, insofern Verhaltensweisen, die als angenehm empfunden werden, einen höheren Uberlebenswert haben dürften als solche, die mit unangenehmen Empfindungen verbunden sind.

7. Emotionen werden durch verbale und nicht verbale (z.B. prosodische) Indikatoren gekennzeichnet.

8. Emotionen werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt: in Primäremotionen (z.B. Angst, Wut, Freude, Trauer) und in Sekundäremotionen (z.B. Vergnügen, Arroganz, Gutmütigkeit).

9. Primäremotionen gehören zu Universalien des menschlichen Benehmens, interkulturelle Hauptunterschiede sind in größerem Maße den Sekundäremotionen eigen.

10. Das Gesetz der Kategorialität der Wahrnehmung der Emotionen hängt von einer Reihe von Faktoren ab.

Jede Kulturgemeinschaf unterscheidet sich von den anderen in ihrem Subsystem der nichtverbalen Kommunikation. Als Beispiel könnte man das Nicken und das Kopfschütteln erwähnen. Das Nicken zur Bejahung und das Kopfschütteln zur Verneinung gebrauchen alle Westeuropäer, Amerikaner und auch die Russen. Die Griechen und die Süditaliener (d.h. die Neapolitaner und die Sizilier) senken den Kopf zur Bejahung und heben ihr zur Verneinung. Man braucht nicht den ganzen Kopf zu bewegen. Zur Bejahung senkt man manchmal nur die Augenbrauen, die Augenlider oder die untere Lippe [7]. Dem Griechen muß die deutsche oder russische Bejahungsgeste zur gleichen Zeit „ja" und „nein" sagen.

In deutschsprachigen Ländern ist das Küssen und die Umarmung intimer als in romanischen und slavischen Ländern. Die Küsse können in diesen Ländern in der fatischen Funktion aufreten (z.B. dreimalige Küsse bei den Orthodoxen).

Das Herausstrecken der Zunge wird überall in Europa als Hohngeste verwendet. In Tibet aber gebraucht man diese Geste zum Gruß. In Mexico und Indien ist die heraushängende Zunge ein Symbol der Weisheit.

Watson untersuchte das proxemische Verhalten von Menschen aus aller Welt und stellte fest, daß sich Deutsche, Engländer, Schotten, Holländer und Norweger, also Menschen aus germanischen Ländern, sich einheitlich von den Südeuropäer, d.h. den Lateinern unterschieden [20]. In einer Konversation saßen die Südeuropäer einander näher, sahen einander direkter und länger ins Auge und berührten einander mehr. Die Araber näherten sich einander noch mehr als die Lateiner, während die Asiaten sich auf ähnliche Weise benahmen wie die Nordeuropäer. Die Zahl der Berührungen sind auch von großer Bedeutung. Es gibt spezielle Untersuchungen in Bezug auf Lateinamerikaner, Araber, Nordeuropäer und Inder. Z.B. die Zahl der Berührungen pro Stunde bei Nordeuropäer beträgt 110, Lateinamerikaner - 180, Inder - keine Berührungen [6].

Die Kinesik und die Proxemik sind auch ethnisch und kulturell bedingt. Darum kann man behaupten, daß es auch in diesem Fall das Funktionieren der psychomotorischen und perzeptorischen Kategorialität gibt. Diese Subsysteme des Makrosystems „Semiotik" spielen bei jeder Interaktion eine wichtige Rolle. In der Kommunikation werden alle Bewegungen, Haltungen und Stellungen, die ganze Mimik und Gestik, emotionale und modale Färbung der Äußerungen bewußt

oder unbewußt zusammen mit den Worten des Kommunikationspartners bewertet. Und wenn man dieses Zeichensystem nicht beherscht, so hat man als Folge der Kommunikation entweder Mißverständnis oder sodar Unverständnis.

