Научная статья на тему 'OLENA TELIHA: SOZIAL-SCHöPFERISCHE TäTIGKEIT DER DICHTERIN AUF DEM POSTEN DER VORSITZENDEN DES UKRAINISCHEN SCHRIFTSTELLERVERBANDES UND DER REDAKTEURIN DER WOCHENZEITSCHRIFT FüR LITERATUR UND KUNST „LYTAWRY“ (1941-1942)'

OLENA TELIHA: SOZIAL-SCHöPFERISCHE TäTIGKEIT DER DICHTERIN AUF DEM POSTEN DER VORSITZENDEN DES UKRAINISCHEN SCHRIFTSTELLERVERBANDES UND DER REDAKTEURIN DER WOCHENZEITSCHRIFT FüR LITERATUR UND KUNST „LYTAWRY“ (1941-1942) Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

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Ключевые слова
ZEITUNG „UKRAJINSKE SLOWO" („UKRAINISCHES WORT") / WOCHENZEITSCHRIFT FüR LITERATUR UND KUNST „LYTAWRY" / ORGANISATION UKRAINISCHER NATIONALISTEN (OUN) / OLENA TELIHA / UKRAINISCHER SCHRIFTSTELLERVERBAND / ROTES KREUZ / GESTAPO / BABYN JAR

Аннотация научной статьи по языкознанию и литературоведению, автор научной работы — Kulyk Zhanna Ivanivna

In dem Artikel wird sozial-schöpferische Tätigkeit der Dichterin, der Teilnehmerin des „Marschverbands“ der OUN-M auf den Posten der Vorsitzsenden des ukrainischen Schriftstellerverbandes und der Redakteurin der „Lytawry“ abgehandelt. Die Autorin widmet ihre Beachtung der Tätigkeit des Schriftstellerverbandes, seinem Einfluss auf die damalige ukrainische Gesellschaft, der Beteiligung der Dichterin an dem ukrainischen Theater in den Zeiten der Okkupation Kiews, der Gründung der Kooperative „Slowo“ („Das Wort“). Erwähnt wird die Tätigkeit der Dichterin im Roten Kreuz.

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Текст научной работы на тему «OLENA TELIHA: SOZIAL-SCHöPFERISCHE TäTIGKEIT DER DICHTERIN AUF DEM POSTEN DER VORSITZENDEN DES UKRAINISCHEN SCHRIFTSTELLERVERBANDES UND DER REDAKTEURIN DER WOCHENZEITSCHRIFT FüR LITERATUR UND KUNST „LYTAWRY“ (1941-1942)»

Section 4. History

On March 16, 1938 the Board of the MULS Society bought a three-storey building on the street Horymyrova in Nusle district [3, p. 76]. During 1938— 1939 it was reconstructed for the purposes of the museum. A new exhibition at the Museum in the new building was inaugurated on June 29, 1939 [18, p. 47].

Therefore, cultural and educational activity of the Society «Museum of the Ukrainian Liberation Struggle» in Prague was fruitful and brought great results. Its main achievement was the establishment of the Museum of the same name. Creation of such

a museum became a notable social and political phenomenon of the interwar era and was the result of the activity of the Ukrainian emigration in Czechoslovakia, as well as the entire Ukrainian diaspora in the West. All the work carried out by the Society was aimed at unification and preservation of the Ukrainian statehood if not in Ukraine, then at least in emigration. All the materials collected in the Museum testify that it was the center of Ukrainian statehood, an emblem of the independent and free Ukrainian state.

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9. Вюп МВБУ. - Прага, 1930. - Ч. 3.

10. Вюп МВБУ. - Прага, 1934. - Ч. 4.

11. ЦДАВО Укра!ни. - Ф. 4026, оп. 2, спр. 5.

12. Вюп МВБУ. - Прага, 1935. - Ч. 8.

13. Вюп МВБУ. - Прага, 1935. - Ч. 9.

14. Вюти МВБУ. - Прага, 1937. - Ч. 15.

15. Вюти МВБУ. - Прага, 1938. - Ч. 20.

