Научная статья на тему 'Er-Schöpfung der Schöpfung, oder Eine neue Kulturstufe in der Entwicklung des homo'

Er-Schöpfung der Schöpfung, oder Eine neue Kulturstufe in der Entwicklung des homo Текст научной статьи по специальности «Языкознание и литературоведение»

CC BY
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Ключевые слова
Menschlichkeit / Zivilisation / Geschichte der menschlichen Gesellschaft / Landwirtschaft / Jagd / Sammeln / Industrie / künstliche Intelli-genz / Globalisierung / Monotheismus / Mono-Humanismus / monotheistische Religionen / religiöse Ideologie / humanity / civilisation / history of human society / agriculture / farming / hunting / gathering / industry / artificial intelligence / globalisation / monotheism / mono-humanism / monotheistic religions / religious ideology

Аннотация научной статьи по языкознанию и литературоведению, автор научной работы — Wolfgang Sassin

Die öffentliche Diskussion zu Beginn des 21. Jahrhunderts verrät viel über den als kritisch gesetzten Konflikt mit der Natur, über die Motive hinter der vehement geforderten Wende der Industriezivilisation und den Aufbruch in die neue Welt des Digitalen. Zusammen genommen berührt das die Basis einer komplexen Zivilisation, die inzwischen fast 8 Milliarden Menschen trägt, um den Preis einer grundlegend veränderten „Schöpfung“. Die immer intensiveren Bemühungen alle räumlichen und zeitlichen Distanzen zu überwinden mit der Folge alle bestehenden Ordnungen im Raum und in der Zeit aufzulösen und die Besiedelung des Planeten mit Künstlicher Intelligenz, sie werfen zusammen die Frage auf ob homo sapiens danach strebt ins Reich der Götter vorzudringen, wenn nicht gar die Rolle des Einen und Einzigen zu übernehmen, um das Überleben des Menschen zu garantieren.

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De-Creation of Creation, or A New Level of Culture in the Development of homo

The public discussion at the beginning of the twenty-first century reveals much about a supposed conflict with nature, about the motives behind the vehemently demanded change of the industrial civilisation and about the dawning of a new world of the digital era. Together they touch the very basis of a complex civilisation supporting nearly eight billion people at the price of a fundamentally changed “creation.” Ongoing efforts to overcome all spatial and temporal distances, thereby dissolving existing orders in space and time and populating the world with Artificial Intelligence, raise the question whether homo sapiens is aiming to occupy the realm of gods, if not of the One and Only in order to guarantee the survival of human kind.

Текст научной работы на тему «Er-Schöpfung der Schöpfung, oder Eine neue Kulturstufe in der Entwicklung des homo»

Er-Schöpfung der Schöpfung,

oder Eine neue Kulturstufe in der Entwicklung des homo De-Creation of Creation,

or A New Level of Culture in the Development of homo Wolfgang Sassin1

Wolfgang Sassin,

Dr-Ing,

Independent researcher,

formerly Senior Scientist of International Institute for Applied Systems Analysis

and Lecturer of Technical University Vienna

Austria

Вольфгангъ Зассинъ,

докторъ-инженеръ,

независимый изслЪдователь,

въ прошломъ главный научный сотрудникъ

Международная института прикладного системнаго анализа

и лекторъ Техническаго университета ВЪны

(Авс^я)

Article No / Номеръ статьи: 020510203

1 Please send the correspondence to e-mail: [email protected].

020510203-1

For citation (Chicago style) / Для цитировашя (стиль «Чикаго»):

In German:

Sassin, Wolfgang. 2019. "Er-Schöpfung der Schöpfung, oder Eine neue Kulturstufe in der Entwicklung des homo." The Beacon: Journal for Studying Ideologies and Mental Dimensions 2, 020510203.

In English:

Sassin, Wolfgang. 2019. "De-Creation of Creation, or A new level of culture in the development of homo." The Beacon: Journal for Studying Ideologies and Mental Dimensions 2, 020510203.

Versions in different languages available online: German, English.

Permanent URL links to the article:

http://thebeacon.ru/pdf/Vol.%202.%20Issue%202.%20020510203%20GER.pdf

Received in the original form: 25 November 2019 Review cycles: 2

1st review cycle ready: 17 December 2019 Review outcome: 3 of 3 positive Decision: To publish with minor revisions 2nd review cycle ready: 22 December 2020 Accepted: 24 December 2019 Published online: 27 December 2019

ABSTRACT

Wolfgang Sassin. De-Creation of Creation, or A New Level of Culture in the Development of homo. The public discussion at the beginning of the twenty-first century reveals much about a supposed conflict with nature, about the motives behind the vehemently demanded change of the industrial civilisation and about the dawning of a new world of the digital era. Together they touch the very basis of a complex civilisation supporting nearly eight billion people at the price of a fundamentally changed "creation." Ongoing efforts to overcome all spatial and temporal distances, thereby dissolving existing orders in space and time and populating the world with Artificial Intelligence, raise the question whether homo sapiens is aiming to occupy the realm of gods, if not of the One and Only in order to guarantee the survival of human kind.