Die extraverbale Substanz schließt nicht verbale Komponenten, (z.B. ethnische Kultur des Benehmens, Schnitt und Farbe der Kleidung, sexolektale Kultur des Benehmens usw). Die Farbe der Kleidung wird berücksichtigt, wenn man einen größeren positiven Effekt, eine größere Wirkung als Folge der Kommunikation haben möchte.

Paraverbale Phänomena schließen nicht nur die emotionale Sphäre der Kommunikation, sondern auch die Sphäre der Modalität. Als Beispiel zur Kategorialität der Wahrnehmung der Modalität im Deutschen und Russischen werden konnotative Merkmale der Imperativshandlungen angeführt. Die Hauptmerkmale werden durch folgende prosodische Charakteristiken ausgedrückt: Melodie, Lautheit, Tempo, Pausierung, Akzentuierung. Es wurden folgende Imperativabstufungen perzeptorisch untersucht: Befehl, Anforderung, Bitte, Bedrohung, Flehen. An der Untersuchung beteiligten sich deutsche und russische Muttersprachler. Die russischen Muttersprachler hatten deutsche Stimuli einzuschätzen, die deutschen Muttersprachler - russische Stimuli. Es gelang folgendes festzustellen:

• „Bitte" wurde durch größere Zahl der perzeptorischen Divergenzen gekennzeichnet;

• „Bitte" im Russischen wurde durch deutsche Probanden mit folgenden konnotativen Schattierungen eingeschätzt: Entschulding, Signal zur Aufmerksamkeit;

„Bitte" im Deutschen wurde durch russische Probanden folgenderweise identifiziert: Anforderung, einen größeren psychologischen Druck.

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Dabei werden prosodische Merkmale verschiedenartig als relevant und redundant eingeschätzt. Für die russischen Probanden traten z.B. die Pausierung und Tempo in der Darstellung von Befehl, Bitte, Flehen, Anforderung, Bedrohung als relevantes Merkmal auf, für die deutschen Probanden - als redundantes Merkmal. Ganz anders werden Lautstärke und Akzentuierung eingeschätzt. Für die russischen Probanden traten diese Merkmale als redundant auf, für die deutschen Probanden - als relevant. Alle Melodieparameter waren für beide Gruppen der Probanden relevant.

Aus dem Obengesagten ergibt sich, daß man die Konnotation als die Summe der subjektiv bewertenden Komponenten des Sprechens betrachten könnte, die jede Äußerung begleiten und von der Modalität des Sprechers und Hörers im Akt der Kommunikation abhängen [1].

Es gibt die Ergebnisse unserer Untersuchung in Bezug auf die Beurteilung der Emotionen durch russische und deutsche Probanden. Es wurden deutsche Stimuli-Sätze den Muttersprachlern und NichtMuttersprachlern paarweise vorgeführt. Diese Sätze wurden durch Sprecher emotionalgefärbt verschiedenartig ausgesprochen: mit Freude, Trauer, Angst, Zorn, Erstaunen, Ärger usw. Die meisten Meinungsverschiedenheiten gab es für die Identifizierung des Zustandes "Freude". Die Deutschen identifizierten diesen Zustand hundertprozentig richtig. Die Russen beurteilten dieselben Stimuli nicht als Freude, sondern als Schrecken oder Schrecken mit der Schattierung "Erstaunen". Die größte Divergenz für deutsche und russische Probanden beobachtete man für die Identifizierung des Zustandes "Freude". Was andere Emotionen anbetrifft (z.B. Trauer, Angst, Zorn usw.), so könnte man schließen, daß für die perzeptorische Identifizierungsergebnisse die mehrstufige Konvergenz typisch war.