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Kulyk Zhanna Ivanivna, Kiewer Nationalen Taras Schewtschenko-Universität Dissertantin, Fakultät für Geschichte E-mail: [email protected]

Olena Teliha: Sozial-schöpferische Tätigkeit der Dichterin auf dem Posten der Vorsitzenden des ukrainischen Schriftstellerverbandes und der Redakteurin der Wochenzeitschrift für Literatur und Kunst „Lytawry“ (1941-1942)

Annotation: In dem Artikel wird sozial-schöpferische Tätigkeit der Dichterin, der Teilnehmerin des „Marschverbands“ der OUN-M auf den Posten der Vorsitzsenden des ukrainischen Schriftstellerverbandes und der Redakteurin der „Lytawry“ abgehandelt. Die Autorin widmet ihre Beachtung der Tätigkeit des Schriftstellerverbandes, seinem Einfluss auf die damalige ukrainische Gesellschaft, der Beteiligung der Dichterin an dem ukrainischen Theater in den Zeiten der Okkupation Kiews, der Gründung der Kooperative „Slowo“ („Das Wort“). Erwähnt wird die Tätigkeit der Dichterin im Roten Kreuz.

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Секция 4. История

Schlüsselwörter: Olena Teliha, Zeitung „Ukrajinske Slowo“ („Ukrainisches Wort“), Wochenzeitschrift für Literatur und Kunst „Lytawry“, Ukrainischer Schriftstellerverband, Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), Rotes Kreuz, Gestapo, Babyn Jar.

Die bedeutende ukrainische Dichterin Olena Te-liha ist leider sowohl dem europäischen als auch dem großen Kreis noch nicht sehr bekannt. Aber sie ging in die Geschichte nicht nur als Künstlerin, sondern auch als aktive Politikerin der OUN-M, Vorsitzende des Ukrainischen Schriftstellerverbandes und Redakteurin des Feuilletons „Lytawry“ von der Zeitung „Ukrajinske Slowo“ («Ukrainisches Wort») ein. Um ukrainisches Leben auf den Gebieten, die in den Jahren 1941-1942 besetzt wurden, zu erneuern, kam die Dichterin als Beteiligte der „Marschverbände“ der OUN-M mit ihren Mitbrüdern aus der OUN-M zusammen aus dem Ausland mit. Diese Aspekte möchten wir gerade in unserem Artikel streifen sowie sozial-schöpferische Tätigkeit der Dichterin in diesen ruhelosen Kriegszeiten zeigen, die im Jahr 1942 ihren Tod von Hand der Gestapo verursachte.

Die Politikerin gehörte zu den Anhängern der OUN-M, der sie im Jahre 1939 in Krakau beitrat. [5, 7]. Im Herbst 1941 unter Leitung von Oberst Andrij Melnyk und auch unmittelbar von Oleh Olzhytsch, der damals auf der Muttererde die Organisation leitete, kam Olena Teliha mit der Anweisung der Organisation Ukrainischer Nationalisten in die Ukraine zurück. [25, 7].

Wir möchten gerade den Begriff „Marschverbände“ erläutern:

Die Marschverbände der OUN, der Feldzug der OUN nach Osten, der von zwei Fraktionen der OUN unter der Führung von S. Bandera und dem Oberst A. Melnyk organisiert wurde, die Beorderung der Nationalkader und Bediensteten aus der Westukraine, aus den Ländern und Weiten ukrainischer Emigration in Europa in die von den Deutschen besetzten Länder der Mittel- und Ostukraine mit der Absicht eine Selbstverwaltung in den Besatzungsgebieten der deutschen Armee einzurichten, um nach der Flucht der sowjetischen Behörden die Lokalverwaltung in den ukrainischen Händen zu konzentrieren, bis die Deutschen die besetzten Gebiete erschließen. [6, 2285-2286].

Also, am 22. Oktober 1941 erfolgte die Heimkehr der Dichterin nach Kiew zusammen mit ihrem Begleiter Ulas Samchuk. Aus dem Brief von Ulas Samchuk ist uns bekannt, auf welche Weise das verlief: „Wir fuhren in Kiew an genauso einem herbstlichen und klaren Tag wie im Olena’s Gedicht hinein. Als wir fuhren am Polytechnischen Institut vorbeifuhren, war Olena so aufgeregt, dass sie fast aus dem Auto rausgefallen wäre.“ [19, 387].