Key words: humanity, civilisation, history of human society, agriculture, farming, hunting, gathering, industry, artificial intelligence, globalisation, monotheism, mono-humanism, monotheistic religions, religious ideology

ZUSAMMENFASSUNG

Wolfgang Sassin. Er-5chöpfung der 5chöpfung oder Eine neue Kulturstufe in der Entwicklung des homo. Die öffentliche Diskussion zu Beginn des 21. Jahrhunderts verrät viel über den als kritisch gesetzten Konflikt mit der Natur, über die Motive hinter der vehement geforderten Wende der Industriezivilisation und den Aufbruch in die neue Welt des Digitalen. Zusammen genommen berührt das die Basis einer komplexen Zivilisation, die inzwischen fast 8 Milliarden Menschen trägt, um den Preis einer grundlegend veränderten „Schöpfung". Die immer intensiveren Bemühungen alle räumlichen und zeitlichen Distanzen zu überwinden mit der Folge alle bestehenden Ordnungen im Raum und in der Zeit aufzulösen und die Besiedelung des Planeten mit Künstlicher Intelligenz, sie werfen zusammen die Frage auf ob homo sapiens danach strebt ins Reich der Götter vorzudringen, wenn nicht gar die Rolle des Einen und Einzigen zu übernehmen, um das Überleben des Menschen zu garantieren.

Schlüsselwörter: Menschlichkeit, Zivilisation, Geschichte der menschlichen Gesellschaft, Landwirtschaft, Jagd, Sammeln, Industrie, künstliche Intelligenz, Globalisierung, Monotheismus, Mono-Humanismus, monotheistische Religionen, religiöse Ideologie

РЕЗЮМЕ

Вольфгангъ Зассинъ. Истощене созданя, или новый уровень культуры в развитии homo. Въ соцальныхъ дискусаяхъ въ начал-Ь XXI в-Ька мнопе говорятъ о предполагаемомъ кон-фликт-Ь съ природой, о мотивахъ, стоящихъ за в-Ьчно требуемыми изм-Ьнеыями индустрiальной цивилизаци и о зарож-денИ новаго мiра цифровыхъ технологй ВмЬстЬ эт-Ь проблемы затрагиваютъ саму основу сложной цивилизацИ, поддерживающей почти восемь миллiардовъ челов-Ькъ цЬной принципально изм-Ьненнаго "твореыя". hаличíе искусствен-наго интеллекта, полностью мЬняющаго нашу жизнь и природу, вм- ст- съ перечисленными проблемами поднимаетъ вопросъ о томъ, не стремится ли homo sapiens занять царство, когда-то отводимое человЬкомъ богамъ, если не сказать - подмЬнить собою Единаго Господа Бога, - чтобы обезпечить себЬ свое выживаНе?

Ключевыя слова: человечество, цивилизаця, исторiя человЬческаго общества, сельское хозяйство, землед-Ьлю, охота, собирательство, промышленность, искусственный ин-теллектъ, глобализаця, моноееизмъ, моногуманизмъ, монотеистичешя релипи, релипозная идеолопя

FORTGESETZTE DOMESTIZIERUNG DES HOMO SAPIENS

Vor etwa 5000 Jahren hat sich die Agrikultur nicht nur abgesetzt von der „Kultur" der Jäger und Sammler; sie stand von allem Anfang an im Konflikt mit dem archaischen Prinzip sich zu nehmen was sich gerade bot - meist mit geringem Aufwand, in der Regel aber mit Gewalt. Je genauer man die Natur beobachtete und je verdeckter das erworbene Wissen und die damit ermöglichte Machtausübung organisiert werden konnten, um so leichter war es Beute zu machen und über deren Verteilung zu bestimmen. Hinderlich war dabei nur die Nähe anderer Gruppen, gegen die man sich wappnen musste wenn sie zu nahe kamen und die beanspruchten was die Natur hergab oder eben was „die Anderen" mühevoll geschaffen hatten.

Das Prinzip sich die Welt untertan zu machen hat sich bis heute erhalten. In höchst „kunstvoller" Form hat es den Aufstieg über den Adel, das König- und Kaisertum bis hin zum modernen, „demokratisch" legitimierten Sozialstaat geschafft. Und es hat Domestizierung bis hin zu Versklavung zum Normalzustand „fortgeschrittener" menschlicher Gesellschaften gemacht. Nun soll es auf globaler Ebene durchgesetzt werden. Das läuft auf nichts weniger hinaus als auf ein all-umfassendes System penibler Kontrolle des Individuums, wo immer es sich aufhalten und wie schwierig es sein mag, es zu „integrieren". Das erklärte Ziel solchen Unterfangens sind die Maximierung des gesamten „menschlichen" Potentials über die Erhöhung von Standards und die Förderung von „Entwicklung", in der Absicht die so immer weiter steigenden Ergebnisse abschöpfen und „gerecht" auf globaler Ebene verteilen zu können.

