Entwicklung der mystischen Richtung im deutschen Mittelalter
3. Collins COBUILD English Language Dictionary.//[Electronic resource], - Available from: http:// www.collinsdictionary.com/
4. The Merriam-Webster Thesaurus.//[Electronic resource]. - Available from: http://www.merriam-webster.com/
5. Unger H. G. Encyclopedia ofAmerican Education./H. G. Unger. - New York: Facts on File, 2007. - 1370 p.
6. Glossary of Terms for Higher Education and Distance Learning.//[Electronic resource]. - Available from: http://www.isn.org/resources/glossary.html
7. Glossary for U. S. education.//[Electronic resource]. - Available from: http://www.bibl.u-szeged. hu/bibl/afit/glossary.html.
8. Бондарко A. B. Принципы функциональной грамматики и вопросы аспектологии./A. B. Бондар-ко - Л.: Наука, 1983. - 208 с.
Lyseiko Larysa Volodymyrivna, candidate of philological science, docent, Black Sea State University in the name of P. Mohyla,
Ukraine, Mykolaiv E-Mail: [email protected]
Entwicklung der mystischen Richtung im deutschen Mittelalter
Abstract: Developing of the language was taking place under the influence of social developing of the Middle Ages. Formation of the mystical course was finding its reflection as in the language so in the Middle High German period literature. In the given article considered the language peculiarities of the mystics and their influence on the Middle High German period language.
Keywords: mystics, visual methods, visualization, paradox, religious works, abstract formations, combinations, the Middle Ages.
Werke der Mystiker sind für die Linguisten solange von großer Bedeutung, bis die Frage über ihre Verbindung zur Poesie gestellt wird. Ihre Besonderheit erfordert aus linguistischer Sicht ein spezielles Bild. Die Geschichte der Sprache, der Wörter und der mittelalterlichen Mystik erfordert eine erhebliche Menge an Forschungsmaterial. Es gibt Phänomene realer Werte, die in der nächsten Zeit entscheidend sein werden, sogar dann, wenn es schwierig ist, die Leistungen der Mystiker für die Entwicklung der mittelhochdeutschen Sprache zu bewerten. Dabei kann und soll man die mystische Sprache erforschen, zumindest das, was von den Formen und Strukturen übrig geblieben ist. Ein wichtiger Punkt ist in dieser Hinsicht die neue Möglichkeit ihrer Öffnung für die weitere Entwicklung der Rede [1, 56].
Sprache der Mystik und Geschichte der Wörter der Mystik waren ziemlich oft das Thema zahlreicher Forscher, die von diesen nur als allgemeine
Schlussfolgerungen in Bezug auf bestimmte Tätigkeiten oder spezifische Sprache der Mystiker und Formen behandelt wurden. Die umfassenste Forschung über die Mystiker war das Werk „Sprache der deutschen Mystik im Mittelalter im Werke der Mechthild von Magdeburg“ von Grete Lüers, in dem sie detailliert und tief die Sprache der Mystiker analysiert und eines der charakteristischen Merkmale der Mystik, die Metapher, feststellt.
Die Literatur der Mystik ist für ihre Arbeiten bekannt, die Sprache und Inhalt religiöser Literatur des späten Mittelalters erforscht haben [2, 78]. Die Geschichte des mystischen Wortes ist integraler Bestandteil der Geschichte der Sprache, die stilistische Ausdrucksformen umfasst. Eine Trennung in Bezug auf stilistische Phänomene ist oft fast unmöglich. Die Berücksichtigung der mystischen Sprache wird dadurch interessant, weil sich in dieser Analyse deutlicher als in der Sprachgeschichte zeigt, wie sie mit der Besonderheit des Sprechers kombiniert wird.
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Section 1. The Germanic languages
Die Gegensätzlichkeit gehört zu den besonderen Merkmalen der bedeutendsten Vertreter der Mystik und zu den charakteristischen Eigenarten ihrer Sprache. Angetrieben von einem mächtigen Impuls wollte man über den frustrierenden Zustand berichten, weil die Mystiker nicht immer über die unsagbaren Dinge sprechen konnten. Beispielsweise Meister Eckardt. Sein Bedürfnis zu sprechen war einfach größer als seine Absicht, zu unterrichten und Anderen etwas beizubringen [4].
Es sollte jedoch beachtet werden, dass ein neuer Begriff trotz der Entlehnungen in Abhängigkeit von der Stärke des mystischen Gefühls und der Klarheit des Bildes geschaffen werden kann.