Es ist betonenswert, dass die Heimkehr von Olena Teliha und ihren Mitkämpfern, nicht nur wegen der deutschen Verwaltung, sondern auch wegen des Unverständnisses der Absichten von Emigranten seitens der Lokalbevölkerung nicht besonders fröhlich war. Das bezeugt uns die deutsche Dokumentation: „Die bekannten ukrainischen Persönlichkeiten äußerten ihre Überraschung bezüglich der weitreichenden und abenteuerlichen Pläne der Emigranten, mit den sie auf ukrainisches Land und besonders nach Kiew nach der Okkupation zurückkamen. Sie wurden als Menschen gesehen, die, indem sie das Rad der Geschichte zurückdrehten, keine Veränderungen in den Manieren und dem Charakter des ukrainischen Volkes akzeptieren wollten, die den Ukrainern innerhalb von 23 Jahren von Sowjetherrschaft passierte". [12, 12].

Oleg Lashchenko, einer der Mitbrüder von Olena Teliha, führt folgende Erinnerungen anlässlich des Herkommens vom Marschverband nach Kiew an:

„Das Heim des künstlerischen Referats, — ein seit alters her verwahrlostes Haus mit dem Möbel verschiedener Herkunft und Zeit und auch mit dem von einem seiner neuen Besitzer insgeheim versteckten Gewehr, — war die erste Unterkunft von Teliha. Später ziehen sie (Mychailo und Olena Teliha — Z. K.) in ihre eigene Hausung um, die letztendlich genauso hungrig, kalt und dunkel ist, wo die Temperatur auf Null fällt, man Elektrizität ausschaltet, das Wasser in der Wasserleitung einfTiert...“ [9, 311].

Trotz aller dieser Umstände und alltäglichen Schwierigkeiten entfaltete die OUN eine aktive Tätigkeit. Eine bedeutende Leistung der Organisation Ukrainischer Nationalisten wurde die Ingangbringung des ukrainischen Kultur- und Gemeinschaftslebens in Kiew, an dem gerade Olena Teliha mitwirkte. [26, s.44-46]. Die Bestätigung dafür finden wir auf den Seiten der Zeitung „Ukrajinske Slowo“ unter dem Titel „Die Gründung des Ukrainischen Schriftstellerverbandes“: „Am 8. Oktober 1941 gründete die Initiativgruppe von Vertretern ukrainischer Literatur in Kiew den Ukrainischen Schriftstellerverband. Es wurde der Vorstand des Verbandes gewählt, darunter Olena Teliha als Leiterin, Borys Vinnytskyi als stellvertretender Leiter und Ivan Irliavkyi als Sekretär“. [21, 4]. Am 15. November wurde die erste provisorische Satzung des Verbandes bestätigt. Die Idee, die sich in der Satzung verwirklichen musste, war die ukrainische Nationalidee. Der Verband lehnte den Kern und die Form

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Section 4. History

der sowjetischen Schriftstellerorganisation ab. Nach der neuen Satzung wurde der Leiter des Verbands vom Gesamtbeirat gewählt. Die verantwortlichen Mitarbeiter des Verbandes, den Mitgliederbestand und das Kommissionsbüro wurden vom Leiter des Verbands ernannt, dem alle berichteten. Den alten Weg bezüglich der Frage der Abteilungen (Sektionen) schlug der Verband auch nicht ein. Nach der Schablone teilte sich ein Schriftstellerverband in vier Abteilungen auf — Dichtung, Prosa, Dramatik und Kritik. Es wurden also 4 andere Sektionen gegründet: Periodika, Dramatik, Verlagsabteilung und Klub. Um die Tätigkeitsbereiche der neugegründeten Sektionen zu erklären, führen wir den Arbeitsinhalt der Abteilung für Periodika an. Ihre Aufgabe war die Knüpfung der ständigen Kontakte mit aller laufenden ukrainischen Presse und die Ermöglichung der dauernden kooperativen Versorgung von den Verbandsmitgliedern in den periodischen Druckausgaben, die Auswahl und die Einordnung der Materialien für die Druckausgaben unter den Verbandsmitgliedern und, insgesamt, die Ansammlung der ganzen Arbeit des Verbands für die laufende Presse. Auf dieselbe Weise wurde auch die Arbeit der anderen Abteilungen aufgebaut.