Figur 1, im Sinne klassischer Wertvorstellungen erstellt, lenkt deshalb ab von den tatsächlich herrschenden Verhältnissen. Die Kultur des Jagens und Sammelns dominiert wie eh und je.

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200.000 a - 5.000 a - 200 a - 20 a

Fig. 1. Die Entwicklung von Zivilisationen durch den Menschen. Fig. 1. The development of civilisations by men.

Sie hat sich Viehzucht, Ackerbau und industrielle Produktion unterworfen und ist dabei auch die Instrumente des Digitalen Zeitalters einzusetzen, um sich nicht nur die Erde, sondern möglichst viele homos untertan zu machen.

Nach eben diesem Prinzip funktionierte und funktioniert der Aufstieg immer „machtvollerer" wirtschaftlicher Organisationen, die inzwischen Information und Kommunikation als ihr ertragreichstes Geschäftsfeld entdeckt haben. Diese letzte Stufe des „Aufstiegs" vollzog sich allerdings nicht in Jahrtausenden, sondern innerhalb der letzten zwei bis drei Jahrzehnte.

Jagen und Sammeln

KI O

-200.000 a -5.000 a -200 -20 a

Fig. 2. Veränderung des homo sapiens als Folge seiner zivilisatorischen Entwicklung. Fig. 2. Change in homo sapiens as a result of its civilisation development.

Alle staatlichen Organisationen, im gesamten Spektrum von diktatorisch bis demokratisch, sind gerade dabei sich dieses neue Instrument der „Ausbeutung" anzueignen, um „ihre" Subjekte zu überwachen, sie minutiös zu steuern und ihre „Leistungen" so weit als irgend möglich abzuschöpfen, im Interesse einer immer noch weitergehenden Domestizierung des unbeirrt als „frei" deklarierten Wesens homo sapiens, der damit als Masse sozial und human gemacht werden soll.

Die Situation im 21. Jahrhundert entwickelt sich deshalb anders als es allgemein wahrgenommen wird. Fig. 1 folgt grafisch dem schlichten Zeitgeist. Lässt man sich aber nicht von den „Erfolgsgeschichten" verführen, die differenzielle Betrachtungen suggerieren, Betrachtungen deren sich Politiker, Ökonomen und Historiker gerne bedienen wenn sie Fortschritt als Summe winziger Schritte „in die richtige" Richtung definieren und so „Geschichte machen", dann drückt Figur 2 die tatsächlichen Folgen menschlichen Strebens

zutreffender aus.

WOHIN ALSO SIND WIR TATSÄCHLICH UNTERWEGS?

Muss das Individuum zu einer Zelle eines „guten" globalen Organismus werden, innerhalb von vielleicht einer oder zwei weiteren Generationen? Wird es auf eine zentral gesteuerte Zelle zur Umsetzung von Energie und Information reduziert, die einer „Gesamtheit" dient, indem „man" vorgibt den Planeten zu gestalten und in den Weltraum ausgreift, um ausnahmslos alle von oben zu beobachten? soll jede dieser spezialisierten Zellen nach einem großen Plan aktiviert oder im Falle von Unbotmäßigkeit neutralisiert werden, falls sie sich den emotionalen und logischen Vorgaben einer autistischen Elite entzieht, etwa weil sie sich nach eigenem Gutdünken vermehrt oder sucht „privaten" Zielen nachzugehen?

Was ist eigentlich aus den „Aussteigern" des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts geworden? Sind sie nicht Aktivisten gewichen, die in eine grenzenlose und „offene" Welt „einsteigen" möchten, etwas das es noch nie gab.

Treten wir in die Ära einer Globalkultur ein, die alle Formen vom Sammeln und Jagen, die lokal, bzw. regional angepassten Agrarkulturen, schließlich die an natürliche, räumlich höchst ungleich verteilte und erschöpfbare Ressourcen gebundene Industriekultur auflöst und sie einer rezyklierenden Globalverwaltung unterstellt?

Eine solche ökonomisch begründete „Verwaltung" des „Wohls der Menschheit" negiert fundamentale geographische, klimatische und ökologisch bedingte kulturelle unterschiede (Donskikh 2019). Sie löst gewachsene Werte auf und glaubt allen Menschen die Früchte eines universalen ökonomischen Austausches zugänglich machen zu können und dazu aus einer als umfassend verstandenen Gerechtigkeit heraus sogar verpflichtet zu sein. Die technisch entstandenen Möglichkeiten räumliche Distanzen fast nach Belieben überwinden zu können verführen fast alle zu der naiven Vorstellung, die Lebensbedingungen, insbesondere die Konsummöglichkeiten müssten deshalb überall auf der Welt vereinheitlicht werden. Die Apologeten der Globalisierung versuchen deshalb die bisherigen unmittelbaren und sehr differenzierten Nahebeziehungen zwischen Menschen und jene zwischen Mensch und Natur durch virtuelle Fernbeziehungen zu „ersetzen"; ein Vorgang allgemeiner und tiefgreifender Entfremdung. Um des Friedens und der Gerechtigkeit willen, so heißt es, müsse jedem Einzelnen verdeutlicht werden, dass er/sie/es am Schicksal jedes anderen Individuums auf diesem Planeten Anteil zu nehmen habe. Nichts anderes sei ja in jedem lebenden Organismus angelegt, der auf den Reiz an jeder beliebigen Stelle seines Körpers als Ganzes reagiert. Wie empfindlich und wie unbeweglich wäre wohl eine solche Vereinte Menschheit?