Die deutsche Mystikerin Mechthild von Magdeburg schreibt: du kleidest dich mit der sele min und du bist och ir nehstes kleit — „Du kleidest dich mit meiner Seele und bist auch ihr nächstes Kleid“. Eigentlich ist das eine alte Metapher über die Kleidung, die durch die Verwendung von Mechthild von Magdeburg eine neue Schattierung bekommt: du kleidest dich mit meiner Seele.
Meister Eckhart hat auch typische Ansichten über das Abstrakte, Nachdenkliche: minne nimet bekam unter Einem velle, under einem kleide — „Gottesliebe bekommt man unter einer Welle, unter einem Kleid“; vernunftlicheit nimet got, als er in ir bekant ist — „Gott nimmt Vernunft, wenn er ihr bekannt ist“ [6, 200-330].
Vor allem ist es für Mechthild von Magdeburg typisch, dem Inhalt bei der Darstellung des Geistlichen Metaphorik zu verleihen. Meister Eckhart, Tauler und Seuse schreiben mehr auf abstrakter Weise. In der Regel sind ihre Arbeiten nicht anschaulich, während die Fähigkeit der Mechthild von Magdeburg auf diesem Gebiet führend ist [7, 78]. Bemerkenswert ist, dass Klarheit und Inspiration in ihren Werken gemischt sind. Diese Eigenart gehört zum Wesentlichen der Anschaulichkeit, indem das Geistige ins Gegenständliche übergeht, das leicht und hell wird und dem Geistigen Inhalt, Kraft und Gewicht verleiht. Abstrakte Begriffe einunge — „Einheit“, bekantnisse — „Wissen“ gewinnen ein vollständiges Bild von ihr: so gat si in den walt der gesellschaft heiliger luten. Da singent nahtegale der getemperten einunge mitgotte tages und nahtes, und süße stimme hort si da von den vogeln der heligen bekantnisse — „so kam
sie in den Wald der Gesellschaft der heiligen Leute. Da singen Nachtigallen in der Vereinigung mit Gott Tag und Nacht und süße Stimme von den Vögeln hört sie da des heiligen Wissens“; ich mag nit tanzen, herre, du enleitest mich, so springe ich in die minne, von der minne in bekantnisse, von bekantnisse in gebruchun-ge — „Herr, ich mag nicht tanzen, du leitest mich, ich springe in die Liebe, von der Liebe in das Wissen, von Wissen in den Bruch“; wir wellen gan in die blümen der heiligen bekantnisse — „Wir weilen in den Blumen der heiligen Wissens“ [5].
Die Werke von Mechthild von Magdeburg sind geprägt durch ihre klare Überzeugung, dass Gott seine Gutherzigkeit durch die Berge des Hochmuts lässt: berge des hochmutes und über dietalder diemüte-keit und gesetz über die busche der verrikeit und gesetz über die slehten wege der reinekeit — „Berge des Hochmuts und der Demut über das Tal und das Gesetz über die Büsche der Verstrickung und das Gesetz über die schlechten Wege der Reinheit“ [8, 90].
Für die Autorin ist alles den Gefühlen untergeordnet, wobei häufig eine wechselnde Perspektive auftritt, die ihren Texten Dynamik verleiht. Ihr Hauptgedanke war, dass die Seele vor Liebe stirbt und in Gott begraben wird. Sie glaubte, dass Gott schon begraben ist, weil niemand ihn sieht.
„ Entrücktsein“ — „Hinter bleiben“ ist ihrer Ansicht nach, eine Reise zum Hof, wo die großen, jungen Fürsten und Jungfrauen sind: hohe fürste und kleine dirne sich behalsent und sprachen bekam unde sele hovesprache, die man in dirre kuchin nit vernimet und bekam wil mit ir spilen ein spil, das der lichame nit weis. Die sele ist in der matten, wo si mangerleie Blumen want — „Hohe Fürsten und kleine Mädchen und sprechen von Gott und der Seele höfische Sprache, die nicht in der Küche wahrgenommen wird, der Gott will ein Spiel spielen, dessen Namen er nicht weiß. Die Seele ist dort, wo die Blumen sind“.
All Ihre Gedanken sind auf das Misstrauen gerichtet, dass die Seele von der Finsternis umfangen wird, wobei die Finsternis eine Gefahr für die Seele darstellt und ihr droht. Die Seele ist für Mechthild ein Behälter, wie ihn Gott sieht: du hast so sere geflogen in dem ertrich, daz dine vedern sintgewahsin in daz himel-rich — „Du bist so sehr ins irdische Reich geflogen, dass deine Federn ins Himmelreich gewachsen sind“. Weiterhin berichtet ihre Arbeit von der Vorstellung
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und vom Bild der Liebesprache, die sie in Form des „hohen Liedes“ darstellt. Das Wort ist minne in den mystischen Texten, vor allem in den Werken von Mechhild von Magdeburg. Seuse und in die „Nonnenliteratur“ verbreitet: minnebote — ‘Liebesbrief’, minnebuoch — ‘das Buch der Liebe’, minnebrief — ‘Liebesbrief’, minnegrif— ‘Verständnis von Liebe’, minnekosen — ‘Liebkosungen’, minnespil — ‘Liebesspiel’, minnewort — ‘das Wort der Liebe’, minnewund — ‘Liebeswunde’, minnezeichen — ‘Liebeszeichen’, minnezug — ‘Liebeszug’ [9, 23-68].