Was das eigentliche künstlerische Leben des Verbands angeht, ballte es sich im Klub zusammen, wo systematisch (ein Mal pro Woche) die Werke von Schriftstellern aller Genres sowie literarische und literarisch-philosophische Fragen besprochen wurden. An der Arbeit des Klubs nahmen alle Mitglieder des Verbandes teil, aber auch die Arbeiter mit der Kunst verwandter Gebiete [13, 1].

Es ist bemerkenswert, dass der Ukrainische Schriftstellerverband wichtige gesellschaftliche Fragen aufwarf, wie Bagaziy (Stadtbürgermeister — Z. K.) betonte, und nämlich „die Frage der Jugend, die in der Presse diskutiert wird, der Schriftstellerverband wirft diese Frage auf — als die Jugendfrage. Ohne vorbereitete Jugend gibt es keine Zukunft für die Nation und es kann sie auch nicht geben“. [3, 48-49].

Man darf nicht vergessen, dass die ukrainische Presse eine große Rolle in der Sache des kulturellen und nationalen Erwachens der Ukrainer auf der Anfangsetappe des Kriegs spielte, die von der ukrainischen Bevölkerung, nach der Alternative dem bolschewistischen Gedanken durstend, begehrlich ausgekauft wurde. Es sind mehr als dreihundert Namen der ukrainischen Zeitungen bekannt, die in den Zeiten der Okkupation erschienen, darunter hatten mehr als hundert eine ziemlich anständige Auflage (eine der Zeitungen war die Kiewer „Ukrajinske Slowo“). [14, 199].

Also, trotz der starken deutschen Zensur, drucken die Mitarbeiter von „Ukrajinske Slowo“ die Materialien, die in den Ukrainern ein Nationalbewusstsein wecken und auch die Antiokkupationsstimmung heben. Der Zeitung gehörten einige Beilagen. Das waren drei Ausgaben vom Zeitungsverlag „Literatura i Mystetstwo“ („Literatur und Kunst“). Die Zeitungsbeilage von „Ukrajinske Slowo“ am

19., 29. Oktober und 4. November. In zwei ersten Ausgaben wurde der Name des Redaktors nicht angegeben, aber in den folgenden wurde „redigiert von M. Sytnyk“ gedruckt. Die Tatsache, dass die ersten zwei Ausgaben auch Sytnyk redigierte, darf man nur indirekt behaupten. Im Logo von „Literatura i Mysteztwo" («Literatur und Kunst») wurde der Staatsdreizack gesetzt, der sowohl der „Ukrajinske Slowo“ («Ukrainisches Wort») als auch später der „Litawry“fehlte. [15, 5]. Die Ausgaben vom 16., 23., 30. November und vom

7. Dezember kamen unter dem Namen „Litawry“ heraus, ihre Redaktor war schon Olena Teliha. Auf den Seiten der Zeitung druckten O. Stuhl-Zhdanovych, O. Teliha, M. Sytnyk, U. Samchuk, O. Ogloblyn, J. Sheveliov ihre Werke. Hier wurden auch die Werke von Mitgliedern des Schriftstellerverbandes und den verfolgten Schriftstellern gedruckt. [22, 3]. Olena Teliha selbst druckte auf den Seiten der „Literatura i Mystetstwo“ («Literatur und Kunst") den publizistischen Artikel «Prapory duchu» („Flaggen des Geistes“) [20, 1] und auf den Seiten der „Litawry" solche publizistischen Artikel wie «Braterstvo v narodi" („Bruderschaft im Volk“) [17, 2] «Narozstizh vikna!» („Fenster auf!“) [18, 1]. Durch das Prisma dieser Artikel ist die Zivilposition von Olena Teliha deutlich sichtbar, sie legt die Betonung auf die Bruderschaft im Volk und auf die nationalistische Position, denn Nationalismus ist für die Dichterin ein Synonym der höchsten Kultur. Insbesondere in dem Artikel „Fenster auf!“ macht die Dichterin auf die Zerstörung der ukrainischen Kunst von den Bolschewiken aufmerksam, sie betont, dass Moskau alle ihm nachteiligen Schriftsteller vernichtete (wie es z. B. Hvyliovyi passierte). [18, 1].