Stehen wir inzwischen vor einer hybriden Gesellschaft, in der der Große Bruder, in Form von Algorithmen und mit Hilfe einer dicht vernetzten Kommunikationsinfrastruktur, also mit Hilfe omnipräsenter und weiterentwickelter Zweiwege-Medien, darüber bestimmt was jede Zelle zu tun und zu lassen, ja sich gegebenenfalls zu opfern hätte (Sassin et al. 2018, chap.

3)? Der Trend zur Auflösung jeder Art von Grenzen, die Auflösung kultureller Nischen, ja die Überzeugung es gäbe einen durch Geburt erworbenen Anspruch an diesem faltenlosen, sprich einfältigen Paradies mit genormten Lebensbedingungen teilzuhaben, sie charakterisieren zusammengenommen den postmodernen westlichen Zeitgeist. Er übersieht dabei die unabdingbare Notwendigkeit eines solchen „Organismus", jede Zelle dazu zu zwingen sich zu spezialisieren und einen einmal eingenommenen „Platz" und eine bestimmte „Funktion" in einem der höchst unterschiedlichen Organe beizubehalten bzw. willig zu erfüllen. Jede funktionale und räumliche Entfernung einer solchen „Zelle" käme dann der „Migration" bzw. der Bildung von „Parallelgesellschaften" gleich, etwas andere Termini als das was mit Streuung und Metastasenbildung „autonomer Zellen" im medizinischen Bereich bezeichnet wird. Solche „Individualität" und solche Freiheiten des Einzelnen müssten, logisch zwingend, dann unter allen Umständen verhindert werden, um das „Überleben" der „Menschheit" nicht zu gefährden.

Wie sähe die Verfassung einer uns so intensiv nahegelegten, wenn nicht missionarisch übergestülpten Globalgesellschaft aus? Wer versucht denn heute mit allem Mitteln eine solche Verfassung durchzusetzen, vornehmlich in Form immer ausgedehnterer Menschenrechte? Zum Zweck globaler Gleichschaltung eignet sich dabei besonders die nur scheinbar objektive Begründung das Klima des Planeten nicht nur schützen, sondern global und nachhaltig kontrollieren zu müssen. Sie ist schlicht ein Vorwand. Ein als universal gesetzter Naturschutz zielt letztlich immer darauf ab, die Ökologie des Planeten zu kontrollieren, von den Einzellern über die Insekten bis hin zu weitgehend autonomen Metasystemen, wie den Regenwäldern oder der thermohalinen Zirkulation der Ozeane, die das „Klima" aquatischer Lebensformen bilden. Im Konkreten hieße das aber nichts anderes als den Menschen und alle seine Handlungen zu kontrollieren.

NEUE PROPHETEN UND OFFENBARUNGEN IN DER SITUATION MANGELNDER PRIVATSPHÄRE

Angesichts dieser sehr realen Perspektiven und des spürbar schrumpfenden privaten Lebensraumes, ausgelöst durch immer mobilere Milliarden die pro menschlichem Reproduktionszyklus hinzukommen, angesichts von „Nachbarn" die sich in Megazentren immer näher rücken und die den Verlust ihrer Individualität durch stetig wachsenden Konsum und durch immer kürzere Modezyklen zu kompensieren trachten, angesichts dieser rapiden und grundlegenden Veränderung der Lebensbedingungen des Individuums greift allgemeine Verunsicherung um sich. Solcherart bedrängte Menschen sind immer anfällig für „Offenbarungen", weil sie sich selbst, ihr Innenleben und jene Gefangenschaft nicht mehr begreifen, in die sie sich selbst begeben haben. Sie suchen nach „Propheten", nach Menschen die ihnen einen Ausweg aus dem mentalen Dilemma des Gegenwärtigen in eine Zukunft weisen, sei es in einer erträumten paradiesischen Welt „auf Erden" oder im Transzendenten.

Wie anders lassen sich die ökonomischen Theorien eines Adam Smith, eines Marx, eines Keynes oder auch eines Müller-Armack im Rückblick einordnen, angesichts wuchernder Megazentren und deren inzwischen existentieller Abhängigkeit von komplexen, global ausgebreiteten Ver- und Entsorgungssystemen für Rohstoffe, Energie und auch information? Deren Möglichkeiten und Grenzen vermag kein einzelner Mensch mehr zu überblicken. Ähnliches gilt für die bisherigen Modelle gesellschaftlicher Organisation, von der Autokratie über die Plutokratie bis hin zur Demokratie.