Metaphorische Ausdrücke der Mystik sind im Allgemeinen weitbekannt. Das Neue liegt darin, dass sie metaphorisch für die Beschreibung der Zustände, Ereignisse und Prozesse der mystischen Gemütsbewegungen verwendet werden, und somit eine neue Bedeutung erhalten. Eine bedeutende Anzahl dieser Metaphern wurde von der mystischen Tradition übernommen. Der Großteil davon wurde von den Mystikern in diesen Kombinationen zum ersten Mal gebraucht. Zu den wichtigsten gehören die Verbindungen mit dem Wort adel (edel) und die anderen Zusammensetzungen: adelar — ‘edel’, ader — ‘Ader’, atem — ‘Atem’, berc — ‘Berg’, bluo-me — ‘Blume ’; brunnen — ‘Brunnen’, bach — ‘Bach’, quel — ‘Quelle’, fonteine — ‘Springbrunnen’; brennen — ‘brennen’, viur — ‘Feuer’, vunke — ‘Funke’, hitze — ‘Hitze’; geburt — ‘Geburt’, gebern — ‘gebären’, fruhtbxre — ‘fruchtbar’, swanger — ‘schwanger’, kintbet — ‘Wiege’, minne: brut — ‘Braut’, gemahl — ‘Mann’; dunsterheit — ‘Dunkelheit’, vinsternisse — ‘Finsternis’ [10, 23-256]. Die Vollständigkeit der oben beschriebenen Begriffe entspricht dem
aktuellen Stil der lebendigen mystischen Sprache, die durch Poetik oder Rhetorik gefördert wird. Meistens werden die Ausdrücke verwendet, die mit der Sprachentwicklung gewöhnlich oder gehoben auf einander bezogen sind. Bereits Mechthild von Magdeburg beobachtete eine Sequenz von parallelen und gegensätzlichen Sätzen und Satzgliedern in großem Maße. Meister Eckhart zeigt immer mehr die Verwendung von neuen Techniken, um das Gewünschte wahr und überzeugend in Worte zu fassen. Das Paradoxe ist in der Sprache der Mystiker die Angemessenheit beim Ausdruck [3, 126-129].
Deutlicher zeigt sich ein Paradox dann, wenn die angeführten Gegensätze ungewöhnliche Gedanken, Sprache und Rede zum Ausdruck bringen. Für Mechthild von Magdeburg liegt das Paradoxe in dem Wunsch zur Liebe, zur Lust sowie zur verwundeten Liebe und zum Tod. Bei Meister Eckhart ist seine Bemühung, das Paradoxe durch die Sprache die Botschaft zu vermitteln. Auf solche Weise beschäftigen sich die Mystiker mit dem Aufbau künstlicher, ausgeglichener Sprache.
Somit verbindet die Mannigfaltigkeit der Sprachen von Mystikern in den geistlichen Schriften noch unbekannte Vergeistigung, die vor allem durch Vorherrschaft des abstrakten Wortschatzes der Sprache erreicht werden kann.
In den mystischen Schriften gibt es abstrakte Bildungen, allerdings in einem anderen Sinn, die sich mehr auf spirituelle Bildungsprozesse eines einzigen Gottes konzentrieren. Diese Begriffe waren zuvor nicht der Gegenstand der Aufklärung und der geistigen Richtungen.
Referenz:
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4. Bach A. Geschichte der deutschen Sprache. - Heidelberg: Quelle&Meyer,1956.
5. Dhondt J. Das frühe Mittelalter Band 10. - Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1990.
6. Dhondt J. Das Hochmittelalter Band 11. - Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1991.
7. Drozd L. Deutsche Fach- und Wissenschaftssprache. - Wiesbaden: Oscar Brandstetter Verlag, 1973.
8. Hausherr-Maelzer M. Die Sprache des Patriarchats. - Frankfurt am Main Verlag Peter Lang GmbH, 1990.
9. Ehrismann O. Einführung in das Werk Walters von der Vogelweide. - Darmstadt: WBGI Verlag, 2008.
10. Eine neue Geschichte der deutschen Literatur 2007. - Berlin: University Press, 2007.
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