Einen große Aussagewert über die damalige Ereignisse und die Rolle darin von Olena Teliha können wir den Erinnerungen ihrer Zeitgenossen entnehmen. Folgende Erinnerungen führt uns M. Sytnyk darüber an, wie die Dichterin die Materialauswahl traf: „Aufmerksam las sie jedes Material von neuem, Einiges markierte sie mit dem roten Bleistift und legte es beiseite, die anderen legte sie schon ungeordnet allzuhauf und reichte sie danach mir:

— Ich bitte Sie dieses Unzeug in den Papierkorb zu schmeißen, — sagte sie, — das ist eine volksdeutsche Gra-phomanie. Das sind wahrscheinlich dieselben Schmierer, die auch so Stalin zwitscherte. Was denken Sie? Schauen Sie sich mal diesen Unsinn an- „Das Herz des deutschen

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Kriegers“. Das schrieb eine Frau N. K. So schnell ist sie, sie hat schon geschafft auch das Herz des deutschen Kriegers zu knacken! Arme Frau, ich kann sie nur bemitleiden, aber nicht helfen. Möge sie es in ihrem Album aufbewahren. Die „Litawry“ ist nur für das ukrainische Herz“.

Also, die Politikerin war streng bei der Materialauswahl, ihre ganzen Taten auf dem Posten des Redaktors richteten sich auf die Aufftebung des ukrainischen Bewusstseins. Das zeugt nochmals von ihrer auf nationalistische Ideale gerichteten gesellschaftlichen Position.

Auf den Anfangsetappen der Okkupation begriffen die Deutschen die Folgen von Tätigkeit der ukrainischen Intelligenz noch nicht. Selbstverständlich ändert sich die Situation grundlegend, wenn die Okkupanten verstehen, dass keiner ihnen die „Lobreden“ in den Zeitungen singen wird und dass das Hauptziel der Nationalisten nicht die Ukraine als Teil „Neuen Europas“ ist, sondern die Ukraine als selbstständige Staatseinheit [4, 13].

Es ist bemerkenswert, dass sich die Dichterin nicht nur mit der „Wort-Aussaat“ beschäftigte — sie schaffte es beim Verband die Kooperative „Slowo“ („Das Wort“) zu gründen, die unter den Bedingungen der harten Nahrungskrise die Versorgung der Schriftsteller mit zusätzlichem Brot einrichtete, abgesehen von der Lebensmittelkarte. Mehrmals ging Olena Teliha zum ukrainischen Roten Kreuz, um dem einen oder dem anderen Schriftsteller zu helfen [24, 37-38].

Was sozial-schöpferische Tätigkeit von Olena Te-liha in den Zeiten der Okkupation angeht, muss man über ihre Teilnahme am Theaterleben von Kiew hinzufügen. Davon zeugen die Erinnerungen vom Schauspieler Ivan Kolosiv: „Den 6. Februar 1942 werde ich nie vergessen. Zusammen mit dem Dramatiker Ivan Hu-pal erfuhr Frau Olena, dass die Schauspieler das Stück „Myna Masailo“ vorbereiteten und wünschte, „wir seien so nett, ihnen das Theaterstück vorzuführen“. Nach dem Auftritt sagte Olena Teliha annähernd das Folgende: „Mit Interesse schauten wir uns ihr ganzes Stück an. Mir gefiel es sehr. Sie wissen gut, unter welchen schrecklichen politischen Umständen Mykola Kulish (bekannter ukrainischer Schriftsteller — Z. K.) seine Stücke schrieb. Ich wusste auch ein bisschen darüber. Ausführlich machte ich mich mit allem aus verschiedenen Materialien vertraut, die mir meine Kollegen und andere gute Leute brachten. Mykola Kulish wusste, dass er in seinen Werken solches heißes Eisen wie Nationalproblem umgehen sollte. Aber ungeachtet der Gefahr, — sagte Olena Teliha, — blieb Kulish bei der nationalen Thematik für