Die beklagte Er-Schöpfung der Schöpfung durch den Menschen, jener religiösen Vereinfachung höchst komplexer und sich durch Versuch und irrtum beständig wandelnder Lebensbedingungen, wirft die Frage auf, wie sich der Mensch an seine ererbte „menschliche Natur" anpassen könnte, an eben jene „Natur" die ihm inzwischen zur eigentlichen und weitgehend unverstandenen umwelt geworden ist.

Die dem heutigen Menschen nächste umwelt ist nämlich nicht mehr die „Schöpfung". Es sind die anderen Menschen und deren miteinander konkurrierende Kulturen, die sich bislang entwickelt haben. Das Denken und das Erkennen dessen was ist und was jene Herde antreibt, in derem Inneren sich der homo sapiens plötzlich vorfindet, ist nahezu unmöglich geworden. In der Herde zählt nur den nötigen Abstand zu den unmittelbaren Nachbarn zu halten und den Anschluss an „das Ganze" nicht zu verlieren. Nur aus der Perspektive „von außen" erklären sich Entwicklungen, die sich als Spaltung von Gesellschaften, als zerfallende Staaten oder Unionen zunehmend manifestieren. Sie sind unvermeidliche Reaktionen auf das Entstehen immer größerer, umfassenderer und bedrängender Wirtschafts- und Rechtsräume.

Ob man nun auf die Evolution blickt, die sich als Verzweigung und Differenzierung von Arten, gerade nicht als Vereinheitlichung und Reduktion der Artenvielfalt darstellt, oder ob

Fig. 2. Moses und Aaron vor dem Pharao. Eine Gravur von Gustave Doré.

Fig. 2. Moses and Aaron before the Pharaoh. An engraving of Gustave Doré. © Creationism.org

man das Schicksal von „Monokulturen" im Auge hat, der homo sapiens müsste seine evolutionären Wurzeln kappen, wenn er erfolgreich zu einem globalen Wesen mutieren wollte.

In seinem Buch Principles of Poiitical Economy schreibt John Stuart Mill schon vor rund 150 Jahren, »dass gesellschaftliche, kulturelle und sittliche Fortschritte umso größer wären, würde der Mensch der Sucht nach Wachstum entsagen«. Was nach dem explosiven Wachstum, ausgelöst durch den Wettstreit zwischen Kapitalismus und Sozialismus nun ansteht ist eine neue Kultur der Beschränkung menschlicher Quantität als Voraussetzung für künftige menschliche Qualität. Das hat nichts gemein mit Sparen oder Verzicht, erst recht nicht mit Einmischung in die Angelegenheiten Dritter. Vielmehr setzt es Differenzierung und Wertung, Distanz und Respekt vor dem Anderen voraus, anstelle von falsch verstandener Humanität, von Gleichsetzung und Durchmischung mit dem Ziel, Wachstum um seiner selbst willen zu erreichen.

Eine solche neue Kulturstufe zu erklimmen bedeutete nichts weniger als jene Werte grundlegend zu verändern, die uns bis zur Erschöpfung der Schöpfung zu führen drohen. Es geht darum die Hybris als jenes grundlegende Defizit des homo sapiens zu erkennen, das ihn zu Fall zu bringen droht. Wir unterdrücken die endgültigen Konsequenzen unserer Gedanken und Handlungen, weil wir als Verstorbene nicht mehr darunter leiden und auch nicht beeinflussen können, welche Werte unsere fernen Nachkommen jemals bevorzugen könnten.

Bei dem Versuch über Wissen zu Weisheit zu gelangen helfen weder Propheten noch Heilige. Die Zukunft des sapiens liegt nicht im Jenseits. Das führt uns die abendländische „Erfolgsgeschichte" sehr deutlich vor Augen. Nur wer aus der Vergangenheit und seinen Fehlern wirklich zu lernen bereit ist hat im Diesseits eine Chance. Heranwachsenden fehlt diese Möglichkeit noch weitgehend. Deshalb träumen und spielen sie, im Sandkasten wie in der Politik, abgesichert

Fig. 3. Auffindung von Moses. Eine Gravur von Gustave Doré.

Fig. 3. Finding of Moses. An engraving of Gustave Doré. © Creationism.org

durch die Investitionen und das „Vermögen" ihrer Vorfahren und Vorgänger, keineswegs aber durch eine wohlwollende und tolerante Schöpfung.

VOM MONO-THEISMUS ZUM MONO-HUMANISMUS

Ein Blick zurück in die Geschichte macht deutlich in welchem mentalen DILEMMA wir heute wirklich stecken, aber nur dann wenn dieser Blick weit genug zurück reicht, um nicht von unserem Mitfühlen für andere Menschen beeinflusst zu werden, Menschen denen wir als real lebende Personen oder deren unmittelbaren Nachkommen vielleicht begegnen könnten und dann gezwungen wären Partei für die eine oder die andere Seite zu ergreifen, also für richtig oder falsch.