Es gibt auch Untersuchungen, die dem Vergleich des verbalen und nicht verbalen kommunikativen Benehmens der Engländer und Amerikaner gewidmet sind. Es wurde festgestellt, daß es große Unterschiede in Bezug auf prosodische Charakteristiken und nicht verbale Merkmale zwischen zwei Gruppen der Probanden gibt. Im Allgemeinen könnte man behaupten, daß für die Engländer die Prosodie (Pausen, delimitative Charakteristiken, emphatische Betonungen, kontrastive Intervalle des Grundtones u.a.) eine größere Rolle spielt, als die nicht verbalen Mittel der Kommunikation (Gestik, Mimik). Für die Amerikaner sehen die Ergebnisse ganz anders aus: dominierende Rolle der nicht verbalen Mittel der Kommunikation. Die Prosodie tritt als ein nicht markiertes Merkmal der Kommunikation auf. Dabei wird das verbale kommunikative Benehmen durch die kategorische Modalität und den größeren Grad der Aggressivität gekennzeichnet.

Die menschliche Kommunikation könnte man als Makrosystem der verschiedenen Zeichen betrachten, was zum Bereich der Semiotik gehört. Das semiotische Makrosystem schließt eine Reihe von Zeichen -oder Signalfeldern (Subsystemen) ein. Dazu gehört auch nicht verbale Kommunikation bzw. Kinesik (Mimik, Gestik), Proxemik, die auch durch die Kategorialität der Perzeption gekenntzeichnet wird.

Unter der Kommunikationswirkung könnte man das Resultat der vom Perzipienten durchgeführten Verarbeitung aller Signale verstehen, die im Akt der Kommunikation von einem Adressanten ausgehen. Die Dekodierung wird durch die mehrdimensionelle Verarbeitung gekennzeichnet. Dazu gehören verbale und nicht verbale Subsysteme der Kommunikation, die durch die Kategorialität der Wahrnehmung charakterisiert werden. Und die nicht verbalen Kommunikationsmittel sind den verbalen keineswegs sekundärer Natur, denn sie können in bestimmten Situationen an Stelle von verbalen verwendet werden, so daß eine nicht verbale Kommunikation zustande kommt [15]. Und wenn es sich um das Problem der Wirkung und Verstehen in Bezug auf fremdsprachliche Kommunikation handelt, so spielt der Faktor der Kategorialität der Wahrnehmung eine besonders große Rolle.

Die Aufgabe der Untersuchungen besteht vor allem darin, die Grenzen der verbalen Kommunikation auszubreiten, para- und extraverbale Mittel der Kodierung und Dekodierung der Zeichensubsysteme zu analysieren, interkulturelle Information in größerem Maße auszunützen, was für die Interpretation des sprechsprachlichen Benehmens der Kommunikanten in Internet von großer Bedeutung wäre.

Dabei spielen eine große Rolle die Untersuchungen im Bereich der Analyse der Besonderheiten der Kategorialität der Wahrnehmung der gesprochenen Sprache in Bezug auf verbale, para- und extraverbale (bzw. kulturologische) Ebenen der menschlichen Kommunikation, die als variable Phänomena in der Sprechtätigkeit auftreten. Der Prozeß des Verstehens könnte man folgendermaße vorstellen:

• Verstehen als Struktur der Sachzusammenhänge;

• Verstehen als Intentions- und Handlungswesen;

• Einwirkungseffekte und als Folge kommunikative Handlungen der Persönlichkeit.

LITERATURVERZEICHNIS

1. Потапова Р. К. Коннотативная паралингвистика. - M. : Триада, 1997. - 69 c.

2. Потапова Р. К. Речь: коммуникация, информация, кибернетика. - 4-e изд., доп. - M. : Либроком, 2010. - 600 с.

3. Потапова Р. К., Потапов В. В. Язык, речь, личность. - М. : Языки славянской культуры, 2006. - 496 с.

4. Потапова Р. К., Потапов В. В. Речевая коммуникация: От звука к высказыванию. - М. : Языки славянских культур, 2012. - 464 с.

Р. К. Потапова

5. D'Andrade R. G. A folk model ofthe mind // Cultural models in language and thought. - Cambridge : Cambridge University Press, 1987. - P. 112-148.

6. Jourard S. M. An exploratory study of body accessibility // British Journal of Social and Clinical Psychology. - 1963. - # 5. - P. 221-231.

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