den Rest seines Lebens, bis die Okkupanten (Bolschewiken) ihn vernichteten. Man musste dafür eine große Tapferkeit haben“. Danach äußerte Olena Teliha ihre eigene Meinung, dass im Stück „Myna Masailo“ die Rolle von Mokij als Träger der Nationalidee zu schwach sei. Sie bemerkte, dass man in der Ukraine eine etwas stärkere Dosis von der Nationalidee für die Rolle von Mokij brauche, sie schlug einige Änderungen in dieser Rolle vor. Ebendann schlug Dichterin Ivan Hupal vor, die Gestalt von Mokij auf den neuesten Stand aus der nationalen Sicht zu bringen. „Mach das für uns alle und für das Wohl der ganzen Ukraine“, — sagte die schöne Olena und lachte“. [7, 217-221].

Olena Teliha beschäftigte sich also mit der Aufhebung des Niveaus vom Nationalbewusstsein, zusammen mit ihren Kollegen aus OUN-M half sie der Bevölkerung auf jede Art und Weise. Und das blieb nicht unbeachtet von den Okkupanten. In einer der Meldungen von Einsatzgruppe «C» aus Kiew wurde später berichtet: „In Raum von Kiew nimmt der Schutzkampf gegen Kommunisten immer mehr die Gestalt des Kampfs gegen nationale ukrainische Einheiten an“. [8, 134].

Die aktive Tätigkeit von Olena Teliha und ihren Mitbrüdern diente als Grund weiterer Arreste, die im Februar 1942 geschahen. Über die letzten Tage von Olena Teliha in Kiew und die Umstände ihres Arrests erzählte außer J. Haivas und O. Stuhl-Zhdanovych unter anderem O. Skorupska [19, 398] (damals war sie Leiterin der Frauenuntersektion). [2, 72]. Aus den Erzählungen geht hervor, dass Olena Teliha bewusst in den Tod ging: „Wenn ich nicht zurückkomme... wenn ich ums Leben komme, dann wisst ihr, dass ich meine Pflicht bis zum Ende getan habe“. Teliha wurde mehrmals darauf eingesprochen, den Verband nicht zu besuchen, weil man wusste, dass dort ein Hinterhalt von Nazis geplant wurde, aber sie war kategorisch: „Das erzählt ihr alles gut. Aber wenn der Schlag auf den Verband gerichtet wird, wie kann der Vorsitzende ihn denn verlassen? Zu viele Menschen habe ich reingezogen. Das wird ihren Glauben an unsere Sache zerstören, wenn man sie im entscheidenden Moment allein lässt“. [16, 4].

Die Gestapo lag im Gebäude des Verbandes im Hinterhalt bereits am Sonntag, dem 8. Februar, am Morgen. Wer am 9. Februar das Haus des Verband (Triohsviaty-telska Straße) betrat, konnte nicht mehr hinausgehen. Alle versammelten sich wie gewohnt. Gegen 15 Uhr sagte die Gestapo: „Es ist genug. Alle, die nicht zum Vorstand oder dem Personal des Verbands gehören, können nach Hause gehen“. Der Rest wurde in Korolenka-Straße, 33 hingebracht. Es wurden aber zwei Ausnahmen ge-

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macht. Jurij Muzychenko gehörte zum Vorstand des Verbands und wurde freigelassen und Mykhailo Teliha, der zum Verband nicht gehörte, wurde festgenommen. [23]. Olena Teliha und alle ihre Verbandskollegen wurden hingerichtet, das waren etwa 40 Menschen. [1, 84].