Der biblische Moses, sein wahrscheinlicher Gegenspieler Amenophis III und dessen Nachfolger, der Pharao Echnaton (Geburtsname Amenophis IV), oder auch ein Pharao nach Echnaton, hatten ähnlich wie heutige politische und geistige „Führer" mit klimatischen Veränderungen, mit Hungersnöten, mit dadurch verursachter Migration, mit misslungener gesellschaftlicher Integration, und mit demographischen Ungleichgewichten zu kämpfen. Beide fürchteten um ihre Zukunft, in Wirklichkeit um die existentiellen Grundlagen jener Gemeinschaften, für die sie standen. Die schicksalhaften Heraus- forderungen gegen die sie keine probaten Mittel hatten, vor allem weil sie deren ursachen nicht verstanden, schrieben sie deshalb missgünstigen Göttern zu.

Als Kind der Migranten aus Kanaan, die in Ägypten Zuflucht gesucht hatten, dort eine Art Parallelgesellschaft bildeten, den Priestern und deren Göttern am Nil nicht opferten, sich mangels anderer gesellschaftlicher Aufstiegsmöglichkeiten wohl rascher vermehrten als die ihnen Asyl gewährenden Ägypter, entging Moses als Baby nur mit knapper Not der „Ein-Kind Politik" des Pharao Amenophis III (Roberts and Ward 2013, 41-42). Aus dem Nil geborgen und von einer der Töchter des Pharao am Hofe aufgezogen lernte er die Denkweisen der herrschenden politischen Kaste kennen, auch jene der Verwalter und der „wissenschaftlichen Berater", also der Priester als Hüter des Wissens mit prognostischen Fähigkeiten (MacArthur 2015, 106).

Angesichts der unmittelbaren und direkten Erfahrung des umgangs der Aufseher mit den Menschen „im Niedriglohnsektor", jener Gruppe der er eigentlich entstammte, gingen Mose die Nerven durch. Er missbrauchte seine höfische Position und hing fortan von der unterstützung jener ab die zwar Frondienste leisteten, aber für sich in Anspruch nahmen nur „ihrem" Gott als einzigem zu dienen, von dem sie glaubten er habe die ganze Welt geschaffen, also auch jene Teile die die Ägypter für sich beanspruchten, - ein klarer Akt psychischer Selbstbehauptung in einer bedrängten Minoritätsposition.

Klimatische und ökologische Irregularitäten nützte Moses in Kenntnis der Prxis zur politischen Meinungsbildung am Hofe geschickt aus, um dem Pharao Glauben zu machen, seine Götter hätten dagegen kein Mittel. Und es gelang ihm, die freie Rückkehr in jenes Kanaan zu verhandeln, wo sich die klimatischen Bedingungen gerade wieder einmal verbessert hatten.

Dabei hatte Amenophis III wohl die Fähigkeiten des Moses unterschätzt, die Israeliten in großer Zahl zum Auszug aus Ägypten mit dem Versprechen zu locken, sie würden in ihrer alten Heimat nun mit Jahve, dem Schöpfer des Himmels und der Erde und seiner Hilfe eine Bleibe finden, in der diesmal anders als einige Generationen zuvor nun Milch und Honig flössen.

Als des Pharaos Verwalter, seine Baumeister und Bewässerungsfachleute merkten, dass ihnen zu viele billige Arbeitskräfte wegliefen und die Wirtschaft des hoch entwickelten Ägypten in Bedrängnis geriet, schickte Amenophis seine Truppen los. Aber es

war zu spät. Mit ihren Pferden und den schweren Streitwagen waren die Soldaten nicht auf die schweren Niederschläge vorbereitet, die im östlichen Mittelmeerraum die Nilarme des Deltas mäandern ließen und so den Israeliten den Rücken frei hielten.

In Kanaan angekommen, nach Durchquerung einer Wüste in der wegen klimatischer „Irregularitäten" plötzlich wieder Wasser aus den Felsen sprudelte, und mit den Kenntnissen und Techniken Ägyptens vertraut, konnten dann jene „Autochtonen" überwunden werden, die der Wiederinbesitznahme der „alten Heimat" durch die mit ihnen verwandten Nomaden im Wege standen, auf deren ewiger Suche nach dem Goldenen Kalb.

Fig. 4. Die Ägypter fordern Moses auf, abzureisen. Eine Gravur von Gustave Doré.

Fig. 4. The Egyptians urge Moses to depart. An engraving of Gustave Doré. © Creationism.org

DER MODERNE ATON UND DIE ELITEN

BLICKT MAN WEIT GENUG ZURÜCK IN DER MENSCHLICHEN GESCHICHTE, dann weist die heutige globale Situation erstaunliche Parallelen auf zu dem was die Bibel über Moses und was altägyptische Papyrusrollen über die Entscheidung Echnatons berichten einen allumfassenden obersten Gott ATON zu proklamieren. Beide Repräsentanten ihrer „Volksgemeinschaften" waren mit massiven Klimavariationen konfrontiert, mit der Pest, mit Hungersnöten, mit Immigration und Emigration, insbesondere auch mit fehlgeschlagenen Bemühungen einer gegenseitigen Anpassung bzw. der Integration der jeweils Anderen.

Fig. 5. Erteilung des Gesetzes an die alten Hebräer durch Moses. Eine Gravur von Gustave Doré.

Fig. 5. Giving of law to ancient Hebrews by Moses. An engraving of Gustave Doré. © Creationism.org

Offenkundig versuchten deshalb beide Seiten ein allumfassendes Wesen ins politische Spiel zu bringen, um die Überzeugung zu fördern, alle Menschen seien gleich; schließlich seien sie ja alle Abbild eben dieses Einen Wesens. Nach geraumer Zeit und mühsamen Versuchen kamen wohl Echnatons Vorgänger und schließlich auch Moses zu der Erkenntnis, es wäre besser die Idee sich selbst verantwortlicher Gruppen hinzunehmen anstatt beständig gegen innere Revolten anzukämpfen. Dazu mussten die sich widersetzenden Bevölkerungsgruppen zuerst geistig und dann räumlich voneinander getrennt werden. Der Monotheismus scheiterte schon damals in der Praxis, dennoch hat er sich bis heute als Göttliches Prinzip erhalten. Echnatons geistige Revolution brach unmittelbar nach seinem Tod in sich zusammen. Und die Hebräer konnten, zurückgekehrt in jenes Kanaan aus dem sie einst geflohen waren, jene nicht mehr tolerieren auf die sie dort trafen.2 Es kam zum Genozid (Buchwald and Feingold 2012, 301, 315).3

Was ist in der heutigen sich globalisierenden Welt anders, in der die Eliten daran arbeiten aus dem homo sapiens einen homo biilionis zu machen, indem sie den Mono-Theismus durch einen Mono-Humanismus zu ersetzen suchen? Jene die glauben, sie repräsentierten das Ganze, sei es in den inneren Zirkeln der Vereinten Nationen oder eine Ebene tiefer in jenen der Europäischen Union, sind offenbar unfähig zu erkennen, dass die transzendentale Vereinheitlichung des Menschen nicht nur fehlschlagen muss. Eben dieser Versuch erzeugt zunehmend Widerstände, denn die Individualität, das eigentliche Charakteristikum des homo sapiens wird damit geleugnet und als Insubordination verfolgt.

Die Vorstellung den Krieg durch eine de facto Auflösung von Staaten, von Nationen und einzelnen Religionen durch Schaffung einer globalen Gesellschaft überwinden zu können, mittels einer globalen Gesetzgebung, einer globalen Verwaltung und einer globalen Währung, sie ist schlicht eine Dystopie. Anstelle staatlich organisierter Kriege übernehmen offenkundig heute schon Aufstände, Revolutionen und asymmetrische Kriege die Verteidigung von „Verschiedenheit" in einer globalen Familie, die, mangels eines formalen äußeren Konkurrenten, als „logisch" zwingend friedlich postuliert wird.

2 Judentum, Christentum und Islam sind alle Nachkommen von Abrahams Überzeugungen, d.H. sie beziehen sich auf Abraham im wörtlichen und sprachlichen Sinne. Daher hätte Abraham als bekannter Patriarch monotheistischer Religionen viel früher als die ägyptischer Gefangenschaft den Völkermord an den Amoritern verursachen können. Dies ist jedoch nicht geschehen. Es ist interessant, dass die Hebräer erst gegen Kanaaniter kämpften, nachdem sie mit den Ägyptern in Kontakt gekommen waren. Und zu dieser Zeit war Ägypten ein Paradies heidnischer Kulte von mehr als 300 Gottheiten (Bochart 1692, 204; Frazer 2012, vol. 2, 20, 26-31; Newton Yahuda Ms. 16, f. 2f-4f; Yahuda Ms. 41, f. 2r-2v, 5r; MSS.Temp3.Miss, 13). Darüber hinaus besteht ein gut nachvollziehbarer Zusammenhang zwischen der Entwicklung der alten Poesie, Philosophie, Religion und Wissenschaft. Diese Verbindung kann aus der ägyptischen Gefangenschaft der Hebräer und ihrem weiteren Exodus resultieren (Donskikh 2019a, Kap. 5).

3 Einige Details zu dramatischen Veränderungen in der Natur und den dadurch ausgelösten Umbrüchen in der „Geschichte", die das Bewusstsein der Europäer bis heute prägen, finden sich im Anhang.

Fig. 6. Echnaton und seine Frau Nofretete. Büsten. Die Verehrung Gottes Atons setzte sich während ihrer Regierungszeit fort.

Fig. 6. Akhenaton and his wife Nefertiti. Busts. The veneration of god Aton continued throughout their reign. © The Daily Telegraph

Das einfältige Mantra des Weiter so!, - schlimmer noch, all das was uns über 70 Jahre nach den beiden Weltkriegen dahin geführt hat wo wir uns gerade vorfinden, es deutet auf die schleichende Veränderung des Selbstbildes und der Selbstwahrnehmung des Individuums hin, eine Entwicklung die letztlich zu dessen Abschaffung führen muss.