Die meisten Forscher stimmen darin überein, dass die Dichterin mit ihren Mitbrüdern am 21. Februar 1942 in Ba-byn Jar hingerichtet wurden. Aber es gibt noch andere Versionen: Nach den Worten von Dr. Karel Berkhoff, mit wem wir die Ehre hatten, aufder Konferenz in Kiew zur Rolle der Frau im Krieg zu diskutieren, stellt sich zum Beispiel heraus, dass die Hinrichtung sowohl auf Babyn Jar als auch in dem Gebäude der Gestapo stattfinden konnte. Illia Levitas beachtet das Folgende: „Die Gefangenen von Gestapo wurden ebenda im Keller erschlossen und die Leichen der Erschossenen wurden am Ende der Zentralen Allee auf dem Lu-kianivskyi Friedhof begraben. Ebenda liegen höchstwahrscheinlich auch die Leichen der ukrainischen Nationalisten. Daher ist es zweckmäßig, sich mit den Sucharbeiten zu beschäftigen, um ihre Begräbnisstelle genauer zu festzustellen. Laut dem Akt des staatlichen Sonderausschusses von 1943 gibt es auf dem Lukianivskyi Friedhof ein Ehrengrab, in dem 400 Personen ruhen. Aller Wahrscheinlichkeit nach befindet sich in diesem Grab auch die Leiche von Teliha“. [10]. In jedem Fall wurde die Politikerin wegen ihrer Kompromisslosigkeit und nationalen Position hingerichtet, der sie bis zu letzten Minuten ihres Lebens treu blieb.

Schlussfolgernd kann man Folgendes feststellen: Auf dem Posten der Vorsitzenden des Ukrainischen

Schriftstellerverbandes führte die Dichterin eine aktive gesellschaftlich-künstlerische Tätigkeit, beschäftigte sich mit der Auswahl nationalistischer Materialien für die Publikation auf den Seiten der „Lytawry“. Ungeachtet der Gefahr seitens der Okkupationsregierung lehnte sie bewusst die Artikel ab, die ihren nationalistischen Positionen zuwiderliefen, indem sie keinen Kompromiss mit der Okkupationsregierung einging. Sie schaffte es, bei dem Verband die Kooperative „Slowo“ zu gründen, die unter den Bedingungen der harten Nahrungskrise die Versorgung der Schriftsteller mit zusätzlichem Brot einrichtete; sie nahm die Hilfe des ukrainischen Roten Kreuzes in Anspruch. Auch wirkte die Dichterin im künstlerischen Leben mit. Davon zeugen ihre Kontakte mit dem ukrainischen Theater und Publikationen ihrer nationalistischen Artikel mit der bewussten Zivilposition auf den Seiten der „Lytawry“. Ausgerechnet für ihre aktive sozial-schöpferische Tätigkeit bezahlte die Persönlichkeit von OUN-M mit ihrem Leben — sie wurde im Jahre 1942 erschossen.

Olena Teliha gehört zu solchen Helden und Heldinnen, die unser Staat bisher offiziell nicht anerkannt hat, zu denjenigen, die unsere Gesellschaft deswegen nicht bis zum Ende anerkennt, weil die Prozesse der nationalen Selbstidentität in der Gesellschaft noch dauern. Aber dank ausgerechnet solchen Gestalten haben wir unseren heutigen unabhängigen Staat, denn Olena Teliha und ihre Mitbrüder starben nicht für ihre eigenen Ambitionen oder Dividenden, sondern für unsere Zukunft.

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Savinova Tatiana Nikolaevna, Institute of the Steppe of the Ural branch of the Russian Academy of Sciences (Orenburg),

candidate of historical sciences E-mail: [email protected]

Pages of history of horse breeding of the Orenburg edge of XIX — of the beginning of the XX century

The publication is prepared within supported RGNF of the scientific project No. 14-13-56002

Abstract: In the article is shown influence of military on a solution of the problem of improvement of local breeds of horses. The short history of development of horse breeding in the Orenburg region is reported. Sources of the publication are archival materials and articles from magazines mainly the XIX century, found the author.

Keywords: the history of steppe horse breeding, the history of horse breeding of the Orenburg edge, are military researchers.

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