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Die Idee alle Menschen seien gleich und der Planet Erde mit seiner ursprünglichen Natur sei der gemeinsame Lebensraum, den Gott „dem Menschen" geschenkt habe und der deshalb geteilt und von ihm gemeinsam untertan gemacht werden müsse, schließlich jenes Zusammen sind wir stark! und ein paar Sprossen höher auf der Leiter zur Überheblichkeit Zusammen überwinden wir jede Grenze, die die Natur oder das Universum uns setzen könnten! - diese arrogante Haltung verhindert, dass wir das mene tekel an den betonierten Wänden unserer modernen Welt richtig interpretieren können, ähnlich den Sauriern, die vor 65 Millionen Jahren untergegangen sind.

Funding. This work did not receive any specific financing from any governmental, public, commercial, non-profit, community-based organisations or any other source.

Conflicts of interest. None declared.

REFERENCES

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Buchwald, Jed Z., and Mordechai Feingold. 2012. Newton and the Origin of Civilization. Palo Alto, CA: Princeton University Press.

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Sassin, Wolfgang, Donskikh, Oleg, Gnes, Alexandre, Komissarov, Sergey, and Depei Liu. 2018. Evolutionary Environments. Homo Sapiens - an Endangered Species? Innsbruck: Studia Univers itàtsverlag.

EXTENDED SUMMARY

Sassin, Wolfgang. De-Creation of Creation, or A New Level of Culture in the Development of homo.

The principle of subduing the world has survived to our times. In a highly elaborate form it has managed to rise above the aristocracy, the royalty and empires up to the modern "democratically" legitimised welfare state. And it has contributed to establish domestication up to the point of enslavement as the normal state of "advanced" human societies. This trend is clearly heading towards the global level. It aims at an all-embracing system of minute control of the individual, wherever he might live and how difficult it might be to "include" him. The declared objective is to maximise the total human potential by raising standards and pushing „development", in order to be able to skim results and to distribute them "just" and global.

It is in line with this principle that ever more "powerful" economic organisations did rise and expand, particularly so once they had discovered information and communication as their most profitable field of business. This last stage of cultural "ascent" did not take millennia, however. A few start-ups emerged into global players within the last two to three decades. All societal organisations, in the entire spectrum from dictatorial to democratic, are struggling to appropriate this new instrument of "exploitation" in order to monitor "their" subjects, to control them meticulously and to skim off their "achievements," in order to further domesticate homo sapiens, unswervingly declared as "free," and to make him more "social" and "human" as a member of masses.

Does the individual have to become a cell of a "good" global organism, within perhaps one or two further generations? Is he reduced to a centrally controlled cell for the conversion of energy and information that serves a "whole" pretending to shape the planet and reaching out into space to observe everyone from above without exception? Should each of these specialised cells be activated according to a grand plan, or neutralised in the case of insubordination, if they elude the emotional and logical specifications of an autistic elite, for example because they multiply at their own discretion or seek to pursue "private" goals?

With using historical examples of Hebrew exodus from Egypt, Moses and Ak-henaten, the author advances the notion of mono-humanism and develops a theory of transformation of monotheism to mono-humanism. Within this theory, he discusses if we are entering the era of a global culture which sets out to dissolve all forms of existing cultures, from hunting and gathering, via locally and regionally adapted farming to industrial production depending on highly unequally distributed natural exhaustible and renewable resources. The author discusses the possibilities of our facing a Hybrid Society in which a Big Brother, realised in the form of algorithms and a densely networked communication infrastructure, an omnipresent two-way "social media system," will determine what each human being, an "individual cell" would have to do and to avoid, including its sacrifice if it is necessary. The trend towards the dissolution of all kinds of borders, the dissolution of cultural niches, even the conviction that there is a "right" acquired by birth to participate in this crease-free, i.e. simple-minded paradise

with standardised living conditions, taken together they characterise the postmodern Western Zeitgeist. It ignores the resulting indispensable necessity of such an "organism" to force each „cell" to specialize on command and to remain on the spot and to willingly fulfil the "function" it has been assigned to in one of the different organs of the "whole." Every functional and spatial deviation of such a "cell" from its place would then be equivalent to "migration" and to the formation of "parallel societies," terms that are known in the medical field as proliferation and metastasis of "autonomous" cancerous cells.

Author / ABTopt

Dr-Ing Wolfgang Sassin's teaching, research, advisory activities and affiliations included the Technical University of Vienna (Austria), the Research Centre Jülich (Germany), IIASA (Austria), the International Panel on Climate Change IPCC, the UN Program Habitat, the Directorate General on Research and Innovation of the European Commission (Belgium), and OEMs in the German automobile industry on man-machine interfaces.

Wolfgang Sassin,

Independent researcher, Jochberg 5 6335 Thiersee Austria

© Wolfgang Sassin

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